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29. März 2024

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Neuer Rekord bei internationalen Investitionsprojekten in Österreich

Neuer Rekord bei internationalen Investitionsprojekten in ÖsterreichBM Mitterlehner freut sich über neuen ABA-Rekord. (c) BMWFW_Jakob Glaser

152 neue internationale Investitionsprojekte im ersten Halbjahr 2015 mit 1.656 neuen Arbeitsplätzen und 140 Millionen Euro Investitionssumme ergeben bestes Halbjahresergebnis seit Bestehen der Austria Business Agency (ABA).

Die aktuelle Halbjahresbilanz des zum Wirtschaftsministerium ressortierenden Betriebsansiedlers ABA-Invest in Austria zeigt einen deutlichen Aufwärtstrend bei den internationalen Betriebsansiedlungen.
„Die Anzahl der gemeinsam mit den Regionalgesellschaften angesiedelten neuen Investitionsprojekte internationaler Unternehmen ist um 33 Prozent von 114 auf 152 gestiegen. Das ist das bisher beste Halbjahresergebnis in der 33-jährigen Firmengeschichte der ABA", freut sich Reinhold Mitterlehner Wirtschaftsminister und ABA-Eigentümervertreter.
Die durch die neuen Ansiedlungen geschaffenen Arbeitsplätze stiegen in den ersten sechs Monaten 2015 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 83 Prozent von 905 auf 1.656. Das Investitionsvolumen der Projekte liegt heuer bisher bei rund 140 Millionen Euro.

Erhöhung der Forschungsprämie als weiterer Ansporn
"Die steigenden Ansiedlungszahlen zeigen die Attraktivität des Standorts, müssen aber auch ein Ansporn für weitere Reformen sein. Nur so können wir im harten Wettbewerb um internationale Investoren weiter mithalten. Zur Unterstützung erhöhen wir im Zuge der Steuerreform die Forschungsprämie von zehn auf zwölf Prozent“, ergänzt Mitterlehner.
„Das wird Österreich noch attraktiver für die Ansiedlung von Unternehmen und deren F&E-Abteilungen machen", so der Minister und verweist dabei auch auf die laufende internationale Marketing-Kampagne für den Forschungsplatz sowie die Anreize durch den neuen pauschalen Zuzugsfreibetrag für ausländische Forscher.

Steigendes Interesse aus Deutschland, China und Russland
Das deutsche Start-up ITA (infotope information and communications technologies GmbH) ist im Bereich IT-Sicherheit tätig und betreibt in Österreich auch Forschung und Entwicklung. Die Standortentscheidung von ITA fiel bei der Wahl zwischen Deutschland und Österreich zugunsten Österreichs aus. Als Gründe gibt CEO Thomas Neuroth unter anderem die zentrale Lage, qualifizierte Arbeitskräfte, Förderungen und Kostenstruktur an.
Sino Danube Logistics Wien ist neues Regional-Headquarter für die Märkte Tschechien, Slowakei und Ungarn, in denen das chinesische Seefrachtunternehmen seine Präsenz verstärken will. Bisher war die Wiener CSCL eine Zweigniederlassung der Europazentrale in Hamburg, durch die Aufwertung zum neuen Regional HQ wurde die Anzahl der Mitarbeiter/innen in Wien von bisher acht Beschäftigten mehr als verdoppelt und soll auf bis zu 25 Mitarbeiter steigen.
Die zweitgrößte russische Ratingagentur, die National Rating Agency (NRA), hat ihre erste Auslandsniederlassung in Österreich gegründet. Die NRA International GmbH mit Sitz in der alten Börse in Wien will von Österreich aus auch die Märkte in Osteuropa bearbeiten.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 14.07.2015

Kontinuierliche Erfolgsstory

Kontinuierliche Erfolgsstorykrischanz.zeiler/AIT

... trotz überschaubarer Mittel und schwierigem Marktumfeld.

Das Austrian Institute of Technolgy (AIT) legt zum siebenten Mal in Folge ein überaus positives Jahresergebnis vor und erwartet auch im heurigen Jahr eine Fortsetzung des Wachstumskurses.
Mit dem Jahresabschluss 2014 legt das AIT abermals eine Bilanz mit positivem Ergebnis und stark steigendem Auftragsstand vor. Auf Basis einer guten Erlösentwicklung konnte Österreichs größte außeruniversitäre Forschungs- und Technologie-Institution ein EGT in Höhe von 3,3 Mio. EUR erwirtschaftet werden.
Auch die Auftragssituation gestaltete sich mit einem Wachstum von 15 Prozent positiv, wobei die Einnahmenstruktur zu zwei Drittel aus externen Erlösen besteht. Für 2015 erwartet Anton Plimon, AIT-Geschäftsführer eine Fortsetzung des Wachstumskurses.

AIT schließt zu Europas Spitze auf
Die Basis für das im Vergleich zu den Vorjahren deutlich bessere Jahresergebnis waren eine hohe Produktivität und zahlreiche Projektabschlüsse im Berichtsjahr. Auch die Auftragsstände konnten um 15 Prozent auf 163,3 Mio. EUR gesteigert werden.
„Daraus legitimiert sich der Anspruch, eine Research and Technology Organisation von europäischem Format zu sein. Mit unserer Performance spielen wir in der vergleichbaren Top Liga Europas,“ betont Plimon.
„Das AIT hat in den vergangenen Jahren bewiesen, dass man auch mit überschaubaren Mitteln national und international eine Menge erreichen kann. Basis dafür ist, dass man die Experten in Ruhe arbeiten lässt“, sagt Hannes Androsch, AIT-Aufsichtsratspräsident.

Starke Eigentümervertreter
Voraussetzung für die erfolgreiche Entwicklung und den Wachstumskurs des Unternehmens seien starke Eigentümervertreter, die entschlossen und engagiert hinter dem AIT stehen.
„Großer Dank gebührt dem Technologie- und Innovationsminister Alois Stöger vom BM für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) und der Österreichischen Industriellenvereinigung (IV) mit Präsident Georg Kapsch, die durch den Verein zur Förderung von Forschung und Innovation (VFFI) unter Vorsitz von Peter Koren den zweiten Eigentümervertreter des AIT stellen“, erläutert Androsch.

Systemkompetenz und sinnvolle Business Cases
Basis für den Erfolg des AIT ist Erforschung und Beschäftigung mit den aktuell und vor allem zukünftig relevanten Infrastrukturthemen von morgen. „ Im Wesentlichen arbeiten wir an drei großen Business Cases: Enabeling Innovative Services, R&D for next Generation Goods und Advanced Technologies and Processes“, erklärt Anton Plimon.
Ein Beispiel aus dem Business Case ‘Enabeling Innovative Services‘ sind laut AIT etwa die Entwicklung und Bereitstellung von zukunftsweisenden Technologien im Bereich Öffentlicher Verwaltung (E-Health, E-Government, E-Environment), Telekommunikation, Stromversorgung und Verkehr. Diese Technologien werden vom AIT zur Sicherstellung von operativer Effizienz und Zuverlässigkeit kritischer Infrastrukturen entwickelt.

Die Akzeptanz beim Nutzer und qualifizierte Mitarbeiter als Basis
Gleichzeitig müssen diese Technologien auch vom Nutzer akzeptiert werden, um optimal angewendet werden zu können. Das AIT legt darauf besonderes Augenmerk und hat seit 2014 mit ‘Technology Experience‘ unter Manfred Tscheligli von der Universität Salzburg eine eigene Unit im AIT Innovation Systems Department etabliert. Tscheligi ist zudem Gründer und Chef vom Center for Usability Researach and Engineering (CURE).
„Der Wachstumskurs des AIT braucht bestens qualifizierte Mitarbeiter. Dabei setzen wir auf den Magnetismus in der Wissenschaft, Innovation und Forschung“, so Wolfgang Knoll, wissenschaftlicher Leiter des AIT. „Talente ziehen Talente an. Hinter jedem Forschungsthema der Infrastrukturen von morgen steht ein höchstqualifizierter und international vernetzter AIT Mitarbeiter. Daher wird auch das internationale Recruiting für das AIT immer wichtiger“, ergänzt Knoll.

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red/czaak, Economy Ausgabe 999999, 14.07.2015

And the Winners are...

And the Winners are...AustriaTech / Johannes Zinner

...Mobilitäts-Staatspreise 2015 des BM für Verkehr, Innovation und Technologie verliehen.

Barrierefreie Apps für mobile Geräte für sehbehinderte Menschen, ein zentrales Steuergerät für Fahrerassistenzsysteme, ein Projekt zur Bündelung internationaler Verkehrsströme des Container Terminal Enns sowie ein Projekt zu bewusstseinsbildenden Maßnahmen im Bereich Mobilität sind die diesjährigen Sieger des Staatspreis Mobilität.

Sonderpreis für Flüchtlingsprojekt der ÖBB
Mit einem Sonderpreis bedacht wurde bei der zum achten Mal vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) im Zwei-Jahres-Rhythmus vergebenen Auszeichnung das Projekt "Diversität als Chance" der ÖBB Infrastruktur AG, das minderjährigen unbegleiteten Flüchtlingen einen Lehrplatz samt Training und Coaching bietet.

Ways4me
Die Fachhochschule Joanneum überzeugte mit dem mit nationalen und internationalen Partnern durchgeführten Projekt "ways4me". Gemeinsam mit blinden Mobilitätsexperten wurden verschiedene barrierefreie Applikationen für mobile Geräte entwickelt. Ziel war eine Anwendung, welche die In- und Outdoor-Navigation, die Abfrage von Verkehrsinformationen und die Kommunikation mit öffentlichen Verkehrsmitteln zusammenführt und dennoch intuitiv zu bedienen ist.

TTA-Drive
Mit "TTA Drive", einer Plattform für Fahrerassistenzsysteme, sicherte sich die TTTech Computertechnik AG ebenfalls einen Kategoriesieg. Das hochleistungsfähige Steuergerät integriert zahlreiche Einzelfunktionen von Fahrerassistenzsystemen und wurde in einem ersten Projekt mit dem Automobilhersteller Audi erstmals zentralisiert ausgeführt. Vier Jahre Forschungs- und Entwicklungsarbeit sowie 50 Millionen Euro Investitionen seien laut Angaben der Projektbetreiber in die Umsetzung geflossen.

Enns-Multimodal
Ausgezeichnet wurde auch das Projekt "Enns Multimodal" der Container Terminal Enns GmbH. Dieses bündelt die internationalen Verkehrsströme des Container Terminal Enns und vernetzt sie mit den wichtigsten Seehäfen und Wirtschaftszentren Europas. So verzahnen neue Krananlagen, Gleise und Abstellflächen für Container die Verkehrswege Bahn, Wasser und Lastkraftwagen und verbinden die Region mit dem internationalen Verkehrsnetz.

Unterwegs
Das Department für Raum, Landschaft und Infrastruktur des Instituts für Verkehrswesen an der Universität für Bodenkultur Wien wurde mit seinem Projekt "Unterwegs" zum vierten Kategoriesieger gekürt. Es untersucht das Mobilitätsverhalten Jugendlicher und erarbeitet Empfehlungen für Maßnahmen, um die Bewusstseinsbildung in Bezug auf gesundheitsfördernde und umweltverträgliche Mobilität zu erhöhen.

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APA-Science/red, Economy Ausgabe 999999, 14.07.2015

50.000 Euro Preisgelder für nachhaltige Innovationen

50.000 Euro Preisgelder für nachhaltige Innovationenpiqs.de/ROLFVOLKER

Über den gemeinnützigen TUN-Fonds vergibt T-Mobile Austria 50.000 Euro zur Lösung von Umweltproblemen und zur Entwicklung eines nachhaltigen Lebensstils.

Bereits zum vierten Mal schreibt T-Mobile die mit insgesamt 50.000 Euro dotierten Preise des T-Mobile Umwelt- und Nachhaltigkeitsfonds (TUN-Fonds) aus. Gefördert werden Innovationen zur Lösung von Umweltproblem und Entwicklung eines nachhaltigen Lebensstils.
Bis 27. Juli 2015 können Einreicher ihre Visionen unter Beweis stellen und ihre Projekte einschicken. Anschließend entscheidet eine hochkarätige Fachjury unter Vorsitz des früheren EU-Kommissars Franz Fischler, welche Projekte durch Relevanz und Realisierbarkeit überzeugen und begeistern.

Langfristige Verpflichtung
"Nachhaltigkeit ist keine Frage einzelner Maßnahmen, sondern eine langfristige Verpflichtung. Wir unterstützen mit den TUN-Preisen Innovationen, die mit Hilfe von Telekommunikation zur Entwicklung einer nachhaltigen Lebensweise wesentlich beitragen", begründet Andreas Bierwirth, CEO von T-Mobile Austria, das Engagement für den TUN-Fonds.
T-Mobile hat in den gemeinnützigen Fonds, der unter Aufsicht des Bundeslandes Wien steht, rund eine halbe Million Euro einbezahlt und finanziert darüber hinaus die jährlichen Preise.

Vielfältige Themenbereiche
Der TUN-Fonds versteht Nachhaltigkeit im Dreieck von Ökologie, Ökonomie und Sozialem. Projekte können eine oder mehrere dieser Dimensionen nachhaltiger Entwicklung ansprechen. Dazu gehören u.a. Energieeffizienz und Klimaschutz, grüne Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT), Umwelt-, Natur- und Artenschutz ebenso wie Beiträge in den Bereichen Soziales, Bildung und Arbeit.
Mobile Kommunikation und mobile Endgeräte sollen dabei kreativ zur Problemlösung genutzt werden. "Gerade Informationstechnologien haben die Kapazität, unsere Welt nachhaltiger zu gestalten", begründet Jury-Vorsitzender Fischler sein Engagement für den TUN-Fonds. "Ohne moderne Technologieentwicklungen würde unsere Zukunft trist aussehen. Dank Unternehmen wie T-Mobile bekommen initiative Menschen die Chance, ihre Ideen auch in die Praxis umzusetzen", sagt der Juryvorsitzende Franz Fischler.

Teilnahme-Voraussetzungen

Auswahlkriterien für beste Einreichungen
Teilnahmeberechtigt sind private Personen (auch in Form von Arbeitsgruppen), Non-Profit- ebenso wie kommerzielle oder öffentliche Organisationen aus Österreich (Startups, Unternehmen, Vereine, Universitäten oder Universitätsinstitute, Fachhochschulen). Bei bestehenden Projekten können weitere Entwicklungsstufen eingereicht werden, die dem konkreten Projekt neue Möglichkeiten eröffnen. Einreichungen erfolgen über die Webseite http://tun.t-mobile.at.
Nach Überprüfung der formalen Kriterien wählt die Jury des TUN-Fonds mit Unterstützung eines qualifizierten Fachgremiums die besten Einreichungen aus. Auswahlkriterien sind: Innovationsgrad, Relevanz und Breitenwirksamkeit des Projekts für nachhaltige Entwicklung sowie Einbindung von Telekommunikation und mobilen Endgeräten zur Lösung von Problemen. Der TUN-Fonds begrüßt Projekte, die bereits eine Kofinanzierung haben, denn es können maximal bis zu 75 Prozent der gesamten Projektkosten gefördert werden.

Preisverleihung im Oktober 2015
Die Preisverleihung findet im Oktober 2015 in Wien statt. Auf die Gewinner warten Preisgelder in Höhe von 20.000, 15.000 und 12.000 Euro sowie ein Schulpreis in Höhe von 3.000 Euro. Preisträger des vergangenen Jahres waren Projekte zur Herstellung eines Tablets für blinde und sehbehinderte Menschen, eine "Do-it-yourself"-Solarbrunnen-Pumpstation sowie die Entwicklung eines Online-Hub für Food-Entrepreneure, das Bio-Einkauf leichter macht.

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apa/red, Economy Ausgabe 999999, 10.07.2015

Meister Langbein als Warnmelder

Meister Langbein als Warnmelderpiqs.de/elisabeth

Die Population der Störche sinkt – ein Alarmzeichen für die Verschlechterung der Lebensräume.

Burgenländischer Rotwein beim Heurigen, garniert mit der Idylle des Storchenpaares auf dem Schornsteinhorst: Das Idealbild eines Urlaubs im jüngsten österreichischen Bundesland könnte sich in Zukunft vielleicht verändern. Die Population der Weißstörche in ganz Österreich geht zurück. „Vor acht Jahren zählten unsere Beobachter 415 Horstpaare, im Vorjahr waren es nur noch 314“, meint dazu Gerald Pfiffinger, Geschäftsführer von Birdlife Österreich. Die Gründe für das Ausbleiben der Störche lassen sich nach Angaben des Ornithologen nicht genau handfest machen. Probleme mit aufgelassenen Nahrungsgebieten in den afrikanischen Winterquartieren kommen dabei genauso in Frage wie auch schlechte Witterungsverhältnisse.
Eine Antwort erhofft sich Pfiffinger von der internationalen Storchenzählung, die alle zehn Jahre den gesamten Storchenbestand analysiert. Momentan spricht man in Expertenkreisen daher noch von Störungsjahren. Bleiben die Störche aber auch heuer aus, wäre das für den Birdlife-Experten tatsächlich beunruhigend. Schließlich sind Vögel sehr gute Indikatoren für Veränderungen im Ökosystem. „Genauso wie man mithilfe der Beobachtung von Heuschrecken oder Schnecken einzelne Wiesen und Landstriche auf Veränderungen prüfen kann, gibt das Monitoring von Zugvögeln Aufschluss darüber, wie sich ganze Landschaften verändern“, erklärt Pfiffinger. Auf die Störche bezogen, die alljährlich einen 10.000 Kilometer langen Zugweg von Europa nach Südafrika zurücklegen, deckt man damit eine Vielzahl an Lebensräumen ab.

Satelliten-Kontrolle
Bereits seit dem Ende des 19. Jahrhunderts sind diese Flugrouten der Weißstörche bekannt. Da die Vögel Gleiter sind und nicht via Ruderflug das Mittelmeer auf dem Weg nach Afrika überqueren können, teilen sich die Störche in zwei Gruppen auf. „Die Ostzieher fliegen entlang des Bosporus nach Afrika, die Westzieher nehmen den Weg über Spanien und setzen bei Gibraltar über das Meer über. Diese Zugscheide verläuft dabei in etwa mitten durch Deutschland“, erklärt Ornithologe Pfiffinger.
Das Monitoring der Störche wird mittlerweile mithilfe moderner Telemetrie durchgeführt. Den Tieren wird ein Sender implantiert, und die Wissenschaftler wissen somit, wo sich der Herr der Lüfte gerade aufhält – gegenüber der früher üblichen Beringung der Vögel ein Vorteil. „Jetzt können wir Hunderte Male im Jahr ablesen, wo sich das Tier befi ndet“ – auch eine Satellitentelemetrie zur permanenten Beobachtung ist angedacht. Damit soll den Störchen das Überleben gesichert werden. Schließlich brauchen sie auf ihren Zugwegen Rast- und Futterplätze und dabei vor allem Überschwemmungsgebiete und Feuchtwiesen.
Ändert sich die Landschaft durch die Regulierung von Flüssen oder eine zu dichte Verbauung, wird der Lebensraum massiv eingeschränkt. „Wie wichtig ein funktionierendes Ökosystem für Störche ist, zeigt der Bruterfolg. In fantastischen Gebieten wie am kroatischen Save-Fluss schaffen es die Störche auf fünf Jungvögel pro Saison. In Österreich liegen wir im Durchschnitt bei 1,69 Jungvögel“, erklärt Pfiffinger. Doch längst ist die sinkende Population kein alpenrepublikanisches Phänomen mehr. Immer mehr Vogelschutzgebiete werden definiert, und sogenannte „Natura 2000-Gebiete“, wie entlang des Pielach-Flusses in Niederösterreich, haben laut Pfi ffi nger ein „Verschlechterungsverbot“. In Österreich hat man aber zusätzlich mit einem typischen Problem zu tun – dem immerwährenden Kompetenzstreit: „Naturschutz ist in unserem Land noch immer Sache der Länder. Bei diesem internationalen Problem stellt sich die Frage, ob das noch zeitgemäß ist. Wir brauchen hier zumindest eine nationale, noch besser aber eine internationale Stelle zur Regelung des Vogelschutzes.“

Ausgewählter Artikel aus dem Jahr 2007

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Gregor Lohfink, Economy Ausgabe 32-04-2007, 10.07.2015

Wenig Liebe zu Kindern

Wenig Liebe zu Kindernpiqs.de/Catherine

Viele Hotels nützen Kinder, um deren Eltern im Urlaub kräftig zur Kasse zu bitten. Vom wirklich familienfreundlichen Urlaub sind wir in Österreich noch meilenweit entfernt. Ein Erfahrungsbericht.

Ohne Kinder zu verreisen ist in der Regel kein Problem. Da werden einem sogar noch Last- Minute-Angebote von der Reisebranche beinahe geschenkt „nachgeworfen“. Man bucht ein Doppelzimmer, und der Fall ist erledigt. Auch mit einem Kind ist das noch gut möglich, denn in fast jedem Doppelzimmer lässt sich ein Kinderbett unterbringen.
Die Schwierigkeit beginnt jedoch mit zwei Kindern. Und da rede ich noch gar nicht von einem Auslandsurlaub irgendwo in Griechenland oder Spanien, wo der Großteil der Zimmer meist traditionell nur für zwei Erwachsene und ein Kind buchbar ist. Auch in Österreich erlebt man auf der Suche nach Familienurlaubsangeboten Überraschungen. Mein Anspruch wäre ein geräumiges Appartement mit Halbpension – ein Trend, auf den die Hotellerie jetzt langsam zu reagieren beginnt. Auch andere Familien wollen sich gerade im Urlaub nicht 14 Tage lang in einem engen Doppelzimmer zu viert zusammenpferchen lassen. Aggressionen und Streit in der kostbarsten (und teuersten) Zeit des Jahres sind damit programmiert.
Die Lösung heißt Familienzimmer: Immer mehr Hotels und Gasthöfe bieten dergleichen jetzt mit abtrennbarem Schlafraum an – oder sogar Appartements inklusive Verpfl egung nach Wunsch. So weit, so gut.
Die Sache hat leider trotzdem einen Haken: Der für Familienzimmer von den Hotels verlangte Preis erscheint mir in den meisten Fällen mehr als überhöht. Ich sehe nicht ein, warum Familien damit quasi zur Melkkuh der Nation werden. Mit der oftmals propagierten Kinderfreundlichkeit in österreichischen Tourismusbetrieben ist es nicht weit her. Das beginnt bereits bei der Kinderermäßigung.

Kostenexplosion für Kinder
Manche Hotels, die sich als familienfreundlich bezeichnen, fordern bereits für Kinder unter zwei Jahren einen täglichen Pauschalsatz. Andere finden es ganz in Ordnung, wenn für Fünfjährige bereits 70 oder 80 Prozent des Vollpreises bezahlt werden sollen. Ein Hotel im Salzkammergut schrieb zwar im Angebot „Kinder unter sechs Jahren gratis“, bei genauerem Hinsehen zeigte sich aber, dass das Essen da nicht inkludiert war.
Ich bin gerne bereit, in den Urlaub Geld zu investieren, aber zu einem gutes Preis-Leistungs- Verhältnis. Und mit der Erwartung, dass Kinder unter sechs Jahren in der Hotellerie zu 100 Prozent kostenlos logieren sollten. Das wäre echte Kinderfreundlichkeit. Warum ist es nicht möglich, den familiären Urlaub zu fördern, durch Bund oder Länder?
Das würde einerseits den Tourismusbetrieben mehr Auslastung bringen, zweitens mehr Familien den gemeinsamen Urlaub ermöglichen und drittens auch den Tourismusregionen wirtschaftlich einiges an Mehrwert einbringen. Zwar boomt der Austro-Tourismus ohnehin, aber es fehlt an familiengerechten Angeboten. Abgesehen vom Übernachten lässt das Angebot für Kinder auch sonst sehr zu wünschen übrig: In den meisten Fällen ist in den Hotels ein Inklusiv-Gitterbett und ein Kinder-Hochstuhl selbstverständlich, aber der im Katalog angekündigte Spielplatz etwa ist meist dürftig und wenig ansprechend. Wirklich durchdacht ist das Angebot der Kinderhotels.
Leider sind hier die Preise unverschämt hoch. Für eine Woche sind mir rund 2000 Euro für zwei Erwachsene und zwei Kinder einfach zu viel Geld. Am Ende meiner Suche bin ich auf die gute, alte Sommerfrische in einem Ferienhaus verfallen: Wir werden Ende Juni zehn Tage auf einem wirklich netten, kindgerechten Bauernhof am Stubenbergsee in der Steiermark verbringen.

Ausgewählter Artikel aus dem Jahr 2007

Christine Wahlmüller, Economy Ausgabe 30-06-2007, 07.07.2015

„Die beste Bildung für jedes einzelne Kind“

„Die beste Bildung für jedes einzelne Kind“piqs.de/d_sharon_pruitt

Staatssekretär Mahrer fordert Stärkung der Elementarpädagogik und Ausbau der Schulautonomie.

"Das Expertenpapier 'Freiraum für Österreichs Schulen' ist die Grundlage für die Bildungsreform und gibt einen klaren Arbeitsrahmen vor. Ziel ist es, auf dieser Basis mit allen Beteiligten zu konkreten Ergebnissen zu kommen", so Harald Mahrer, Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, zur aktuellen Bildungsreformdiskussion.

Flächendeckende Gesamtreform
"Im Mittelpunkt der Debatte darf nur eines stehen: die beste Bildung für jedes Kind. Daher brauchen wir eine flächendeckende Gesamtreform des Bildungssystems und die erreichen wir durch Stärkung der Elementarpädagogik und den Ausbau der Schulautonomie“, betont Mahrer.

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red/mich, Economy Ausgabe 999999, 07.07.2015

Der Blick über den österreichischen Tellerrand

Der Blick über den österreichischen TellerrandBilderbox.com

Neue internationale Besetzung für Rat für Forschung und Technologieentwicklung.

Ministerien entsenden acht international renommierte Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft in Beratungsgremium der Bundesregierung. Hannes Androsch als Vorsitzender auf Vorschlag des BMVIT und Markus Hengstschläger auf Anraten des BMWFW bleiben dem Rat erhalten.
Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung (RFTE) ist das Beratungsgremium der Bundesregierung und auf Wunsch auch von Landesregierungen in allen Fragen betreffend Forschung, Technologie und Innovation. Zudem erarbeitet der Rat etwa Vorschläge für eine langfristige österreichische Strategie für den Bereich Forschung und Technologieentwicklung sowie zur Verbesserung der Kooperation zwischen Wissenschaft und Wirtschaft.

Funktionsdauer von 5 Jahren
Die stimmberechtigten Mitglieder des Rates werden für eine Funktionsdauer von fünf Jahren bestellt, eine einmalige Wiederbestellung ist möglich. Die gesetzliche Grundlage für die Einrichtung und die Definition der Aufgaben sind im Bundesgesetz zur Förderung der Forschung und Technologieentwicklung (FTFG) festgehalten.
Mit Beginn der neuen Funktionsperiode bekommt der Rat nun ab September 2015 neue Mitglieder. Die Nominierung erfolgt durch das Bundesministerium für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) sowie das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT). Die insgesamt acht stimmberechtigten Ratsmitglieder werden für die Dauer von fünf Jahren nominiert. Von den bisherigen Ratsmitgliedern bleiben Hannes Androsch und Markus Hengstschläger für die kommende Funktionsperiode erhalten.

BMVIT nominieret internationale Persönlichkeiten
Für das BMWFW werden neben Genetiker Markus Hengstschläger, die ehemalige Leiterin des europäischen Forschungsrates (ERC) Helga Nowotny, Infineon Österreich-Chefin Sabine Herlitschka und der Business Angel und Unternehmensgründer Hermann Hauser in dem Gremium vertreten sein.
Das BMVIT wird den derzeitigen Vorsitzenden des Rates Hannes Androsch wiederbestellen und zudem den Direktor des Institute of Innovation Research an der University of Manchester, Jakob Edler, die Innovationsexpertin und frühere Direktorin der Schweizerischen Kommission für Technologie und Innovation, Klara Sekanina, und die Direktorin für internationale Angelegenheiten der schwedischen Innovationsagentur Vinnova, Sylvia Schwaag-Serger.
„Österreich will Innovation Leader werden. Daher habe ich mich für Persönlichkeiten entschieden, die uns mit ihrem Blick von außen aus der Sicht der europäischen Spitzenreiter dabei unterstützen können“, so Technologieminister Alois Stöger.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 07.07.2015

IT-Know-how für junge Menschen

IT-Know-how für junge MenschenBilderbox.com

ICT Austria fördert „Smart-Kids“-Initiative des Wiener Bildungsservers.

Einen Computer zerlegen und sein Innenleben verstehen lernen, erste Computerprogramme schreiben oder grundlegende Kenntnisse für sichere Internetnutzung erwerben. Was wie der Lehrplan einer HTL klingt, sind reale Workshops, welche die Mitglieder der Vereinigung ICT Austria im Rahmen der „Smart Kids“-Initiative des Wiener Bildungsservers an Volksschulen und in Unterstufenklassen abhalten.

IT-Wertschöpfung muss verstärkt in Österreich bleiben
„Man kann gar nicht früh genug damit beginnen, Kindern zu zeigen, wie unsere zunehmend digitalisierte Welt funktioniert und wie sie diese selbst mitgestalten können. Die Mitglieder von ICT Austria haben Workshops entwickelt, die das auf besonders spannende Weise machen“, so Barbara Novak, Mitglied des Wiener Gemeinderats und Vorsitzende des Wiener Bildungsservers.
Die Mitgliedsunternehmen der Initiative veranstalten nicht nur gemeinsame Technologieprojekte sondern auch klassische Bildungsangebote. Die drei Workshops heißen „Kreatives Coding“, „Sicheres Internet“ und „Computer heute – Computer morgen“, etwa angeboten von Kapsch BusinessCom, auch Gründungsmitglied der Plattform ICT-Austria, die sich zum Ziel gesetzt hat, 
IT-Wertschöpfung in Österreich zu behalten.

http://www.smartkids.wien/workshops/

red/cc, Economy Ausgabe 999999, 07.07.2015

Weltweiter Ideenwettbewerb für Studenten und Unis

Weltweiter Ideenwettbewerb für Studenten und Unispiqs.de/tajloro

Der Bereich University Relations der deutschen Software AG ruft Studierende und Lehrstuhlangehörige weltweit zum Ideen-Wettbewerb für ein Vorzeigeprojekt auf der CeBIT 2016 auf.

Das Projekt soll die Digital Business Platform der Software AG nutzen und deren Einsatz an Hand eines Modells zeigen. Schwerpunktthemen sind Big Data, Industrie 4.0 und Prozessmanagement. Der Bewerb ist mit bis zu 10.000 Euro dotiert; die Gewinner erhalten die Chance, ihr Vorzeigemodell am CeBIT-Stand der Software AG 2016 vor Kunden und Presse zu präsentieren.

Show Case für weltweit größte IT-Messe
Der Bereich University Relations der Software AG ruft zum fünften Mal zum internationalen universitären Ideen-Wettbewerb für die weltweit größte IT-Messe CeBIT auf. Studierende und Lehrstuhlangehörige von Hochschulen weltweit sind aufgefordert, kreative Vorschläge für einen Showcase für die CeBIT 2016 einzureichen.
Das Projekt soll die Digital Business Platform der Software AG nutzen und das Potenzial der Plattform im Hinblick auf Big Data, Industrie 4.0, Integration und Geschäftsprozessmanagement praxisnah und in einem realen Modell-Szenario präsentieren. Für den Wettbewerb steht ein Gewinn von bis zu 10.000 Euro für die Umsetzung zur Verfügung.
Interessenten können sich bis zum 18. September 2015 unter der E-Mail-Adresse university@softwareag.com anmelden. Das Konzept muss anschließend bis zum 16. Oktober 2015 eingereicht werden. Die möglichen Gewinner werden am 6. November benachrichtigt und erhalten ein Funding von bis zu 10.000 Euro zur Realisierung des Modellprojekts, welches dann auf der CeBIT 2016 vom 14.-18. März 2016 präsentiert wird.

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red/cc, Economy Ausgabe 999999, 07.07.2015

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