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20. April 2024

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„Klimaschutz sieht anders aus“

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Die IG Windkraft kritisiert die Ökostrompolitik der Bundesregierung.

Die Ökostromkosten werden 2017 um 20 Prozent von 10 Euro auf 8 Euro pro Monat und Haushalt sinken. „Es ist unverständlich, warum es die Regierung bei sinkenden Ökostrombeiträgen nicht schafft, die kleine Ökostromnovelle in Begutachtung zu schicken“, bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft. „Eine kleine Ökostromnovelle ist die einzige Möglichkeit rasch eine Trendwende zu erreichen und den sinkenden Ausbau erneuerbarer Energien in Gang zu bringen.“
In den Jahren 2016 und 2017 wurden mehr Windräder aus der Förderung entlassen als neu errichtet werden, somit werden 111 Windräder in Österreich weniger gefördert. „Ein Jahr nach dem Pariser Klimaabkommen stiehlt sich Österreich langsam aus der Förderung der Ökostromanlagen, das ist ein Skandal“, sagt Moidl „Die wenigen Ökostromanlagen, die neu errichtet werden, sind kaum noch in der Lage den Stromverbrauchszuwachs abzudecken. Klimaschutz sieht anders aus.“
Selbst wenn die kleine Ökostromnovelle umgesetzt würde, wären die Ökostromkosten laut IG Windkraft immer noch unter dem Niveau von 2016. „Die kleine Ökostromnovelle ist die einzig sinnvolle Möglichkeit den Ökostromausbau rasch wieder flott zu bekommen“, sagt Moidl. „Derzeit liegen Förderanträge für mehr als 230 Windräder bei der Ökostromabwicklungsstelle und können keinen Vertrag erhalten.“ Die angedachte große Reform würde laut IG Windkraft, vor allem wegen der Uneinigkeit in energiepolitischen Fragen, den Stillstand beim Ausbau erneuerbarer Energien für die nächsten Jahre festschreiben.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 31.01.2017