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20. April 2024

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*Schulgedächtnis*ist ein begehbares,interaktives, mehrschichtiges Archiv unserer 30jähriger Schulgeschichte mit der Integration zeitgenössischer Kommunikationspraxis indem das Sammeln, Speichern, Übermitteln und Verarbeiten von Daten einen dynamischen Entstehungs-
prozess unterstützt. *Schulgedächtnis* schafft einen Metaraum zur Überwindung von Zeit und Ort, indem erlebte Aktualität und Archivierung zusammengeführt wird. - Wo Nähe und Ferne, An- und Abwesende/r verknüpft (vernetzt) werden und durch das Einbeziehen des globalen Datennetzes eine lokale Kunstinstallation entsteht, kann sich ein narratives Gefüge entwickeln, das sich aus subjektiven Vorstellungen, Beziehungen, Markierungen von Bezugspunkten einzelner Individuen mit deren objektiven biografischen Daten usw. konstruiert.

Aktuelles und Visionen vor dem Hintergrund des Vergangenen eröffnen diesen Kommunikations-raum, in dem AbsolventInnen, SchülerInnen und LehrerInnen aus Elementen, die aus dem JETZT,dem GESTERN und dem MORGEN stammen, ein verdichtetes und authentisches Charakterbild unserer Schule erschaffen. Dabei soll der Entwicklungsprozess unserer Schule im Spannungsfeld der jeweiligen individuellen SchülerInnen- bzw. LehrerInnenbiografien und der auf die aktuellen Herausforderungen zukunftsorientiert reagierenden Institution Schule erlebbar werden.
*Schulgedächtnis* - der Name unseres Projektes soll die lückenhafte, unvollkommene und trotzdem authentische Erinnerungsfunktion verdeutlichen. Durchaus selektiv, wie auch die menschliche Wahrnehmung generell ist, wird unsere Schulgeschichte in verschiedenen Medien abgebildet.

Durch den Austausch von Erinnerungsstücken, deren akkumulativer Zur-Schau-Stellung und Medialisierung schaffen wir einen Kommunikationsraum, der interaktiv bespielt wird und in Form der physisch haptischen Realisierung wie auch als virtuelle Repräsentation zu besagtem Archiv wird.
Die modulare Architektur, das Auspacken und wiederholte Einordnen verleiht unserem Datenraum einen nomadischen Zeltcharakter. Dieser erlaubt uns jederzeit und nahezu allenorts eine Wanderausstellung zu errichten, wobei jedes Element des Datenraums Teil des geistigen, körper-
lichen und sozialen Systems werden kann und durch kollektives wie auch subjektiv punktuelles Handeln den Raum lebendig zu verändern in der Lage ist. Die Beschaffung von Informationsmaterial, Contentherstellung und Ausführung des Projektes erfolgte in Kooperation unterschiedlicher Unterrichtsgegenstände: Medien- und Textilunterricht, Siebdruck- und Metallunterricht, unterstützt durch Deutsch-, BWL- , Foto- und Ethik-Unterricht.

Leitsätze, die im Zuge dieser Handlungen umgesetzt wurden: respektvoller Umgang, Schutz der Privatsphäre und des Urheberrechts, positives Feedback und Bereitcshaft zur Teamarbeit, kritische Recherche, korrekte Wiedergabe des recherchierten Materials.

Das didaktische Konzept des Projektes ist handlungsorientiert und ergibt sich notwendigerweise aus dem Aufbau von Beziehungen und des Miteinander. Der Fokus liegt auf Vernetzung von persönlichen Erfahrungen, Schul- und Klassenkultur, Fragen und Antworten, wie auch auf Verhaltensregeln (*Netiquette*) in der vernetzten Gesellschaft.

Durch soziale Netzwerke und Einsatz von Social-Media-Tools (Facebook, Twitter, Suchmechanismen im Internet) ist es uns gelungen, viele (ca. 500) AbsolventInnen und LehrerInnen der HBLA KG zu kontaktieren und ihre, uns zur Veröffentlichung freigegebenen persönlichen Daten und Erinne-
rungen aus ihrer Schulzeit wie auch Informationen zu ihrem beruflichen Werdegang, zu sammeln und in unserem Archivraum abzulegen.
Die handlungsbedingte Gruppenarbeit animiert zum angeleiteten und selbstständigen Lernen durch e-Learning, wie auch zur Nutzung von kollaborativen Anwendungen wie Mindmap und verschiedenen Social Media Tools (Facebook, Youtube, Googlemap). SchülerInnen mutieren von passiven KonsumentInnen zu aktiven MitgestalterInnen der Medienlandschaft. Das gemeinsame Erarbeiten von Wegen zur Mediennutzung, das Finden adäquater Technologien, das Verfassen von Texten, das mediengerechte Aufbereiten der Inhalte und der Umgang mit neuen kommunikativen Tools, erfordert technisches Wissen, das im Unterricht einen handlungsorientierten Weg zum Erwerb von IKT-Kompetenzen darstellt.

Schule: 
HBLA für künstlerische Gestaltung
Ort: 
Linz
Teammitglieder: 
37 SchülerInnen der 4A und 4B Klassen (davon 35 weiblich, 2 männlich)
Projektleiter: 
Mag.Tereza Szente, Prof. Mag. Anja Westerfrölke
Projektleiter Telefon: 
06504710787
Projektleiter Email: 
tereza.szente@schule.at
Betreuer/in, Lehrer/in: 
Mag. Tereza Szente, Prof.Mag. Anja Westerfrölke
Mädchengruppe: 
Ja
Anzahl der Mitglieder: 
37
Alter der Mitglieder: 
17
Klasse(n): 
4A, 4B
Jahr: