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24. April 2024

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Leichtfried fordert Erhöhung der Forschungsprämie

Leichtfried fordert Erhöhung der Forschungsprämie© bilderbox.com

Laut einer Evaluierung zeigt die Forschungsprämie positive Effekte bei Beschäftigung und Investitionen. Eine Erhöhung ist bereits beschlossen.

Die im neuen Regierungsprogramm festgelegte Erhöhung der Forschungsprämie auf 14 Prozent muss jetzt rasch umgesetzt werden, forderte Infrastrukturminister Jörg Leichtfried im Forschungsausschuss des Nationalrates. „Die Forschungsprämie ist ein Standortvorteil und schafft zusätzliche, hoch qualifizierte Arbeitsplätze. Frisches Geld wird diesen Effekt verstärken, mehr Unternehmen und Jobs ins Land holen“, sagte Leichtfried. 2016 wurden im Rahmen der Forschungsprämie Ausgaben in Höhe von 592,4 Millionen Euro zugesprochen. Eine Erhöhung auf die angestrebten 14 Prozent würde etwa 120 Millionen Euro im Jahr kosten.

Mehr Arbeitsplätze
Die Evaluierung der Forschungsprämie zeigt laut Infrastrukturministerium den Erfolg der Steuerentlastung: Nach einer Grobschätzung führt ein Euro mehr an Forschungsprämie zu 2,26 Euro mehr an Ausgaben, wobei ein Euro durch die Prämie finanziert wird. 144 von 1.067 befragten Unternehmen haben darüber hinaus angegeben, aufgrund der Forschungsprämie Forschungs-Aktivitäten nach Österreich verlagert zu haben. Die Prämie führt laut Aussendung auch zu mehr Arbeitsplätzen in Österreich. An der Evaluierung teilnehmende Unternehmen haben zwischen 2010 und 2015 rund 10.400 zusätzliche Arbeitsplätze für höherqualifizierte Mitarbeiter geschaffen.
Die Forschungsprämie wurde im Jahr 2002 eingeführt und ist seit 2011 das einzige steuerliche Instrument in Österreich zur Förderung von Forschung und Entwicklung, das allen Unternehmen gleichermaßen zugänglich ist. Über die Jahre ist die Prämie laufend erhöht worden – zuletzt auf zwölf Prozent. Die Bundesregierung hat sich in der Regierungsvereinbarung vom Jänner 2017 darauf geeinigt, bei positiver Evaluierung der Forschungsprämie noch heuer eine Erhöhung auf 14 Prozent zu beschließen.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 14.04.2017