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29. März 2024

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Duale Ausbildung stärken

Duale Ausbildung stärken© piqs.de/beness

Der Bericht zur Jugendbeschäftigung und Lehrlingsausbildung stellt Österreich gute Noten aus. Minister Reinhold Mitterlehner sieht trotzdem Handlungsbedarf.

Der Nationalrat hat am Mittwoch den aktuellen Bericht zur Jugendbeschäftigung und Lehrlingsausbildung behandelt. „Die betriebliche Lehre hat im Vergleich zu anderen Ausbildungen die niedrigste Abbruch-Quote. Zugleich steigt die Erfolgsrate bei den Lehrabschlussprüfungen. 90,5 Prozent der Lehrlinge, die zu einer Lehrabschlussprüfung angetreten sind, haben bestanden“, nimmt Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner auf den Expertenbericht Bezug.
„Die Lehre ist und bleibt das wichtigste Instrument für eine möglichst geringe Arbeitslosigkeit junger Menschen“, so Mitterlehner. Mit 10,6 Prozent gehört Österreich zu den Ländern mit der niedrigsten Jugendarbeitslosenquote. Der EU-Schnitt liegt mit 20,3 Prozent fast doppelt so hoch.

Attraktiv
Bei einer Lehre im Betrieb beträgt die Abbruch-Quote 13,1 Prozent, in der überbetrieblichen Ausbildung bei 43,5 Prozent. Trotzdem bestehe Handlungsbedarf, die Qualität müsse weiter gesteigert werden. Mitterlehner verweist auf Maßnahmen wie das österreichweite Lehrlingscoaching, jährlich neue Lehrberufspakete, kostenlose Vorbereitungskurse auf die Lehrabschlussprüfung und den Ausbau des Qualitätsmanagements.
Ziel des Wirtschaftsministers ist es, die duale Ausbildung in Österreich noch attraktiver zu machen. „Es stimmt nicht, dass die Lehre keinen Status und ein schlechtes Image hat. Vielmehr bestätigt der Bericht, dass die Lehre Zukunft hat. Lehrabsolventen sind am Arbeitsmarkt gefragt, haben gute Verdienstmöglichkeiten und Karrierechancen. Heimische Fachkräfte sind international anerkannt“, betont Mitterlehner.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 04.07.2016