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19. März 2024

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Lack of know-how

Lack of know-how© piqs.de/joshua.rothhaas

Every second company fails due to its own boss.

(Vienna; english/german) Half of all company bankruptcies in the previous year can be attributed to internal errors, such the analysis of KSV1870 for the causes of insolvencies in 2015. Through more know-how or better skills in senior management, many business failures could have been avoided. This reason for bankruptcies has steadily gained in importance in recent years and is now at a peak. In 2006, it was still 36 percent.

Increasing demands
Negligence, however, is on the decline with 11 percent - 2006 it was still 22 percent. Lack of capital is becoming increasingly less often the cause. The conclusion: Intentional misconduct, arrogance or excessive risk taking are less and less the triggers for bankruptcies. The companies mainly fail due to professional ignorance, thus severe internal faults.
"Then as now, people are working in the top echelons who do not master the basics of commercial management. However, many tasks nowadays require more expertise than 10 years ago - just think of the tax law, which becomes more complex every year," explains Hans-Georg Kantner, head of insolvency at KSV1870.

Wave movements
The past 10 years have shown a wave movement, which is characterised by the rise and fall of fraudulent actions. In retrospect, this cause usually remains in single digits.
Surprising at first sight: Although the companies in Austria are traditionally cautious when it comes to attracting investors, the lack of capital has also decreased as a cause. Namely from 16 to 9 percent. In the times of Basel III, the awareness of solid corporate financing has increased noticeably. It is known that fast credit at the desired level is not always granted and therefore increasingly ensures solid basic equipment.

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Mangelndes Know-how

Jedes zweite Unternehmen scheitert am eigenen Chef.

Die Hälfte aller Firmenpleiten des Vorjahres lassen sich auf interne Fehler zurückführen, lautet die Analyse des KSV1870 für die Ursachen von Insolvenzen 2015. Durch mehr Know-how beziehungsweise bessere Fähigkeiten im oberen Management hätten viele Unternehmenszusammenbrüche vermieden werden können. Dieser Grund für Pleiten hat in den vergangenen Jahren stetig an Bedeutung gewonnen und nun einen Höchststand erreicht. 2006 waren es noch 36 Prozent.

Steigende Anforderungen
Rückläufig ist hingegen Fahrlässigkeit mit 11 Prozent – 2006 waren das noch 22 Prozent. Auch Kapitalmangel ist immer seltener die Ursache. Die Schlußfolgerung: Es ist immer weniger vorsätzliches Fehlverhalten, Überheblichkeit oder überzogene Risikobereitschaft die Auslöser für Insolvenzen. Mehrheitlich scheitern die Betriebe an fachlicher Unwissenheit, also schweren internen Fehlern.
„Damals wie heute sind Personen in den obersten Rängen zugange, die das kaufmännische Einmaleins nicht ausreichend beherrschen. Jedoch erfordern viele Aufgaben heute auch mehr Fachkenntnis als noch vor 10 Jahren – man denke nur an das Steuerrecht, das Jahr für Jahr komplexer wird“, erklärt Hans-Georg Kantner, Leiter Insolvenz beim KSV1870.

Wellenbewegungen
Die vergangenen 10 Jahre zeigen eine Wellenbewegung, die vom Anstieg und Rückgang der betrügerischen Handlungen gekennzeichnet ist. In der Rückschau bleibt diese Ursache meist im einstelligen Prozentbereich.
Auf den ersten Blick überraschend: Obwohl die Unternehmen Österreichs traditionell vorsichtig sind, wenn es darum geht, Investoren ins Boot zu holen, ist auch der Kapitalmangel als Ursache zurückgegangen. Und zwar von 16 auf 9 Prozent. In Zeiten von Basel III ist das Bewusstsein für solide Unternehmensfinanzierung merkbar gestiegen. Man weiß, dass der schnelle Kredit in der gewünschten Höhe nicht immer gewährt wird und sorgt daher vermehrt für eine solide Grundausstattung.

Links

red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 20.09.2016