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19. April 2024

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Beliebte und unbeliebte Varianten beim Bezahlen

Beliebte und unbeliebte Varianten beim Bezahlen(C) PSA

In Europa zahlt man laut Studie gern digital, in Österreich weniger.

Laut A.T.Kearny hinkt Österreich beim bargeldlosen Zahlen hinterher. Für eine aktuelle Studie hat A.T. Kearney knapp 60 europäische Führungskräfte von Banken, Payment-Anbietern und -Händlern befragt. Ein zentrales Ergebnis der Studie: „Bargeldloses Zahlen wird immer beliebter: Seit 2010 beobachten wir ein jährliches Wachstum von sechs Prozent“, sagt Andreas Pratz, Partner bei A.T. Kearney. Die Experten erwarten daher, dass die Einnahmen im Bereich der digitalen Bezahlsystemen in den nächsten zehn Jahren von 80 auf 111 Milliarden Euro ansteigen werden.

Österreich hinkt hinterher
In Österreich jedoch hinkt man in Sachen bargeldloser Zahlung deutlich hinterher. So bezahlen die Österreicher nur 72-mal im Jahr mit der Karte – Kunden in Norwegen dagegen 400-mal jährlich. „Europaweit erwarten wir, dass sich die Anzahl der Transaktionen ohne Bargeld bis 2025 verdoppeln werden“, berichtet Finanzexperte Pratz. „In Österreich rechnen wir mit einem überdurchschnittlichen Wachstum der Kartenzahlung um sechs Prozent“, ergänzt Achim Kaucic, Manager bei A.T. Kearney und Experte für den österreichischen Markt.

Notwendige Innovationen
Verschiedene Entwicklungen unterstützen diesen Trend: Neben der seit diesem Jahr deutlich reduzierten Interchange Fee (Interbankenentgelt) für Debit- und Kreditkarten sind es Innovationen wie kontaktloses oder mobiles Bezahlen. Für Kunden werden solche Systeme immer wichtiger, verlagert sich der Bezahlvorgang – beispielsweise durch Online-Shopping – doch zunehmend ins Internet.
Diesen Befund teilt auch ein Drittel der befragten Führungskräfte, die dem Einkauf im Internet eine Schlüsselrolle für die digitale Transformation zusprechen.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 30.01.2017

Das Gehirn aus der Petrischale

Das Gehirn aus der Petrischale(C) imba.oeaw.ac.at

Österreichische Gehirnmodelle sind dem Original erstaunlich ähnlich.

Die von Forschern des Instituts für Molekulare Biotechnologie (IMBA) in Wien gezüchteten Gehirnmodelle ähneln echten Gehirnen nicht nur in Struktur und Funktion, sondern auch in ihren epigenetischen Merkmalen.
Im Jahr 2013 hatten IMBA-Wissenschafter um Jürgen Knoblich über die erstmalige Züchtung von funktionsfähigen menschlichen Gehirnstrukturen aus Stammzellen berichtet. Diese Mini-Gehirne entsprechen der frühen Entwicklung des Gehirns, etwa auf der Stufe eines Embryos. Sie eröffnen nicht nur neue Möglichkeiten zur Erforschung der Gehirnentwicklung, sondern auch für die zukünftige Diagnostik und Behandlung neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson.

Merkmale untersucht
Embryonale Stammzellen werden bei diesem Verfahren in der Petrischale dazu gebracht, die einzelnen Schritte der embryonalen Gehirnentwicklung im Labor nachzuahmen und sich zu Nervenzellen zu spezialisieren. In wenigen Monaten bildet sich so ein etwa erbsengroßer Gewebeverband, der dem Stadium eines embryonalen Gehirns entspricht.
In der aktuellen, im Fachmagazin "Cell Reports" publizierten Studie wurden die Merkmale des Epigenoms untercuht. Das kann durch umweltbedingte Faktoren wie Stress oder Ernährung beeinflusst werden. Gerade bei der Ausprägung von neurologischen Erkrankungen wie etwa Schizophrenie scheinen sie eine wichtige Rolle zu spielen.
"Gehirn-Organoide unterscheiden sich hinsichtlich ihrer epigenetischen Merkmale von echten Gehirnen, da sie in einer vollkommen anderen Umgebung heranwachsen, doch erstaunlicherweise gibt es ähnliche Muster", wurde der Letztautor der Publikation, Joseph Ecker, vom US Salk Institut in Kalifornien in der Aussendung zitiert. "Dies könnte uns helfen, die komplexe Funktion des menschlichen Gehirnes noch besser zu simulieren, um die Ausprägung von Krankheiten noch besser verstehen zu können."

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 30.01.2017

Der rassistische Roboter

Der rassistische Roboter(C) wikipedia.org

Nach dem rassistischen Ausraster eines Chatbots von Microsoft, wird erforscht, ob Künstliche Intelligenzen zu Rassismus neigen.

Google testet mit Forschern der Universitäten Chicago, Sheffield und der University of the West of England, ob Künstliche Intelligenz (KI) durch den Lernprozess plötzlich zu einseitigen und diskriminierenden Entscheidungen tendieren kann. Im letzten Jahr sorgten die Entgleisungen des Chatbots Tay von Microsoft für Negativschlagzeilen.
"Entscheidungen, die auf maschinellem Lernen basieren, können sowohl nützlich sein als auch einen großen Einfluss auf unser Leben haben", so Google-Forscher Moritz Hardt. Aus diesem Grund sei es immer wichtiger zu wissen, ob manche Maschinen womöglich diskriminierende Entscheidungen treffen und ob KI überhaupt feinfühlige Eigenschaften gegeben sind. Der Test soll mit KIs durchgeführt werden, die lernen, Vorhersagen über die Zukunft zu machen, indem sie eine breite Masse von Daten analysieren.

Aussichtslos
"Auch wenn wir Zugang zu den Details von Algorithmen haben, sind diese so kompliziert, dass es fast aussichtslos ist, diese zu durchforsten", erklärt Nathan Sebro von der University of Chicago. Im März hatte Microsoft Probleme mit Tay, der aus der Vielzahl seiner erhaltenen Nachrichten gelernt hatte, ein Rassist zu sein. Deshalb musste er einer Überarbeitung unterzogen werden.
"Maschinelles Lernen ist großartig, wenn wir es nutzen, um die beste Route für eine neue Öl-Pipeline zusammenzustellen. Bis wir jedoch genau wissen, wie einseitige Neigungen in der KI wirken, wäre ich sehr besorgt darüber, sie Entscheidungen treffen zu lassen, die direkte Auswirkungen auf das Leben von Menschen haben", betont Noel Sharkey von der University of Sheffield.

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Pressetext Austria/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 30.01.2017

FH Burgenland setzt verstärkt auf Zukunftsthema Industrie 4.0

FH Burgenland setzt verstärkt auf Zukunftsthema Industrie 4.0(C) wikipedia.org

Das Forschungsprojekt „SemI40“ soll Europas Wirtschaft durch intelligente Produktion stärken. Die FH Burgenland ist Partner des mit 62 Millionen dotierten EU-Programms.

Vernetzte Maschinen und Produkte, die miteinander kommunizieren und sich „lernenden Fabriken“ vernetzen – das ist vereinfacht gesagt das Prinzip von Industrie 4.0. 37 Partner aus fünf Ländern sollen im Rahmen des Forschungsprojekts SemI40 die Verwirklichung dieser Vision entscheidend voranbringen. Es handelt sich um eines der größten Forschungsprojekte zum Thema Industrie 4.0 und wird von Infineon Austria geleitet.
Mit „lernenden Fabriken“ ist gemeint, dass die einzelnen Arbeitsschritte in der Fabrik nicht mehr von vorprogrammierten Maschinen erledigt werden, sondern dass die Produktionsanlage zunehmend selbst Entscheidungen trifft – automatisiert, bei konstanter Qualität und so gut wie möglich abgestimmt auf den Kundenbedarf. Damit soll der Mensch entlastet und frei für komplexere Aufgaben werden.

Kooperation über Ländergrenzen hinweg
Die FH Burgenland ist Forschungspartnerin in diesem hochrangigen Projekt. Projektleiter ist Markus Tauber, Studiengangsleiter des Masterstudiengangs Cloud Computing Engineering. Dieser widmet sich mit seinem Team vor allem der Fragestellung, wie Daten von der Cloud zum Roboter sicher transportiert werden können. Denn hier kann es sowohl bei den Maschinen als auch bei der Software zu Fehlern kommen.
„Das europäische Projekt leistet einen wichtigen Beitrag, um Produktion und Arbeitsplätze in Europa stärken und halten zu können und damit den Wirtschafts- und Technologiestandort zu sichern“, so Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende von Infineon Austria. „Von der Kooperation über Ländergrenzen profitieren alle beteiligten Organisationen und schaffen damit Wettbewerbsvorteile.“
Neben konkreten Anwendungsbereichen erforscht das Projekt auch die gesellschaftlichen Auswirkungen auf die „Arbeitsplätze der Zukunft“.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 27.01.2017

Weitere Expertise für Geschäftsführung von T-Systems Austria

Weitere Expertise für Geschäftsführung von T-Systems Austria(C) T-Systems

Mit Peter Lenz von den ÖBB und Thomas Arnoldner von Alcatel-Lucent Austria besetzt T-Systems zwei Stellen in der Geschäftsführung neu. Franz Grohs bleibt Vorsitzender der Geschäftsführung.

Peter Lenz bekleidete im Laufe seiner Karriere unterschiedliche Top-Management-Positionen im IT-Bereich von Branchen wie Automotive, Energie oder Mobilität, etwa bei Magna und OMV oder als Geschäftsführer der ÖBB IKT GmbH. Zuletzt war Peter Lenz als Konzern CIO bei der ÖBB mit den Kernaufgaben strategische Steuerung der Konzern-IT, Harmonisierung der
IT-Landschaft sowie die Umsetzung von Effizienzsteigerungsprogrammen. Lenz folgt als Mitglied der Geschäftsführung und Vice President Delivery Christoph Fink nach, der mit Februar in den Bereich Global Accounts Deutschland wechselt.
Thomas Arnoldner wird T-Systems ab 15. März 2017 als Mitglied der Geschäftsführung und Vice President den Bereich Sales & Services verstärken. Er bringt jahrelange Vertriebserfahrung aus dem IKT-Bereich mit und war seit 2013 Vorsitzender des Vorstands der Alcatel-Lucent Austria AG. Im Rahmen der Übernahme durch Nokia verantwortete er die Vertriebsstrategie für die wichtigsten internationalen Kunden. Zuletzt war Arnoldner bei Nokia für die Wachstumsstrategie und den Aufbau eines zentralen Sales Teams in Europa zuständig.

red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 26.01.2017

Fachhochschule Joanneum feiert „erfolgreichstes Geschäftsjahr“

Fachhochschule Joanneum feiert „erfolgreichstes Geschäftsjahr“joanneum.at

Die Zahl der Studierenden, Studiengänge und Mitarbeiter sowie auch die Einnahmen aus Forschung, Entwicklung und der Landesförderung stiegen in den vergangenen fünf Geschäftsjahren kontinuierlich an.

Konkret ist die Zahl der Studierenden seit dem Studienjahr 2011/12 um rund 16 Prozent auf 4127 gestiegen, die Zahl der Studiengänge um rund 18 Prozent auf 46 und die Zahl der Mitarbeiter auf 533. Die Einnahmen aus Forschung und Entwicklung sind um rund 28 Prozent auf über 6 Millionen Euro gestiegen. Trotz stark gestiegenen Leistungsgeschehens liegen die Kosten unter dem Niveau von 2011/12, so die zusammengefassten Ergebnisse letzten Herbst vor dem Start in das neue Studienjahr.
„Auch im aktuellen Geschäftsjahr bauen wir unser Aus- und Weiterbildungsangebot weiter aus, etwa im Studiengang Industrial Design vertiefend „Eco Innovative Design“ mit den Schwertpunkten Ökologie und innovative Produktgestaltung“, erläutert Rektor Karl Peter Pfeiffer. „Die in Ausarbeitung befindlichen Studiengänge ‚Data and Information Analyst‘ und ‚Lebensmittel: Produktion- und Prozessentwicklung‘ sowie weitere neue Lehrgänge im Bereich Luftfahrt und digitale Kommunikation erschließen Zukunftsfelder – am Arbeitsmarkt genauso wie in der Forschung“, so Pfeiffer.

Neuer Pflegelehrgang
Im Herbst starteten zudem die ersten 39 Studierende in das neue Studium „Gesundheits-und Krankenpflege“. Das generalistische Studium orientiert sich an internationalen Standards und vermittelt den Studierenden die nötige praktische und wissenschaftliche Kompetenz, um für die anspruchsvollen Aufgaben in der Pflegepraxis fachliche Verantwortung übernehmen zu können. Den Forschungsthemen im Gesundheits- und Krankenpflegebereich wird man sich zukünftig ambitioniert widmen.
„Lebensmittel: Produktion- und Prozessentwicklung“ und „Data and Information Analyst“ sollen ab Herbst 2017 als neue Master-Studiengänge angeboten werden. Auch am Weiterbildungsmarkt ist die FH Joanneum weiter aktiv: „Technische Dokumentation“ und „Luftverkehrsmanagement“ werden als Master-Lehrgänge im Frühjahr 2017 erstmals starten.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 26.01.2017

Der Wandel als Chance für Arbeit und Leben

Der Wandel als Chance für Arbeit und Lebenpics.de

Arbeiten 4.0: Die Politik muss laut eco Deutschland die Balance zwischen Regulierung und Innovationsoffenheit finden.

Die Digitalisierung wird die Arbeit tiefgreifend verändern. Schon jetzt ermöglichen digitale Technologien beispielsweise Arbeitnehmern, ihre Arbeit flexibler und unabhängig von Zeit und Ort zu gestalten. Diese Entwicklung wird allerdings von Arbeitnehmern nicht nur positiv bewertet.
Laut einer repräsentative Umfrage, die das Meinungsforschungsinstitut YouGov im Auftrag von eco, dem Verband der deutschen Internetwirtschaft, durchgeführt hat, erkennt derzeit lediglich knapp ein Viertel (22 Prozent) der Deutschen die positiven Effekte, welche die voranschreitende Digitalisierung der Arbeitswelt auf ihre persönliche Work-Life-Balance eco zufolge hat.
Die Politik sollte diese Bedenken ernst nehmen und einen ausgewogenen Regelungsrahmen für die digitale Arbeitswelt schaffen, der die Bedürfnisse von Arbeitnehmern und Unternehmen gleichermaßen berücksichtigt.

Mehr Möglichkeiten
Aus Sicht der Internetwirtschaft sind mit dem digitalen Wandel mehr Chancen als Bedrohungen verbunden. Die Politik dürfe nicht den Fehler machen, die Unternehmen durch Sorge um Arbeitsplätze an notwendigen Innovationen und Investitionen im Bereich der Neuausrichtung von Arbeit zu hindern.

Voraussetzung für diese effizienteren und flexibleren Arbeitsstrukturen ist laut eco, dass rechtzeitig die entsprechenden Rahmenbedingungen geschaffen werden. „Die arbeitsrechtlichen Bestimmungen müssen an flexible und mobile Arbeitsformen angepasst werden. Es braucht flexible Regelungen, damit neue Arbeitsmodelle nicht an starren und überholten Vorschriften scheitern. Nur so können arbeitsschutzrechtliche und sozialrechtliche Aspekte mit dem Recht auf Selbstbestimmung von Arbeitnehmern in Einklang gebracht werden“, erklärt eco-Vorstandsvorsitzender Michael Rotert.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 26.01.2017

From the mechanical loom to the automated production

From the mechanical loom to the automated productionfesto.com

A further evolutionary jump in businesses happens with the concept of Industry 4.0. Supported by so-called cyber-physical systems, the industrial manufacture becomes a networked and intelligent process.

Experts talk about smart factories, where the subjects are networking in the production process and the illustration of value chains over the life cycle of products. The aim is a measurable efficiency and a lasting productivity - and simultaneously a strong focus on the individual demands of every singe customer

In the implementation, usage areas result for all technology fields in industrial manufacture. In addition to the transformation of value chains, this also affects the digitisation of products and services up to the development of new business models. An integrated access is essential and also automated control and maintenance processes, to include the data management and mobile assistance systems.

New tasks for IT-Provider
This development also sets completely new tasks to IT service providers. “It is no longer sufficient only to apply the technology, we must also understand the business of our customers”, describes Jochen Borenich from the management board at Kapsch BusinessCom the new demands.
Kapsch has currently implemented a project in the area of machine maintenance for a heavy goods vehicle manufacturer. Thereby, employees are given instructions via special data glasses when modifying machines, stationary terminals are no longer needed and additionally, both hands remain free for operative activities.
First results show a corresponding work facilitation, an increase of the efficiency and a massive reduction of the error sources. The data glasses are integrated into the existing network, specific apps provide an individual use and ID scans (QR Code) for the automatic recognition of the machines.

Virtualisation of all business processes
With the increasing use of mobile end devices, such digital assistance systems have an enhanced meaning in virtually all business process chains. Scientific research serves as the basis for practice- and user-oriented applications. The Graz competence centre evolaris has specialised itself in mobile communication and innovation in order to use the potential of the “Internet of Things”, but thereby further place the person into the centre. In the foreground are acceptance impositions and product developments which support users by means of personalised and context-sensitive person-machine interfaces.
In order to use these scientific insights and to implement them into lasting innovations in the digitising process, Kapsch BusinessCom has joined up with evolaris. “The know how shall accomplish an important contribution for the implementation of our Industry 4.0 strategy, together we build a bridge between science and economy”, says Borenich.

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red/czaak – translation by economy, Economy Ausgabe Webartikel, 26.01.2017

„Eisen-Atlas“ des Gehirns ermöglicht Alzheimer-Früherkennung

„Eisen-Atlas“ des Gehirns ermöglicht Alzheimer-Früherkennungwww.fh-kaernten.at

MRT-Technologie der FH Kärnten erkennt neurodegenerative Erkrankungen im Frühstadium.

„Erhöhte Eisenkonzentrationen im menschlichen Gehirn können auf altersbedingte Krankheiten wie Alzheimer oder Parkinson hinweisen. Und das schon Jahre bevor die ersten Symptome auftreten und es zum Ausbruch kommt", erklärt Günther Grabner, Lehrender und Forscher am Studiengang Radiologietechnologie der FH Kärnten, die Hintergründe seines Forschungsprojekts. Als Partner der Medizinischen Universität Wien und der Friedrich Schiller Universität Jena erstellt er einen sogenannten „Eisen-Atlas", der lokale Eisenkonzentrationen im Gehirn darstellt.
Ziel ist es, mithilfe der Magnetresonanztomografie (MRT) die Konzentration von Eisen sichtbar und auswertbar zu machen. An der Medizinischen Universität Wien werden Gehirne mittels MRT bildgebend und histologisch untersucht, lokale Eisenkonzentrationen bestimmt und Eisenfärbungen durchgeführt. An der FH Kärnten werden diese Färbungen in 3D rekonstruiert und in einem Eisenatlas dargestellt. Die weiteren Berechnungen zur Eisenkonzentration erfolgen an der Friedrich Schiller Universität Jena.

„Ausgezeichnete“ Leistung
Auf MRT-Fachkonferenzen in Europa und Asien wurde das Projekt für seine „hochwertigen wissenschaftlichen Leistungen“ ausgezeichnet. Insbesondere wurden die histologischen Hirngewebeuntersuchungen post mortem gewürdigt. Das Gehirn wird vorher meist in Formalin fixiert, um den Zersetzungsprozess nach dem Tod zu stoppen. Im Hinblick darauf wurde der Effekt der Formalinfixierung auf MRT-Daten untersucht und festgestellt, dass zwar die Relation der Eisenkonzentrationen in unterschiedlichen Gehirnregionen erhalten bleibt, jedoch leichte Änderungen durch die Gewebefixierung und deren Dauer auftreten können und somit die Ergebnisse beeinflussen.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 26.01.2017

Stiftungsprofessur für Energieeffizienz an FH Vorarlberg

Stiftungsprofessur für Energieeffizienz an FH Vorarlbergprezi.com

Gesponsert von der Illwerke AG erarbeitet ein zehnköpfiges Forschungsteam der FH Vorarlberg kurz- und langfristige Lösungen zum Energieausgleich.

Immer wenn Bereitstellung und Nutzung von Energie nicht gleichzeitig erfolgen, muss die Energie in Energiespeichern gelagert werden. „Dies trifft vor allem auf die Energieerzeugung aus Sonne und Wind zu“, erklärt Jörg Petrasch, Forscher an der FH Vorarlberg. Eine Möglichkeit der Speicherung, die von der FH Vorarlberg erforscht wird: „Akkus in Elektrofahrzeugen werden ausgetauscht, sobald sie nur mehr 80 Prozent der Ursprungskapazität haben. Diese Akkus könnten noch einige Jahre stationär zum Energieausgleich im elektrischen Netz genutzt werden“, erläutert Bernhard Fässler.

Umwandlung in Wärme
Eine weitere Möglichkeit ist die Umwandlung von elektrischer Energie in Wärme, die dann zum Heizen oder Duschen genutzt wird. 20 Elektroboiler im Bregenzer Raum wurden mit Sensoren ausgestattet, damit sie selbst selbstständig anhand des Börsenpreises für elektrische Energie und des voraussichtlichen Warmwasserbedarfs entscheiden, wann sie heizen.
Ein weiteres Projekt beschäftigt sich mit Biomasse. „Holz ist nichts anderes als gespeicherte Sonnenenergie, das hat die Natur für uns erledigt“, sagt die Forscherin Babette Hebenstreit. „Verwandelt sich Holz mittels einer Kraft-Wärme- Kopplung in elektrische Energie und Wärme, kann man diese genau dann abrufen, wenn sie gerade gebraucht wird.“

Langfristige Technologien
Durch den starken Ausbau erneuerbarer Energiequellen sind zusätzliche langfristige Speichertechnologien dringend gefragt. „Dafür eignen sich besonders chemische Speicher, da auf sehr kleinem Raum sehr viel Energie gespeichert werden kann“, sagt Petrasch. Als Alternative zu Wasserstoff, der nur unter hohem Druck und sehr tiefen Temperaturen gelagert werden kann, untersucht das Team der FH Vorarlberg als „saubere Alternative“ einen Kreislauf aus Ammoniak (NH3) zur Energiespeicherung. Ammoniak hat eine hohe Speicherdichte und bei der Verbrennung entsteht kein klimaschädliches CO².

Eisähnliche Strukturen

Eine Möglichkeit zur ökonomischen Speicherung von Wasserstoff bieten Klathrathydrate. Das sind eisähnliche Strukturen, in denen wie in winzigen „Käfigen“ Gastmoleküle, etwa Wasserstoff, gefangen sind. Diese Verbindungen haben eine hohe Energiedichte und sind gleichzeitig unter moderaten Drücken und Temperaturen stabil. Der Wissenschaftler Nima Rahmatian hat mit einem Klathrat-Versuchsspeicher an der FH Vorarlberg „vielversprechende“ Erfolge erzielt.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 26.01.2017

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