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19. April 2024

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Technologische Innovationen für öffentliche Institutionen

Technologische Innovationen für öffentliche Institutionen© piqs.de/klimperfritze

Für Unternehmen haben Kunden und Lieferanten große Relevanz, im Bereich von Städten und Institutionen sind das Bürger sowie Betriebe und für deren Servicierung dienen mittlerweile ebenso moderne Technologien.

In den Innenstädten sind Betriebe mit einem Strukturwandel konfrontiert. Große Geschäftszentren an Stadträndern verzeichnen regen Zulauf, für kleine Strukturen in den Zentren braucht es detailliertere Ansätze. Die Stadt Graz hat Kapsch BusinessCom mit einem System beauftragt, wo Wirtschaftsbetriebe und Stadtregierung gemeinsam Konzepte für die Stadtentwicklung entwickeln.

Visualisiertes Baukastensystem
In der Gemeinschaftsaktion „Grazer Innenstadt“ haben sich Handelsbetriebe, Gastronomen, Immobilienbetreiber und Dienstleister zusammengefunden, um mittels exakter Messungen von Besucherfrequenzen Planungsdaten für Verkehrssteuerung, digitale Marketingkonzepte oder Ressourcenplanung und Öffnungszeiten zu definieren.
Auf Basis eines visualisierten Baukastensystems mit entsprechenden Schnittstellen für weitere Integrationen, werden über optische Sensoren sowie W-Lan und Bluetooth Erkenntnisse zu Passantenfrequenz, Einkehrraten oder Verweildauer abgeleitet. „Wenn wir wissen, wie viele potenzielle Kunden zu welchen Zeiten in der Innenstadt unterwegs sind, können wir punktgenaue Angebote entwickeln“, sagt Martin Auer, von der gleichnamigen Bäckereikette.

Datenanalyse als Basis für Kundenservices
Im vorjährigen Advent etwa frequentierten 140.000 Menschen die Grazer Herrengasse, in der gesamten Innenstadt waren es bis zu 870.000. „Was Onlineshops schon längst tun, nämlich ihr Angebot und ihre Marketingaktionen auf Basis von Datenanalysen zu gestalten, steht jetzt auch Shops im realen Raum zur Verfügung“, so Franz Semmernegg, Vorstand von Kapsch BusinessCom.
Ein wesentlicher Bestandteil von Städten ist der Wohnraum. Die BUWOG-Group etwa betreibt mehr als 52.000 Bestandseinheiten im Wohnimmobilienbereich in Österreich und Deutschland. Parallel mit dem Gang an die Börse und der Übernahme der deutschen Prelios Immobilien, fiel die Entscheidung den gesamten IT-Betrieb auszulagern und die Zusammenführung zweier breit gefächerter IT-Strukturen und den intensiven Servicebedarf zu optimieren.

Konzentration auf Kernkompetenzen
Auf Basis von Kriterien wie Flexibilität, Leistungen und Preisarten wurde Fujitsu mit der Auslagerung des IT-Betriebs betraut und die komplette Infrastruktur mit SAP-Betrieb, Datenspeicherung und Telefonie auf Managed Services umgestellt. Aufgaben wie Beschaffung von Arbeitsplatz-Rechnern, Einrichtung neuer IT-Arbeitsplätze wie auch Betrieb einer ERP-Lösung werden dabei von Fujitsu geliefert und administriert. Monatsweise können Dienste dazu gebucht oder abbestellt werden und für die Basisdienste gibt es eine variable Nutzung und Bezahlung.
„Die BUWOG kann sich fachlich flexibel bewegen und auf ihre Kernkompetenzen konzentrieren. Die IT ist Enabler des Business, so wird IT wertvoll“, betont Josef Füricht, Director IT der BUWOG. „Einer der Pluspunkte war unser Shared-Service-Modell mit automatischer Bereitstellung von Services aus der Cloud”, ergänzt Peter Ploiner, Projektverantwortlicher bei Fujitsu.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 19.12.2016