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20. April 2024

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Selbstdenkende Systeme

Selbstdenkende Systeme © piqs.de/joseph

Intelligente Technologien und automatisierte Netzwerke verbinden Maschinen und Datenanalysen.

In vielen aktuellen Studien zum betrieblichen Einsatz moderner Technologien stehen Themen wie Kommunikation und die Vernetzung von Maschinen („Machine to Machine/M2M“) an vorderen Plätzen. Die Anwendungen betreffen Bereiche wie Energie-, Automobil-, LKW- oder Bahnindustrie ebenso wie Infrastrukturprojekte von Ländern oder Städten.

Datenmanagement in Echtzeit
Die Vernetzung ist aber nur ein Kriterium, wesentlich sind zudem Management und Auswertung dabei entstehender Datenmengen. Ein europäisches Bahnunternehmen betreibt nun mit dem IT-Dienstleister T-Systems ein Pilotprojekt für Predictive Maintenance, die Kombination von moderner Sensortechnik mit Echtzeit-Datenanalyse.
Dabei werden über M2M-Kommunikation Sensordaten in eine eigene Cloud von T-Systems übertragen und dort mit einer Vielzahl an Daten aus unterschiedlichen Quellen wie Streckennetz, Wetterlage oder Energieversorgung und mit früheren Erhebungen verbunden. Daraus entsteht ein Prognosemodell, das etwa mögliche Schäden lange vor deren Eintreten erkennt.

Wertvolle Erkenntnisse für die Produktentwicklung
Der praktische Einsatz zeigt aber weitere Ergebnisse, beispielsweise können aus den Fehlercodes der Loks Rückschlüsse auf Störungen an Gleis- und Stromanlagen gezogen werden können. Neben Bahnunternehmen können aber auch verwandte Branchen von solchen Lösungen profitieren.
Das gilt etwa für Betreiber großer LKW-Flotten, die damit Wartungskosten und Ausfälle senken und so Verfügbarkeit sowie letztendlich Kundenzufriedenheit erhöhen. „Ein nicht zu unterschätzender Mehrwert von Predictive Maintenance sind auch wertvolle Erkenntnisse für die Produktentwicklung“, so Axel Quitt, Experte für Big Data bei T-Systems.

Individuelle Ansprache
Moderne Kommunikationslösungen betreffen aber nicht nur die Industrie, sondern alle Unternehmensgrößen und Branchen. Dies gilt besonders in der Kundenbetreuung, wo intelligente, nutzenorientierte Service-Pakete das bis dato mehrheitlich getrennte Anbot von Produkt und Dienstleistung zunehmend ablösen.
Letztendlich entscheiden hier Aspekte wie das Wissen über, und die proaktive Kommunikation mit den Kunden sowie deren möglichst individuelle Ansprache. Experten sprechen von so genannten „Smart Services“, die den vielgerühmten Unterschied oder Mehrwert ausmachen. „Nehmen Sie beispielsweise ein Überwachungssystem im Rechenzentrum, das die IT-Bereitschaft per sms über einen drohenden Ausfall benachrichtigt und die rasche Problembeseitigung ermöglicht“, veranschaulicht Markus Buchner, Geschäftsführer von websms.

SMS als zentraler Bestandteil intelligenter Geschäftsprozesse
Das Medium sms ist dabei zentraler Bestandteil intelligenter Geschäftsprozesse, direkt oder in Ergänzung von Smartphones und Apps. Bei Lösungen etwa von websms sind zudem Schnittstellen für CRM- oder ERP-Systemen sowie Alarmierungs- und Authentifizierungslösungen integriert.
Relevant ist dabei neben Kosteneffizienz die zuverlässige Benachrichtigung, etwa auch ohne bestehende Datenverbindung. „Der Fokus muss daher immer auf höchster Versandqualität liegen“, so Buchner.

Links

red/czaak, Economy Ausgabe red/czaak, 28.06.2016