Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

24. April 2024

Search form

Search form

Hilfe für gelungene Inklusion

Hilfe für gelungene Inklusion© piqs.de/tululli

Ressourcen mobilisieren und Barrieren für Lernen und Teilhabe abbauen – das hat man sich mit dem "Index für Inklusion" zum Ziel gesetzt.

Inklusion ist ein Prozess mit dem Ziel, die gesellschaftliche Teilhabe aller Menschen zu unterstützen und jegliche Form von Diskriminierung zu verhindern. Spätestens seit der jeweiligen Ratifizierung der UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen ist Inklusion als gesellschaftlicher Auftrag in Deutschland, Österreich und den deutschsprachigen Gebieten der Schweiz sowie Südtirol anerkannt und fordert unter anderem eine grundlegende systemische Veränderungen der Bildungssysteme.

Schulentwicklung erforderlich
In Österreich besteht etwa der vieldiskutierte Plan, die Sonderschulen aufzulösen und ihre Kinder in die Regelschule zu inkludieren. Der vergangene Woche in Deutschland präsentierte "Index für Inklusion" ist ein Leitfaden für Schulentwicklung, der dazu beitragen kann, diesen Prozess voranzubringen. Er unterstützt alle Beteiligten dabei, Barrieren und Ressourcen für Lernen und Partizipation zu identifizieren und Entwicklungen – auf der Basis inklusiver Werte – gemeinsam zu gestalten.
"Inklusive Bildung erfordert immer Schulentwicklung. Und Schulentwicklung heißt, sich die Frage zu stellen: Ich habe verschiedenste Kinder - und was tue ich jetzt?", erklärt Maria-Luise Braunsteiner von der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich. Die Lehrende der PH Niederösterreich hat die deutschsprachige Version des "Index für Inklusion" mit herausgegeben.
Ihr Ziel ist, eine Veränderung der Kulturen, Strukturen und Praktiken in Bildungseinrichtungen in Gang zu bringen, um qualitativ hochwertige Bildung für alle Lernenden zu gewährleisten: "Es geht darum, dass in einer Schule, die sich inklusiv ausrichtet, alle Kinder willkommen sind und nicht nur, dass man Kinder mit Behinderung in der allgemeinen Schule einfach platziert."

Links

PressetextAustria/red, Economy Ausgabe Webartikel, 27.03.2017