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18. April 2024

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Verbesserungspotenzial bei Öffis erforschen

Verbesserungspotenzial bei Öffis erforschen© piqs.de/les chatfield

Mit einer Smartphone-App wird das Nutzungsverhalten im öffentlichen Verkehr analysiert. In der Steiermark und Kärnten startet ein fünfmonatiger Pilotversuch von Bund, Ländern und ÖBB.

Das Verkehrsministerium, Land Steiermark, Land Kärnten und ÖBB starten im Juni einen Pilotversuch, bei dem bis zu 500 Testpersonen alle öffentlichen Verkehrsmittel in den beiden Bundesländern nützen dürfen. Bei der fünf Monate dauernden Aktion können Besitzer der „Österreich-Card“ der ÖBB im Netz der Verkehrsverbünde fahren, ohne dafür aufzahlen zu müssen. Eine Smartphone-App dient dabei als gemeinsames Ticket für alle Öffis.

Sie analysiert das Mobilitätsverhalten der Öffi-Nutzer und wird im Rahmen des Pilotversuchs auf ihre Tauglichkeit getestet. Langfristiges Ziel des Forschungsprojekts ist es, das Öffi-Angebot zu verbessern und Schnittstellen zwischen Straßenbahn, Bahn und Bus zu optimieren, etwa die Abfahrtszeiten besser aufeinander abzustimmen, Potenziale für Zubringerverkehre zu erkennen oder neue Routen und Haltestellen bei Bussen zu finden.

Maßgeschneidert
„Wer mit den Öffis unterwegs ist, nutzt meistens unterschiedliche Verkehrsmittel. Mit dem Bus zum Bahnhof, vom Zug in die Bim. Das Umsteigen muss rasch und bequem sein, damit viele Menschen auf unsere Öffis setzen. Mit unserer neuen App erforschen wir erstmals ganz genau wo es hakt, damit wir das Angebot für die Kunden maßgeschneidert verbessern können“, so Verkehrsminister Jörg Leichtfried.
Die Projekt-App wurde vom AIT Austrian Institute of Technology entwickelt und dokumentiert automatisch das gewählte Verkehrsmittel, den CO2-Verbrauch und die Wegstrecke. Ob der Projektteilnehmer im Bus, in der Bahn oder mit der Straßenbahn unterwegs ist, erkennt die App anhand der gewählten Strecke und den auftretenden Erschütterungen während der Fahrt. Die Daten werden so anonymisiert, dass sie einzelnen Testpersonen nicht zugeordnet werden können.

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red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 07.04.2017