Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

28. März 2024

Search form

Search form

Mehrere Millionen Milliarden Rechenvorgänge pro Sekunde

Mehrere Millionen Milliarden Rechenvorgänge pro Sekunde© Pexels.com/Merlin Lightpainting

Neuer Supercomputer in Wien eröffnet. TU Wien, Uni Wien, BOKU Wien, TU Graz, Uni Innsbruck und Johannes Kepler Uni Linz betreiben den Vienna Scientific Cluster. BM für Bildung, Wissenschaft und Forschung leistet maßgebliche Finanzierung.

(red/czaak) Die fünfte Generation des Vienna Scientific Cluster, kurz VSC-5, ist fertig. Diese neue Supermaschine hat eine Rechenleistung von insgesamt 4,3 Petaflop/s, das sind Millionen Milliarden Rechenoptionen pro Sekunde. Der VSC-5 soll damit für praktische Anwendungen doppelt so schnell sein wie sein Vorgänger, der VSC-4 – und das bei fast gleichem Energiebedarf. Betrieben wird der neue Supercomputer gemeinsam von den fünf österreichischen Universitäten TU Wien, Uni Wien, Uni für Bodenkultur Wien, TU Graz, Uni Innsbruck und neuerdings auch der Johannes Kepler Universität Linz.

Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung finanziert das Großprojekt maßgeblich mit. „Mit diesen Rechenressourcen, die von allen Forschenden in ganz Österreich genutzt werden können, werden wissenschaftliche Beiträge in wichtigen Bereichen wie Klimawandel, Medizin und Quantenforschung weiter beschleunigt und die internationale Wettbewerbsfähigkeit gesichert“, betont Martin Polaschek, Bundesminister für Bildung, Wissenschaft und Forschung.

Über 1.500 Prozessoren mit rund 100.000 Kernen und über 120 Grafikkarten
Die Hardware wurde von der Firma Megaware bereitgestellt. Das moderne System besteht aus 1.540 Prozessoren (Anm. AMD) mit insgesamt 98.560 Kernen. Zusätzlich verfügt der VSC-5 über 120 Grafikkarten (Anm. NVIDIA). Gekühlt wird das System mit Wasser. Trotz seiner hohen Rechenleistung soll der VSC-5 energieeffizienter als der Vorgängercomputer VSC-4 sein. Pro Jahr verbraucht der Vienna Scientific Cluster um die 8.000.000 kW/h Strom, dies entspricht etwa einem Achtel des gesamten Stromverbrauchs der Technischen Universität Wien. 

„Einen gemeinsamen Supercomputer im Bereich High-Performance-Computing zu betreiben hat sich bestens bewährt und stärkt den Wissenschaftsstandort“, so Regina Hitzenberger, Vizerektorin für Infrastruktur an der Universität Wien. Eng mit dem VSC-Cluster verbunden sind auch die Unis Graz, Klagenfurt und Bozen, die Montanuni Leoben, die Med Unis Wien, Graz und Innsbruck, weiters die Veterinärmedizinische Uni Wien, die Central European University sowie Eurac Research. Um der steigenden Nachfrage nach Rechenzeit gerecht zu werden, werden nun beide Systeme, VSC-4 und VSC-5, parallel betrieben.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 29.09.2022