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19. April 2024

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Neue Ideen stärker fördern

Neue Ideen stärker fördern© Bilderbox.com

Mitterlehner und Leichtfried erhöhen Frühphasenfinanzierung für Start-Ups um 20 Millionen Euro.

Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner und Infrastrukturminister Jörg Leichtfried starten gemeinsam die erste Initiative aus dem StartUp-Paket der Bundesregierung. Durch die Aufstockung der Seed-Finanzierung um 20 Millionen Euro können voraussichtlich 80 Unternehmen zusätzlich in der Aufbauphase unterstützt werden. Von den Ministerien kommen bis 2018 je zehn Millionen Euro. Die zusätzlichen Mittel werden der Förderbank Austria Wirtschaftsservice (aws) zur Verfügung gestellt.
Mitterlehner will Österreich zu einem Vorzeige-Gründerland machen: „Wir wollen neue Ideen möglichst früh und umfassend fördern“, sagt Mitterlehner. „Der Staat soll Risiken übernehmen, die sonst niemand trägt, und die Allgemeinheit soll davon profitieren. Seed-Mittel werden daher im Erfolgsfall vollständig zurückgezahlt“, ergänzt Leichtfried.

Erfolgsgeschichte
Das Konzept der konsequenten Förderung im Frühphasenbereich junger Unternehmen durch ein zweistufiges Programm ist ein bewährtes System mit hoher volkswirtschaftlicher Bedeutung. Durch die Bereitstellung von Kapital in der risikoreichen Gründungsphase wird der Transfer von wissenschaftlichen Ergebnissen in die wirtschaftliche Umsetzung ermöglicht. Die eingesetzten Zuschussmittel werden im Fall eines Projekterfolges vollständig rückgeführt. Dieser Ansatz wurde zum Beispiel im Horizon 2020 EU-Programm übernommen.
Die Frühphasenförderung kann in Österreich auf eine fast 30-jährige Erfolgsgeschichte zurückblicken: Seit 1989 wurden im Rahmen der Seed-Finanzierung insgesamt 287 Unternehmen mit mehr als 108 Millionen Euro unterstützt. Seit 2006 gibt es ergänzend dazu die PreSeed-Finanzierung, die die Vorgründungsphase und Prototypen-Entwicklungsphase von High-Tech-Startups unterstützt. Hier wurden seit Beginn insgesamt 211 Projekte in der Höhe von 27,8 Millionen Euro genehmigt.

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red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 22.12.2016