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25. April 2024

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Filz als innovatives Geschäftsmodell

Filz als innovatives Geschäftsmodell(C) filzfaktor.at

Ein Burgenländer aus Eichgraben bietet alles aus Filz ausschließlich über seinen Webshop an.

Aus der Not eine Tugend machen und sie erfolgreich vermarkten, lautet der Wahlspruch des 55-jährigen Joschka Pauleschitz, der einst Ethnologie studiert hat und sich nach mehreren Zwischenstationen im Wienerwald niederließ, um hier eine Filzproduktion zu eröffnen und per Internetshop zu vermarkten.
Seit fünf Jahren bietet Pauleschitz in Eichgraben neben Filzwolle und dem Zubehör zum Filzen Patschen, Einlegesohlen, Taschen, Laptophüllen, Handytaschen, Aufbewahrungsboxen, aber auch Schals, Mützen, Schmuck, Sitzauflagen, Untersetzer und Tischsets aus Filz an. „2016 habe ich 48.535 Artikel verschickt. Der billigste war ein Filzkugerl um 20 Cent, der teuerste ein Filzteppich um 2.000 Euro“, berichtet Pauleschitz. Beim Verpacken und Versenden der Ware ist seine Gattin behilflich und sein Sohn als Programmierer im Webshop. Ansonsten ist Filzfaktor ein Ein-Personen-Unternehmen.

Filzpatschen und Filztaschen
Die meisten Produkte bezieht Pauleschitz aus dem EU-Raum, aber auch aus Nepal. Zu den Rennern seines Internetladens zählen laut eigenen Angaben Filzpatschen, gefolgt von Filzwolle und Zubehör sowie Untersetzer und Taschen. 2011 hat Pauleschitz sein Geschäft in der Wiener Neubaugasse aufgeben müssen und fasste den Entschluss, Filzfaktor umzustrukturieren.
„Ich habe zunächst überlegt, auf ein anderes Geschäftslokal auszuweichen, verwarf den Gedanken aber rasch, weil die Ablösesummen und die Mieten in guten Lagen kaum mehr leistbar waren. Außerdem hat mich das Abenteuer Webshop sehr gereizt.“ Gelandet ist er so schließlich in Eichgraben.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 05.02.2017