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28. März 2024

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Große Ehre

Große Ehre© TU Wien

Die TU Wien hat heuer zwei ERC-Starting-Grant-Preisträger.

Die Starting Grants des European Research Council (ERC) gehören zu den höchstdotierten und prestigeträchtigsten Forschungsförderungen, die in Europa vergeben werden. Bei der diesjährigen Auswahl der Grantees war die TU Wien gleich zweimal erfolgreich, zwei neue Projekte der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik wurden vom ERC ausgewählt: Prof. Silvan Schmid vom Institut für Sensor- und Aktuatorsysteme erhält einen ERC-Grant für seine Forschung an nano-plasmo-mechanischer Sensortechnik. Tenio Popmintchev – er ist derzeit noch an der University of Colorado in Boulder (USA) – soll demnächst ans Institut für Photonik der TU Wien wechseln und an ultrakurzen Laserpulsen arbeiten.

Winzige Nanostrukturen
Mit den Vibrationen mikroskopisch kleiner Antennen beschäftigt sich Schmid. Die Schwingungen solcher winzigen Nanostrukturen sind sehr empfindlich gegenüber Störungen, sie können sich beispielsweise deutlich ändern, wenn sich kleine Partikel an die Antennen anlagern. Daher sind sie bestens dafür geeignet, hochpräzise Sensoren zu bauen. Silvan Schmid wird in seinem ERC-Projekt mechanische Schwingungen von Nano-Antennen mit Licht anregen und auslesen.

Kurze Belichtung
Vorgänge auf atomarer Ebene laufen oft extrem schnell ab, daher ist es so schwer, sie sichtbar zu machen. Ähnlich wie man beim gewöhnlichen Fotografieren eine kurze Belichtungszeit wählen muss, um den Flügelschlag einer Libelle scharf abzubilden, muss man mit extrem kurz gepulster Beleuchtung arbeiten, wenn man das Verhalten von Atomen oder Molekülen sichtbar machen möchte. Verwendet man Röntgenpulse wie ein Blitzlicht, lassen sich Phänomene auf der Attosekunden-Zeitskala untersuchen. Mit der Herstellung solcher Laserpulse beschäftigt sich Popmintchev.

Links

red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 11.10.2016