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25. April 2024

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Neue medizinische Ansätze im Bereich Immuntherapie

Neue medizinische Ansätze im Bereich Immuntherapie© fz-juelich.de

Die Med-Uni Innsbruck bekommt zwei neue Christian Doppler-Labors.

Eine der neuen Forschungseinrichtungen hat den Schwerpunkt Krebsimmuntherapie, die andere Mukosale Immunologie. Die Labors werden mit 2,2 Millionen Euro und 800.000 Euro, die Hälfte davon jeweils von der öffentlichen Hand, gefördert.
Trotz großer klinischer Therapieerfolge bei Haut- und Lungenkrebs durch monoklonale Antikörper, sogenannte "Immun-Checkpoint-Inhibitoren", stecke diese Form der Therapie noch in den Kinderschuhen. Gottfried Baier, Leiter des CD-Labors für Krebsimmuntherapie, habe dabei den "österreichischen Weg" begründet, der sich auf Immun-Checkpoints im Inneren von Zellen fokussiere, so die MedUni.
Im Zentrum seines CD-Labors steht ein innovativer Ansatz zur Bekämpfung des Primärtumors sowie dessen Metastasen. Baier sieht die Chance für eine von Krankenkassen bezahlbare Therapie, die auch weit fortgeschrittene Krebserkrankungen über lange Zeit und bei guter Lebensqualität beherrschbar mache.

Mehr Darmerkrankungen
Vor dem Hintergrund weltweit zunehmender chronisch entzündlicher Darmerkrankungen ist das Ziel des zweiten, von Alexander Moschen geleiteten CD-Labors, die biologische Rolle des Proteins IFIH1 bei Entzündungsvorgängen der Darmschleimhaut aufzuklären. Das Labor kooperiert mit dem US-Pharmaunternehmen AbbVie.
Mit den beiden neuen CD-Labors gebe es an der Medizinischen Universität Innsbruck nun insgesamt vier derartige Forschungseinrichtungen, in denen Unternehmen mit Wissenschaftern kooperieren. CD-Labors werden von der öffentlichen Hand und den beteiligten Unternehmen gemeinsam finanziert. Wichtigster öffentlicher Fördergeber der Christian-Doppler-Gesellschaft (CDG) ist das Wirtschaftsministerium.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 17.02.2017