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29. März 2024

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Sensorik für das stille Örtchen

Sensorik für das stille Örtchen© piqs.de/johannes henseler

Fraunhofer arbeitet am Waschraum der Zukunft und damit soll der Wartungsaufwand reduziert werden.

Forscher am Fraunhofer-Institut haben eine innovative Lösung für den "Waschraum der Zukunft" entwickelt, die den Wartungsaufwand deutlich reduzieren soll. Das in Zusammenarbeit mit dem Full-Service-Anbieter CWS-boco International entstandene System setzt auf eine Reihe von Sensoren und Funktechnik, um etwa den Füllstand von Seifenspendern, Handtuchrollen oder Toilettenpapierhaltern vollautomatisch zu überwachen und an das zuständige Reinigungspersonal weiter zu melden. Dieses kann seine Rundgänge dann besser planen und effizienter arbeiten.

Äußerst flexibel
"Waschräume gehören zu den wartungsintensivsten Räumen in Gebäuden. Neben der Reinigung müssen Seife, Handtücher und Toilettenpapier regelmäßig nachgefüllt werden", so die Fraunhofer-Forscher. Das eingesetzte Funksystem mache viele verschiedene Anwendungen denkbar. "Das System ist ideal für alle Bereiche, in denen Sensorik-Daten gesammelt und weitergeleitet werden sollen", sagt Thomas Wieland, Leiter des Fraunhofer-Anwendungszentrums für Drahtlose Sensorik in Coburg.
Am Anfang des WIS-Systems stehen die batteriebetriebenen Sensoren. Die erhobenen Daten gehen dann über ein ausgeklügeltes Funksystem auf die Reise: Zunächst wandern sie über Bluetooth zur nächstgelegenen "Washroom Control Unit" (WCU), die als Sammelstelle und Kommunikationsknoten agiert. Hier kommt die vom IIS entwickelte Funktechnik "s-net" zum Einsatz. Der Clou dabei: Das Funknetz konfiguriert sich selbst. Jede angeschlossene WCU entscheidet selbst, an welches Gerät sie die Daten weiterschickt.
Wenn alle Daten gesammelt sind, sendet die letzte WCU in der Übertragungskette das gesamte Datenpaket an ein Gateway, das meist an der Außenseite des Gebäudes angebracht ist. Von da werden die Infos über Mobilfunk an den Server von CWS-boco International weitergeleitet.

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PressetextAustria/red, Economy Ausgabe Webartikel, 30.03.2017