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29. März 2024

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Wachstumsimpulse durch Digitalisierung

Wachstumsimpulse durch Digitalisierung© Bilderbox.com

Alte Arbeitsplätze fallen weg, neue kommen dazu, prognostiziert die IV Niederösterreich.

Die Folgen der Digitalisierung in allen Lebensbereichen und die Auswirkungen auf die Zukunft der Wirtschafts- und Arbeitswelt standen im Mittelpunkt des Industrieforums der Niederösterreichischen Industriellenvereinigung in St. Pölten.
Gastgeber Thomas Salzer, Präsident der NÖ Industriellenvereinigung, räumte Verständnis für die Sorgen um Arbeitsplätze ein, verwies aber auch auf die Erkenntnis, dass derzeit Länder mit der höchsten Roboter-Dichte und dem höchsten Digitalisierungsgrad, auch die Länder mit der geringsten Arbeitslosigkeit und dem höchsten Wohlstand seien. Der Fokus sei auf die Chancen zu legen und hervorzukehren, dass man dafür in Infrastruktur, Flexibilisierung und in Ausbildung investieren müsse. Wirtschaftslandesrätin will in den Betrieben das Bewusstsein für den Wandel fördern. Sie kündigte eine Geschäftsstelle für Digitalisierung in ihrem Ressort an.

Neue Arbeitsplätze
IV-Chefökonom Christian Helmenstein kam in seinem Beitrag zur Schlussfolgerung „zwar werden sich viele Tätigkeitsprofile als Folge der Digitalisierung wesentlich verändern und rund ein Zehntel der Arbeitsplätze auf Sicht wegfallen, zugleich entstehen aber zahlreiche neue Berufsbilder und Arbeitsplätze.“ Per Saldo werde der Nettobeschäftigungseffekt durchaus positiv ausfallen, denn die Zuwächse, die die Digitalisierung mit sich bringt, würde man in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung derzeit deutlich unterbewerten. Studien hätten gezeigt, dass die Robotisierung gerade bei Klein- und Mittelbetrieben die größten Wachstumsimpulse auslöse.
Der Präsident der Arbeiterkammer Niederösterreich, Markus Wieser, forderte: „Der Fortschritt muss allen zugutekommen.“ Dringend sei eine Qualifizierungsoffensive, die alle in die Zukunft mitnähme – sowohl ältere Arbeitnehmer als auch die nächste Generation.

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NOe_Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 22.05.2017