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19. April 2024

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Offener Kulturwandel

Offener Kulturwandel© piqs.de/hokloe

Österreich will sich an die Spitze der Open Innovation-Bewegung setzen.

Eine Strategie für Open Innovation (OI), also die Öffnung des Innovationssystems auf vielen Ebenen, hat Staatssekretär Harald Mahrer (ÖVP) zuletzt bei den Alpbacher Technologiegesprächen vorgelegt. Dazu zählt etwa ein Forschungszentrum für Open Innovation.
„Österreich sei das erste europäische Land, das eine solche Strategie hat“, so Mahrer. Die Strategie solle langfristig einen Kulturwandel in der Wissenschaft, Wirtschaft und der breiten Bevölkerung ermöglichen. Unter den beschlossenen Maßnahmen finden sich die Errichtung von „offenen Innovations- und Experimentierräumen“, die Verankerung von Open Innovation-Elementen in Kindergärten und Schulen sowie in der Aus- und Weiterbildung von Pädagogen oder auch die Verankerung von Open Data- und Open Access-Prinzipien in der Forschung. Ferner sollen unter anderem auch Vertragsmuster für Open Innovation-Prozesse erarbeitet werden, die Fragen des geistigen Eigentums und Verwertungsrechte beinhalten.

Forschungszentrum
Ein zentraler Punkt ist der Aufbau von Forschungskompetenz. Dafür eröffnet die Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) am 11. Oktober ein Open Innovation in Science Research and Competence Center. Ziel des Zentrums, das mit acht Mitarbeitern und einem Budget von zwei Millionen Euro startet, ist die Entwicklung neuer Methoden zur gezielten Öffnung des wissenschaftlichen Erkenntnisprozesses.
Die Bundesregierung wurde im Juli vergangenen Jahres vom Nationalrat mit der Erarbeitung der Strategie beauftragt. In die Strategie seien ausschließlich Vorschläge aus der Community geflossen. Rund 400 Personen seien bei Workshops in die Erstellung eingebunden gewesen, per Internet habe es Tausende Rückmeldungen und Bewertungen zu den Strategieinhalten gegeben.

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Apa-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 28.09.2016