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26. April 2024

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Virtual Reality steht "diesmal wirklich" vor dem Durchbruch

Virtual Reality steht © VRVis

Virtual Reality (VR) und Augmented Reality (AR) haben in den vergangenen Jahren zwar nicht, wie von Fachleuten prognostiziert, abgehoben, "aber das kommt ganz sicher und das wird eine grundsätzliche Revolution", erklärt Werner Purgathofer, Wissenschaftlicher Direktor des Zentrums für Virtual Reality und Visualisierung (VRVis).

Geräte, die für andere Zwecke entwickelt wurden, wie hochauflösende Smartphone-Bildschirme oder immer exakter werdende geographische Ortungssysteme, würden sehr stark dabei helfen, VR und AR den Weg zu bereiten. "Noch sind die Breakthrough-Fantasien, wie sie beim letzten Symposium vor zwei Jahren geäußert wurden, aber nicht eingetroffen", sagt Purgathofer. Inzwischen gebe es aber VR-Brillen für den breiten Markt, die gut funktionieren. VR habe es etwas leichter als AR, weil man dort Fehler leichter akzeptieren könne. "Bei AR bewegt man sich in der echten Welt und was da an Zusatzinformationen dazu kommt, muss exakt passen", so der Experte.

Maschinelles Lernen
In anderen Bereichen des Visual Computing setze man verstärkt auf maschinelles Lernen. "Es ist erkannt worden, dass man mit dem konstruktiven Beschreiben der Umwelt, mit den Versuchen die Wirklichkeit algorithmisch zu verstehen, nicht ans Ziel kommen wird." Beim maschinellen Lernen könnte man hingegen einem Computer beispielsweise verschiedene Sessel zeigen, bis er das Modell Sessel verstanden hat – "ohne dass der Mensch genau weiß, in welcher Form dieses Wissen in der Datenbank abgespeichert ist".
Große Fortschritte erwartet Purgathofer auch in der Biotechnologie und -informatik. "Das grundsätzliche Verstehen, wie organische Moleküle funktionieren, ist so komplex und datenintensiv, dass man dafür Tools braucht, die Visual Computing zur Verfügung stellen kann."

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APA-Science/red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 20.02.2017