Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

19. April 2024

Search form

Search form

Nettoempfänger in der Forschung

Nettoempfänger in der Forschung© piqs.de/ergosens

Österreichs Forscher erhalten 391 Millionen Euro aus EU-Programm Horizon 2020.

Das EU-Forschungsprogramm Horizon 2020 ist aus österreichischer Sicht eine Erfolgsgeschichte. In Summe konnten bisher mehr als 391 Millionen Euro an Förderzusagen eingeworben werden. „Österreich ist bei der EU-Forschung Nettoempfänger. Horizon 2020 hilft uns, als Forschungsstandort noch attraktiver zu werden und die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft weiter zu stärken“, sagt Wissenschafts-, Forschungs- und Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. Der österreichische Anteil an den Horizon 2020-Förderungen bezogen auf die EU-28 beträgt aktuell 3,0 Prozent, jener am EU-Haushalt 2,3 Prozent.
693 der geförderten Projekte liefen und laufen mit österreichischer Beteiligung. 198 davon werden in Österreich koordiniert. Gemessen an der Beteiligung liegt Österreich auf Platz acht der EU-Mitgliedsstaaten.

KMU erfolgreich
„Erfreulich ist, dass vor allem die Klein- und Mittelunternehmen, die sich bei früheren Prorammen noch deutlich schwerer getan haben, überdurchschnittlich erfolgreich sind“, erklärt Mitterlehner. In Summe haben Österreichs Unternehmen bisher rund 140 Millionen Euro zugesprochen bekommen, damit liegen sie mit 36 Prozent der eingeworbenen Förderungen knapp vor den Hochschulen (34 Prozent) und außeruniversitären Einrichtungen (23 Prozent).
Österreichs Erfolg ist hart erkämpft. Während im Vorgängerprogramm noch rund 22 Prozent der eingereichten Beteiligungen bewilligt wurden, liegt dieser Wert im laufenden Programm nur mehr bei rund 14 Prozent. „Umso wichtiger ist es, sich gut auf eine Teilnahme vorzubereiten“, meinen die Geschäftsführer der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG, Henrietta Egerth und Klaus Pseiner. „Die Statistik zeigt: Antragsteller, die von uns entsprechend beraten wurden, haben eine höhere Erfolgschance.“
Horizon 2020 ist das mittlerweile achte Forschungsrahmenprogramm der Europäischen Union. Mit einer Laufzeit von 2014 bis 2020 und einem Gesamtbudget von rund 77 Milliarden Euro ist es das weltweit größte transnationale Forschungsprogramm.

Links

red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 25.05.2016