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19. April 2024

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Jobmotor Digitalisierung

Jobmotor Digitalisierung© Bilderbox.com

In Deutschland soll die IKT-Branche heuer 40.000 neue Jobs schaffen und die Umsätze auf knapp 169 Milliarden Euro zulegen. Digitale Bildung ist der Schlüssel zu diesem Erfolg.

In Deutschland stellt die Digitalisierung alle Zeichen auf Wachstum. In einer aktuellen Analyse des deutschen IT- und Digitalverbandes Bitkom werden Umsätze und Beschäftigung auch 2019 weiter zulegen. Der Markt für IT, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik soll in diesem Jahr um 1,5 Prozent auf 168,5 Milliarden Euro ansteigen. Bis Jahresende werden voraussichtlich 1.174.000 Menschen in diesen Branchensegmenten beschäftigt sein. Das entspricht einem Plus von 40.000 Jobs und einem Anstieg um 3,5 Prozent im Vergleich zu 2018.
Bereits im vergangenen Jahr übertraf der IKT-Markt die vorhergesagten Wachstumsprognose (Anm. 1,7 Prozent). Die Umsätze stiegen 2018 um exakt 2 Prozent auf 166 Milliarden Euro. „Die Digitalisierung treibt den Markt und ist ein Garant für mehr Arbeitsplätze“, sagt Achim Berg Bitkom-Präsident. „Besonders gut laufen die Geschäfte von Software-Häusern und IT-Dienstleistern, hier entstehen mit Abstand die meisten Jobs.“

Digitalisierung mittlerweile absolutes Muss
Wichtigster Wachstumstreiber ist weiter die Informationstechnologie und sie baut ihre Bedeutung als größter Teilmarkt der Branche noch weiter aus. Laut Bitkom-Prognose werden die Umsätze dieses Jahr um 2,5 Prozent auf knapp über 92 Milliarden Euro steigen. Der Bereich Software wächst mit einem Plus von 6,3 Prozent auf 26 Milliarden Euro am stärksten. IT-Dienstleistungen, inklusive Projektgeschäft und IT-Beratung, wachsen ebenfalls überdurchschnittlich um 2,3 Prozent auf fast 41 Milliarden Euro.
„Die Digitalisierung ist mittlerweile in allen Branchen ein absolutes Must-do. Entsprechend groß ist die Nachfrage nach IT-Beratern und Software-Anwendungen, um Produkte, Wertschöpfungsketten und Unternehmenskultur weiterzuentwickeln und auf das digitale Zeitalter auszurichten“, unterstreicht Berg.
Leicht rückläufig entwickelt sich das Hardware-Geschäft mit einem Minus von 0,7 Prozent auf 25,4 Milliarden Euro. Den Erwartungen zufolge werden die Umsätze etwa mit klassischen Desktop-PCs (‑ 8,4 Prozent), Servern (‑ 7,0 Prozent) und Multifunktionsdruckern (- 3,8 Prozent) deutlich zurückgehen, so die Bitkom-Analysten.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 18.02.2019