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20. April 2024

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„Muss das wirklich sein?“

„Muss das wirklich sein?“© Bilderbox.com

Die Elternvertreter kritisieren an der Mathe-Matura doppelte Verneinungen und Aufgabestellungen, die eher an Lesetests gemahnen.

An den Mathematik-Aufgabenstellungen der aktuellen Matura lassen die Elternvertreter kein gutes Haar. Diese seien „fies gewesen, es waren Fallen eingebaut“, erklärt Elisabeth Rosenberger, stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbandes der Elternvereine an mittleren und höheren Schulen (BEV). Unter anderem seien doppelte Verneinungen enthalten gewesen, die unter Zeitdruck leicht übersehen werden konnten: „Muss das wirklich sein?“
Aufgrund der Länge mancher Angaben frage man sich, ob jetzt Lese- oder Mathekompetenz abgefragt worden sei. Außerdem hätten die Aufgaben nicht dem entsprochen, was im Vorfeld geübt worden sei. Viele Schüler hätten sich darauf verlassen, dass in etwa jene Aufgaben kommen, die bei den Übungsbeispielen enthalten oder bei der Probematura abgefragt worden seien.

Zeitnah
Kritik übte BEV-Vorsitzender Gernot Schreyer daran, dass die zusammengefassten Zentralmatura-Ergebnisse bis heute nicht veröffentlicht worden seien. Die Resultate müssten zeitnah zur Verfügung gestellt werden. Außerdem sollten die einzelnen Schulen ihre Ergebnisse erhalten, die zwar nicht veröffentlicht, aber verpflichtend im Schulgemeinschaftsausschuss behandelt werden müssten.
Weitere Kritikpunkte der Elternvertreter: Die Zeitspanne zwischen Bekanntgabe der Note und der Kompensationsprüfung müsse länger werden, um den Schülern eine längere Vorbereitungszeit zu gönnen.
Bei der vorwissenschaftlichen Arbeit (VWA) plädierte man für einen früheren Abgabe- und Präsentationstermin, um einen längeren zeitlichen Abstand zu den Klausuren zu bekommen. Außerdem sollte man erwägen, den Schülern gewisse Mindestvorgaben zu machen wie etwa, dass 30 Prozent der VWA bis Ostern der siebenten Klasse erledigt sein müssen.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 13.07.2016