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28. März 2024

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Flächendeckender Glasfaseranschluss

Flächendeckender Glasfaseranschluss© piqs.de/hallu

Glasfaser im ganzen Land, das ist das Ziel Niederösterreichs, um damit auch die Wirtschaft anzukurbeln.

Eine leistungsfähige und stabile Internetanbindung wird in Zukunft noch weiter an Bedeutung gewinnen, sowohl für Betriebe als auch für Privatpersonen. Versorgungssicherheit und Flächendeckung könne nur die öffentliche Hand bieten, erklärt ecoplus-Prokuristin Petra Patzelt. Monica Rintersbacher, Geschäftsführerin Leitbetriebe Austria, begrüßt daher, dass sich das Land Niederösterreich für den flächendeckenden Anschluss an das Glasfasernetz engagiert.
Mit der Glasfaseranbindung sehe es derzeit noch nicht allzu gut aus. Nur 1,6 Prozent aller heimischen Internetanschlüsse haben einen Direktanschluss, und private Anbieter forcieren eher den Ausbau in Ballungsgebieten. „Niederösterreich ist stark ländlich geprägt, aber auch in der Landwirtschaft ist das Internet nicht mehr wegzudenken“, erklärt Igor Brusic, Prokurist der NÖ Glasfaserinfrastrukturgesellschaft (nöGIG). Mit einem leistungsfähigen und stabilen Internet über Glasfaser stärke man die Betriebe in den strukturschwachen Regionen und motiviere neue Unternehmen zur Ansiedlung.

Derzeit gibt es in Niederösterreich vier Pilotregionen: Waldviertler Stadtland, Ybbstal-Eisenstraße, Triestingtal und Zukunftsraum Thayaland. Bis 2018 sollen sie mit direkten Glasfaseranschlüssen versorgt sein. Laut Brusic wird in den Gemeinden der Pilotregionen ein Glasfaseranschluss zu allen Grundstücken gelegt, wenn sich mindestens 40 Prozent ihrer Eigentümer dafür entscheiden. Die Anschlusskosten belaufen sich auf etwa 600 Euro und sind vom jeweiligen Grundstückseigner zu tragen. „In Zukunft wäre es sinnvoll, diese Kosten gleich in die Aufschließung der Grundstücke einzurechnen, denn neben Wasser, Kanal, Strom und Gas gehört dann auch das Glasfaserkabel zur notwendigen Infrastruktur“, betont Brusic.

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Noe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 10.04.2017