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23. April 2024

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Europaweit führend

Europaweit führend© Bilderbox.com

Österreichs Klein- und Mittelbetriebe gehören in Europa zur Spitze.

Die aktuelle Leistungsüberprüfung der EU-Kommission stellt laut Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner Österreichs KMU-Sektor ein gutes Zeugnis aus. „Unser KMU-Sektor war einer der anpassungsfähigsten während der Krise, wie die EU-Kommission in ihrer Bewertung festhält“, sagt Mitterlehner. Von 2010 bis 2015 wuchs die Wertschöpfung durch KMU mit einer durchschnittlichen Rate von drei Prozent pro Jahr, insgesamt um 16 Prozent. Die Beschäftigung wuchs um insgesamt sieben Prozent, wodurch mehr als 122.000 Arbeitsplätze geschaffen wurden. „Von 2016 ausgehend wird erwartet, dass das KMU-Wachstum anhält. Auch die Prognosen für Wertschöpfung und Arbeitsplätze sind positiv“, so Mitterlehner.

Herausforderung Finanzierungsmöglichkeiten
Bei vier Kategorien liegt Österreich über dem EU-Durchschnitt: bei der Internationalisierung, beim Thema Nachhaltigkeit, Umwelt und Energie, bei Weiterqualifizierung und Innovation sowie bei der Positionierung im Binnenmarkt. Seit der Einführung des Small Business Act im Jahr 2008 konnte sich Österreich in sechs Bereichen verbessern. Künftige Herausforderungen liegen insbesondere beim Zugang zu Finanzierungsmöglichkeiten. „Daher stellen wir zinsgünstige Finanzierungen zur Verfügung und verbessern die Versorgung mit Risikokapital“, erklärt Mitterlehner.

Impulse
Wichtige Impulse wird die neue KMU-Investitionszuwachsprämie setzen, die 2017 und 2018 ein Volumen von insgesamt 175 Millionen Euro aufweist. Handlungsbedarf sieht Mitterlehner beim Bürokratie-Abbau: „Klein- und Mittelbetriebe brauchen mehr Zeit für ihr eigentliches Geschäft“, sagt Mitterlehner. Zur Verbesserung beigetragen haben die erweiterte Genehmigungsfreistellung und das neue „Gewerbeinformationssystem Austria“ (GISA), womit Gewerbeanmeldungen, Standortverlegungen und Betriebseröffnungen leichter möglich sind. Von der elektronischen Gewerbeanmeldung haben bereits 30.000 zusätzliche Betriebe Gebrauch gemacht.

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red/cc, Economy Ausgabe Webartikel, 09.12.2016