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29. März 2024

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Intelligente Plattformen im Einsatz

Intelligente Plattformen im Einsatz© piqs.de/ludovic bertron

Digitale Plattformen steuern Abläufe für Wirtschaft und Menschen.

Im industriellen Bereich werden IT-Services über digitale Plattformen gesteuert, bei Dienstleistungen auch mobile Geräte, Apps und die übergreifende Kommunikation.
Wenn der Koffer im Urlaub verschwindet ist das ärgerlich, wenn ein Service-Koffer der Firma Kaeser Kompressoren verschwindet, ist das sehr teuer. Hier sind spezielle Messgeräte enthalten mit denen Kaeser-Techniker direkt beim Kunden oft mehrtägige Analysen vornehmen. „Manche Koffer waren schwer auffindbar oder komplett verloren und solche Verluste sind aufwändig und teuer“, so Oliver Pschirrer von Kaeser.

Kostenreduktion und Arbeitserleichterung
Der Hersteller von Produkten rund um das Thema Druckluft hat nun die ersten Service-Koffer mithilfe von T-Systems mit der Cloud vernetzt und damit melden diese jetzt in regelmäßigen Abständen Standort und Infos wie etwa den Batteriezustand in die IoT-Plattform von T-Systems in Deutschland. „Gemeinsam mit Kaeser zeigen wir einfache Digitalisierung in der Industrie.
Die vernetzten Koffer erleichtern den Arbeitsalltag in Vertrieb und Service und sparen zudem Kosten,“ ergänzt Anette Bronder, Geschäftsführerin von T-Systems Deutschland. Das IoT-Paket von T-Systems beinhaltet hier Cloud-Plattform, Sensoren, Konnektivität und Sicherheit für die Vernetzung der Service-Koffer und zusammen mit SAP-Anwendungen im Bereich Datenmanagement können auch Fehler frühzeitig erkannt und behoben werden noch bevor es zu Ausfällen kommt.  

Umfangreiche Organisationsstrukturen
Ein anderer Bereich wo umfangreiche Organisationsstrukturen über eine zentrale Plattform abgewickelt werden, sind Betreuungsdienste für Menschen. Mit rund 3.600 MitarbeiterInnen und weiteren 2.800 Ehrenamtlichen ist das Hilfswerk Niederösterreich eine der größten Hilfs- und Pflegeinstitutionen in Österreich. 68 Standorte bedeuten einerseits entsprechend kurze Wege für Bedürftige. Andererseits ist eine große organisatorische Abwicklung nötig mit zentralen und dezentralen Elementen bei der Einsatzplanung.
Beispielsweise müssen die Daten der zu betreuenden Personen, die Zeit- und Arbeitspläne sowie die Abrechnungen an einer zentralen Stelle zusammenlaufen. Daten zur gerade geleisteten Diensten, Zeitaufwand oder aktuelle Infos zum betreuten Fall müssen aber auch direkt vor Ort erfasst werden und entsprechend zeitnah zur Verfügung stehen.

Ideales Anwendungsfeld für mobile Endgeräte
Zusammengefasst ergeben die Anforderungen ein ideales Anwendungsfeld für mobile Endgeräte und passende Applikationen die unter Einbindung einer sicheren Datenübertragung über eine sogenannte Enterprise Mobility Management Plattform organisiert und verwaltet werden. Nach einem Auswahlprozess entschied sich das Hilfswerk NÖ für die Lösung von MobileIron die sodann von Kapsch BusinessCom implementiert wurde.
Zentraler Bestandteil neben einer gesondert gesicherten E-Mail-Lösung sind zwei Apps für die Automatisation von Einsatzplanung, Zeiterfassung und Abrechnung und das jeweils für den Bereich mobile Pflege sowie Familienberatung. „Neben einer erheblichen Zeitersparnis bei Wartung der Mobiltelefone und einem verbesserten Service für unsere Mitarbeiter, wird auch unser IT-Support wesentlich entlastet“, erklärt Erwin Kocher, IT-Leiter des NÖ-Hilfswerks. (red/czaak)

Links

red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 19.03.2018