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25. April 2024

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Jung, fetzig und manchmal auch qualitativ gut

Jung, fetzig und manchmal auch qualitativ gut(Banksy) © piqs.de/stefan kloo

Die Parallel Vienna findet zum vierten Mal statt und versammelt Galerien und Künstlerpräsentationen unter einem Dach.

(Christian Czaak) Für eine Kunstmesse wirkt das Entree im ehemaligen Wiener Hauptpostamt bei der Dominikanerbastei auf den ersten Blick ungewöhnlich. Normalerweise werden Kunstmessen in ehrwürdigen Gebäuden wie etwa Museen oder reinen Messelocations veranstaltet. Das kann Kunstmessen aber auch elitär machen und die Kunstszene ist ohnehin viel zu elitär in ihrem Auftreten.
Die Parallel Vienna ist anders, sie will, eben parallel, eine Satellitenmesse und kuratierte Gesamtschau sein. Das Prinzip der Nutzung leerstehender Immobilien ist sympathisch und der Einblick in die unterschiedlichen Szenen und Stilrichtungen auch. Versammelt sind Kunstvereine, Galerien, Project Spaces sowie kuratierte Projekt- und Künstlerräume, allesamt der Gegenwartskunst zugehörig.

Schwerpunkt Foto, Malerei und Installationen
Beim gezeigten Programm liegt der Schwerpunkt bei Fotokunst, bei Grafik und Malerei sowie bei Installationen. Fehlen tut die Skulptur aber das trifft mit wenigen Ausnahmen auch auf andere Messen und die Galerien selbst zu. Gesondert erwähnenswert ist die Einzelschau von Christoph Schirmer der Galerie Bechter Kastowsky, Olivia Kaiser bei der Galerie Christine König, der Maler Hans Werner Poschauko und der Kunstraum von Peter Bencze mit den Malern Yusuke Fukui und Jozsef Csato, alle im ersten Stock.
Genauere Standortbeschreibungen sind leider nicht möglich, es war bereits schwierig die angeführten Entdeckungen ein zweites Mal zu finden. Toll wäre zumindest eine Art Stand- und Wegplan, als eine Art sinnvoller Intervention könnte man etwa einen Künstler bitten den Boden für eine angewandt künstlerische Wegbemalung zu nutzen. Aber ansonsten: hingehen und anschauen, noch bis 25. September.

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red/stem, 22.09.2016