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20. April 2024

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Europaweites Netzwerk für Unternehmertum und Innovation

Europaweites Netzwerk für Unternehmertum und Innovation© Pexels.com/pixabay

 FH St. Pölten startet gemeinsam mit European University und University Industry Interaction Network neue internationale Plattform „E.I.N.S.“ zur Förderung von Unternehmertum und Innovation an regionalen Bildungsstandorten.

(red/mich/cc) Der Europäische Innovationsraum soll weiterentwickelt werden, um etwa der Klimakrise mit nachhaltigen Lösungen zu begegnen und Chancen des digitalen Wandels bestmöglich nutzen zu können. Universitäten und Hochschulen sollen dabei ihre wichtige Transferrolle zum Thema Bildung und Innovation stärker wahrnehmen und eng mit Wirtschaft, Verwaltung und Gesellschaft kooperieren. Die Ergebnisse sollen dann durch Firmengründungen und andere Formen des Wissenstransfers zu neuen marktfähigen Produkten und Services beitragen.

Regionale Stärken nutzen und europaweit vernetzen
Für den dafür notwendigen Ausbau der Innovationskapazitäten von Hochschulen hat die EU eine neue, vom European Institute of Innovation and Technology (EIT) geförderte Initiative gestartet und die FH St. Pölten mit einem besonderen Projekt betraut. Die in der niederösterreichischen Landeshauptstadt angesiedelte Fachhochschule wurde als einzige österreichische Hochschule ausgewählt, die Plattform E.I.N.S. - Entrepreneurship and Innovation Network for Smart and Sustainable European Regions als eines von aktuell 24 Pilotprojekten umzusetzen.
 
Während globale Innovationskapazitäten in einigen wenigen urbanen Ballungsräumen konzentriert sind und große Universitäten in forschungsorientierten globalen Rankings konkurrieren, zielt E.I.N.S. auf die Weiterentwicklung von „Smart & Sustainable European Regions“ ab. Es bündelt dafür die Kräfte des internationalen University Industry Interaction Networks (UIIN) mit der European University E³UDRES², wo sechs kleinere, regional verankerte Hochschulen zusammenarbeiten. Das neue Netzwerk kooperiert zudem mit Inkubatoren, Venture-Capital-Fonds oder Start-Up-Communities.

Förderung unternehmerischer Kompetenzen
„Ein großer Teil der europäischen Bevölkerung lebt in Klein- und Mittelstädten und ländlich geprägten Räumen. Diese Regionen tragen nicht nur zur hohen Lebensqualität und zur kulturellen Identität Europas bei, sie beherbergen auch jene kleinen und mittleren Unternehmen, die ganz wesentlich zur europäischen Wirtschaftsleistung beitragen“, erläutert Hannes Raffaseder als leitender Koordinator von E³UDRES² und E.I.N.S.. „Der europaweite Erfahrungsaustausch unserer Allianz bringt mit Sicherheit neue Impulse“, betont Raffaseder auch als Mitglied der Geschäftsführung der FH St. Pölten. 
 
Eine zentrale Rolle beim Projekt spielen unternehmerische Kompetenzen für Studierende und Management der beteiligten Hochschulen, die intensive Interaktion mit regionalen Innovationsökosystemen und die Unterstützung von Start-Ups und Spin-Offs. Als erste Veranstaltung fand ein „Inspiring Chat“ zum Thema „Entrepreneurial Education“ statt (siehe Link). Dabei diskutierten Selma Prodanovic (Vizepräsidentin des European Business Angel Networks), Hannah Wundsam (Managing Director von Austrian Startups), Diethard Struelens (CEO von artfuse.io) und Jurgis Prieditis (IT-Experte und Inkubator).

Weiterentwicklung des Europäischen Hochschul- und Forschungsraums
Mit der neuen EIT-HEI-Initiative („Innovation Capacity Building for Higher Education“) will die Europäische Union die Innovationskapazitäten von Hochschulen generell stärken. Beim ersten Pilot-Call 2021 wurden 24 Projekte aus 64 Einreichungen ausgewählt. Mit E.I.N.S. leitet nun die FH St.Pölten als einzige österreichische Hochschule eines der Projekte. „Dass das Projekt E.I.N.S. unserer European University ausgewählt wurde, unterstreicht unsere Position als ‚Leading Institution‘, für die wir zuletzt auch von der Austrian Spin-Off Initiative ausgezeichnet wurden“, ergänzt Raffaseder.

E³UDRES² (Engaged and Entrepreneurial European University as Driver for European Smart and Sustainable Regions), ist eine von der EU im Rahmen der European University Initiative geförderte Hochschulallianz mit Partnern wie Instituto Politécnico de Setúbal (PRT), Politechnica University of Timisoara (ROU), Hungarian University for Agriculture and Life Sciences (HUN), University College Leuven Limburg (BEL) und Vidzeme University of Applied Sciences (LVA). Die European University Initiative zählt zu den wichtigsten EU-Aktivitäten. An den aktuell geförderten 41 Allianzen sind knapp 300 Universitäten und Fachhochschulen beteiligt.

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red/mich/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 03.02.2022