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23. April 2024

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Uni-Ranking: Keine heimische Hochschule unter den Top-100

Uni-Ranking: Keine heimische Hochschule unter den Top-100 © Bilderbox.com

Erneut schafft es keine österreichische Universität unter die Top-100 der besten Hochschulen in der jüngsten Ausgabe des "Times Higher Education World University Ranking". Die Uni Wien als beste heimische Hochschule, die zuletzt 2011 in diesem erlauchten Kreis zu finden war, rutschte sogar auf Platz 161 (2015: 142) ab. Die anderen fünf im Ranking gereihten Unis blieben unverändert im Mittelfeld der weltweit 980 gerankten Institutionen.

Die Medizin-Uni Wien (2015 noch zweitbeste heimische Uni) flog aus formalen Gründen aus der Rangliste, weil sie keine „undergraduate students“ nach dem Bachelor/Master-System ausbildet. Das Abrutschen der Uni Wien führt Rating-Herausgeber Phil Baty auf eine etwas schlechtere Performance im Forschungsbereich sowie zunehmende Konkurrenz vor allem aus Asien zurück. Die TU Wien bleibt wie im Vorjahr auf den Plätzen 251-300 ( zwischen Platz 201 und 400 wird in 50-er-Schritten gerankt, ab Platz 401 in 100-er Schritten, Anm.), die Uni Innsbruck auf 301 bis 350, die TU Graz auf 351 bis 400 sowie die Uni Graz und die Uni Linz auf 401 bis 500.

Oxford übernimmt die Spitze
Im 13. Jahr des Times-Rankings nimmt erstmals keine US-Uni, sondern die University of Oxford (2015: Platz zwei) die Spitzenposition ein, die mit dem California Institute of Technology den Platz tauschte. Ansonsten gab es in den Top Ten kaum Änderungen. Auf Platz drei blieb die Stanford University, die beste kontinentaleuropäische Universität ist weiter die Eidgenössisch-Technische Hochschule (ETH) Zürich auf Platz neun. Trotz des Verlusts der Spitzenposition dominieren die US-Unis die Rangliste weiter: 15 der Top 20- sowie 63 der Top 200-Unis sind in den USA beheimatet.

Österreich im europäischen Vergleich nur Mittelmaß
Europa bringt fünf Unis in die Top 20 und 99 in die Top 200, Asien ist mit 19 in den Top 200 vertreten. Die beste deutsche Hochschule, die Universität München, erreichte Rang 30, insgesamt sind 22 deutsche Unis in den Top 200. Zum Vergleich: Während Österreich nur eine einzige Uni unter die besten 200 bringt, sind die Niederlande gleich 13 Mal vertreten. Die Schweiz kommt auf sieben Top 200-Unis, Schweden auf sechs, Belgien und Dänemark auf je drei.
Die Rangliste basiert auf 13 Indikatoren aus den fünf Bereichen Forschung, Lehre, Zitierungen, Internationalisierung und Einwerbung von Drittmitteln aus der Wirtschaft. Das größte Einzelgewicht haben dabei die Zitierungen wissenschaftlicher Veröffentlichungen der Forscher einer Uni (30 Prozent).

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APA-Science/red/aha, Economy Ausgabe Webartikel, 20.10.2016