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25. April 2024

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Reines Nanogold

Reines Nanogold© piqs.de/xuan

An der TU Wien wurde ein Meilenstein in der Nanotechnologie erreicht.

Ein neues Verfahren der TU Wien ermöglicht es, aus einer goldhaltigen organischen Verbindung beinahe reines Gold herzustellen. Damit kann man nun Nanostrukturen produzieren, wie man sie für viele Anwendungen in der Elektronik und der Sensorik benötigt. „Gold spielt für die Nanotechnologie eine ganz besondere Rolle“, sagt der Elektrotechniker Heinz Wanzenböck vom Institut für Festkörperelektronik der TU Wien. Gold-Nanostrukturen mit ganz bestimmter Form benötigt man etwa für Biosensoren.

Flaschenhals
Beliebig geformte Nanostrukturen aus reinem Gold zu produzieren, war aber lange ein Flaschenhals in der Nanotechnologie. An der TU Wien wurde nun eine neue Technik entwickelt, mit der dieses Problem gelöst wird: Durch Beschuss einer organischen Metallverbindung mit einem fokussierten Elektronenstrahl bleibt am Ende an bestimmten Stellen nur noch das Gold übrig. Durch die Beifügung eines Oxidationsmittels – und das ist die Neuerung – kann so eine Struktur aus praktisch reinem Gold hergestellt werden.
Der Unterschied zeigt sich bei der Messung der elektrischen Leitfähigkeit: Gold leitet elektrischen Strom extrem gut, genau deshalb ist es in der Nanotechnologie so gefragt. Die Leitfähigkeit der extrem unreinen Goldstrukturen, die man bisher erzeugen konnte, war etwa eine Million Mal schlechter als die von reinem Gold. (TU Wien).

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 28.11.2016