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19. April 2024

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Von der Spezialisierung des Partners profitieren

Von der Spezialisierung des Partners profitieren© piqs.de/officialnavypage

Kleine wissensbasierte Dienstleister suchen häufig nach Partnern um am Markt bestehen zu können.

Es wird gerne zusammengearbeitet. 85 Prozent der aktuell vom Fachverband der Unternehmensberater (UBIT) befragten Dienstleister haben schon einmal mit einem anderen Unternehmen kooperiert, 69 Prozent kooperieren aktuell. Jene Firmen, die noch nicht mit anderen Unternehmen zusammenarbeiten, meinen, dass es sich bislang einfach noch nicht ergeben hätte.
„Hintergrund ist, dass die Zahl der Kleinstunternehmen enorm steigt. Diese Unternehmen sind meistens hochgradig spezialisiert und bedienen ein Nischenbedürfnis“, sagt Alfred Harl, Obmann des Fachverbandes Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT der WKO (UBIT). „Will ein Unternehmen daher an größere Aufträge herankommen, muss es zumeist ein inhaltlich breiteres Spektrum abdecken können und das gelingt dann nur in Kooperation mit einem Partner“, ergänzt Martin Puaschitz, Obmann der Fachgruppe UBIT Wien.

Ende bei Projektabschluss
Wichtiger als die Unternehmensgröße sind inhaltliche Aspekte. Heimische Unternehmensberater und IT-Dienstleister bevorzugen flexible Kooperationen, die je nach Notwendigkeit eingegangen werden. Obwohl man gerne Hand in Hand arbeitet, ist die Unabhängigkeit der Unternehmen ein hohes Gut.
Kooperationen müssen auch wirtschaftlich Sinn machen. Und das tun sie meistens auch: Lediglich 3 Prozent zogen keine finanziellen Vorteile aus der Kooperation. Auch die Kunden erwarten sich einen Mehrwert aus Kooperationen. So geben die befragten Unternehmen an, dass 64 Prozent ihrer Kunden mehr Tiefe und Spezialisierung durch Kooperationen erwarten. Die Dauer einer Kooperation richtet sich meist nach dem Projektbedarf. Die Mehrheit aller Kooperationen enden deshalb mit Projekt- oder Vertragsende. Nur bei 2 Prozent der Kooperationen ist Streit der Grund für die Auflösung der Zusammenarbeit.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 17.04.2017