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23. April 2024

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Auf der Suche nach dem Einhorn aus Österreich

Auf der Suche nach dem Einhorn aus Österreich© piqs.de/jay parker

Die neue Innovationsstiftung für Bildung soll Education Technology Made in Austria global als Marke etablieren. Eine Studie der Bundesregierung bestätigt enormes nationales wie internationales Potential.

Die von der Bundesregierung angekündigte Innovationsstiftung für Bildung soll nicht nur innovative pädagogische und didaktische Konzepte, mehr Begabtenförderung und Digitalisierung an Schulen bringen. Sie soll Österreich zum internationalen Vorreiter für Bildungstechnologie machen.
Über die Stiftung sollen kleine Pilotprojekte unterstützt werden, die bisher keine Förderung beantragen konnten. „Wenn sich dann in der Evaluierung herausstellt, dass die Ziele erreicht werden, können wir überlegen, ob wir das im System groß skalieren“, erläutert Staatssekretär Harald Mahrer.
Als Beispiel nennt Mahrer den Einsatz einer von Studenten programmierten App in einer Klasse oder Schule. Die Stiftung finanziere in diesem Fall die Entwicklungskosten und die Hardware der Schüler. Auch Start-Ups können um Fördergelder ansuchen, Voraussetzung für Mittel aus der Stiftung ist aber immer die Kooperation mit einer Bildungseinrichtung.

Riesiger Markt
Eine von der Regierung beauftragte Analyse des Beratungsunternehmens McKinsey ortet einen riesigen Markt für Bildungstechnologien: Bis 2025 soll es demnach über 100 Millionen Nutzer von österreichischen Bildungstechnologie-Angeboten weltweit geben. Allein für Österreich wird mit einer Durchdringung des Bildungsmarktes von 15 bis 25 Prozent gerechnet.
Für Mahrer ist der Bildungsbereich einer der zentralen Hebel, um zum Innovation Leader zu werden. Bisher gebe es kein Land weltweit, das diesen „weißen Fleck“ wirklich besetzt hat. Geht es nach der Regierung, sollen bis 2025 in Österreich 500 Start-Ups im EduTech-Bereich Teil eines geplanten EduTech-Netzwerkclusters sein. „Und wir wollen ein globales Unicorn in diesem Bereich herausentwickeln, also ein Unternehmen unter den Top zehn weltweit mit einer Wertung von mehr als einer Milliarde US-Dollar. Das hat es aus Österreich heraus noch nie gegeben.“

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 02.12.2016