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29. März 2024

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Die neuen Investitionskaiser

Die neuen Investitionskaiser© Bilderbox.com

Österreichs Unternehmen sind ein Wirtschaftsmotor in Europa – sogar der zehntgrößte, so eine Aktuelle Studie von Ernst & Young.

Die europäische Wirtschaft hat im vergangenen Jahr einen weiteren Schritt aus der Krise gemacht: Die Wirtschaftsleistung wuchs um knapp zwei Prozent, die Arbeitslosigkeit ging um 0,8 Prozentpunkte zurück. Dieser Aufschwung wirkt sich sichtbar positiv auf die Attraktivität des Wirtschaftsraums aus.
Ausländische Direktinvestitionen (Foreign Direct Investment, FDI) in Europa stiegen 2016 bereits zum vierten Mal in Folge auf ein neues Allzeithoch: Die Anzahl der Investitionsprojekte kletterte um 15 Prozent auf 5.845. Die dadurch geschaffenen Arbeitsplätze stiegen sogar um 19 Prozent auf 259.673. Das sind die Ergebnisse des 15. European Attractiveness Survey der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY. Dafür wurden Direktinvestitionsprojekte ausländischer Unternehmen in Europa im Jahr 2016 ausgewertet.

Jobmotor
„Gemeinsam mit den jüngsten Wahlergebnissen in Frankreich, den Niederlanden oder Österreich gibt es also wieder starke positive Signale für das europäische Projekt, das durch die Wirtschafts- und Finanzkrise, den Zulauf von Anti-EU-Strömungen oder die Brexit-Entscheidung viele Rückschläge wegstecken musste. Allen wirtschaftlichen und politischen Verwerfungen zum Trotz ist die Attraktivität des Wirtschaftsraums Europa momentan so groß wie nie“, erklärt Helmut Maukner, Country Managing Partner bei EY Österreich.
Österreichs Unternehmen spielen beim Aufschwung in Europa eine tragende Rolle: sie schufen 2016 im europäischen Ausland so viele Jobs wie nie zuvor. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Arbeitsplätze um 22 Prozent auf 6.138. „Österreichs Betriebe waren 2016 der zehntgrößte Jobmotor in Europa – nur Unternehmen aus erheblich größeren Volkswirtschaften haben mehr zum Arbeitsmarktaufschwung im vergangenen Jahr beigetragen“, so Maukner.
Im vergangenen Jahr führten österreichische Unternehmen insgesamt 140 Investitionsprojekte im europäischen Ausland durch – um 57 Prozent mehr als im Vorjahr. Damit belegt Österreich im Ranking der größten Investoren in Europa den elften Platz. Die meisten Jobs wurden in Russland (2.143), Tschechien (1.015) und Deutschland (982) geschaffen.

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red/stem/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 11.06.2017