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23. April 2024

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Klassische Banken unter Druck

Klassische Banken unter Druck© Bilderbox.com

Das Online- und Mobile-Banking ist auf dem Vormarsch.

Die Banken stehen unter Druck. Die neuen Mitspieler auf dem Markt haben den Vorteil, dass sie ihre Produkte schnell auf die veränderten Kundenbedürfnisse zuschneiden können. Das betrifft vor allem die digitalen Technologien, die für die Abwicklung von Bankgeschäften immer wichtiger werden.
So sagen 41 Prozent der Bankkunden weltweit, dass sie im vergangenen Jahr häufiger Online-Banking genutzt haben. Ein Drittel hat öfter über mobile Endgeräte Bankgeschäfte erledigt. Gerade im Mobile-Banking gibt es noch Luft nach oben: Während drei Viertel der Kunden im vergangenen Jahr online über ihren Computer Bankgeschäfte tätigten, nutzte nur knapp die Hälfte ihr Smartphone und 30 Prozent ihr Tablet. Immerhin 27 Prozent nutzten die Bezahlfunktion auf dem Handy.

Vorreiter
Das Online- und Mobile-Angebot der Bankbranche bewerten die Bankkunden weltweit vergleichsweise gut. Befragt nach dem ihrer Meinung nach über alle Branchen hinweg besten digitalen Leistungsangebot nennen immerhin 44 Prozent die Finanzbranche. Damit liegt sie knapp auf dem dritten Platz hinter Reiseanbietern und der Unterhaltungsbranche (jeweils 48 Prozent).
Nutznießer könnten allerdings alternative Anbieter sein: Bereits mehr als ein Drittel der Kunden bevorzugen diese gegenüber Banken aufgrund eines besseren „Digital-Erlebnisses“. Das sind Ergebnisse der Global Consumer Banking Survey der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY, für die weltweit 52.000 Bankkunden befragt wurden.
„Beim so wichtigen Zukunftsthema Digitalisierung haben alternative Anbieter in den Augen der Kunden momentan oft die Nase vorne. Die Abwicklung von Bankgeschäften über Smartphone oder Computer ist einfach und spart Zeit und Geld“, erklärt Georg von Pföstl, EY. „Hier gilt es für Banken, schnell attraktive Lösungen zu entwickeln, wenn sie keine Abwanderungswelle hin zu Non-Banks und Direktbanken erleben wollen.“

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 25.11.2016