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19. April 2024

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Computergestütztes Nichtstun

Computergestütztes Nichtstun© AEC

Das Linzer Ars Electronica Center zeigt künftige Roboter-Einsätze abseits von industriellen Routinen.

In seiner neuen Ausstellung "Kreative Robotik" zeigt das Linzer Ars Electronica Center (AEC) wofür Roboter künftig eingesetzt werden könnten. Unter anderem wird ein Projekt präsentiert, bei dem Roboter die Menschen zum Nichtstun anregen sollen.
Gemäß dem Titel stehen in der vorerst bis 12. März geöffneten Ausstellung Maschinen im Mittelpunkt, die derzeit vor allem im Bereich der industriellen Massenfertigung zum Einsatz kommen, nun aber zunehmend in Bereichen wie bildende Kunst, Design oder Architektur als Katalysatoren für Innovation dienen. Auf die Zukunftschancen der digitalen Revolution, aber auch die damit verbundenen Befürchtungen von Arbeitsplatzverlust geht eines der gezeigten Projekte ein. Es schafft ein fiktives Szenario, das „zwischenzeitliches Nichtstun" zur Steigerung der Effizienz anregt.

Sensible Leinwand
Es stellt in Aussicht, dass das Ministerium für Wirtschaft und Arbeit die Bürger belohnt, wenn sie dies umsetzen. Je besser sie das machen, desto höher fällt der dafür bezahlte Lohn aus. Um den Einstieg in diese Untätigkeit zu erleichtern, werden im öffentlichen Raum robotische Installationen aufgestellt, deren längere Betrachtung einen meditativen Zustand bewirkt. Das eröffnet den Menschen die Chance, sich auf sich selbst zu konzentrieren und daraus Kraft zu schöpfen.

Für Kreative wird eine aus einem sehr dünnen, flexiblen Material bestehende Leinwand gezeigt, die durch bloße Berührungen bemalt und wieder gelöscht werden kann. Ein weiteres Novum ist eine industrielle Nähmaschine, die an einen ebensolchen Roboter montiert wurde und dadurch drei Millimeter dünne Buchenholzplatten miteinander vernähen kann. Das Ziel: Neue Holzverbindungen erforschen - das Ergebnis verfügt sowohl über eine hohe Stabilität als auch eine flexible Form.

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APA-Science/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 21.02.2017