Perspektivenwechsel

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Die Wirtschaftsagentur Wien fördert Innovationen mit Benutzerfokus, etwa eine intuitive Steuerung für Handprothesen.

Technologiegetriebene Entwicklungen vernachlässigen oft die Anwenderperspektive. Das zahlt der Konsument dann dem Erfinder heim. Egal wie innovativ also das Produkt ist, es scheitert am Markt. Bis zu 90 Prozent aller Innovationsversuche scheitern, weil die Bedürfnisse der User und der Kontext der Nutzung falsch eingeschätzt werden.
Vor diesem Hintergrund hat die Wirtschaftsagentur Wien die Ausschreibung Users in Focus 2016 konzipiert. Gefördert wird zum Beispiel der digitale Assistent SmartCOPDTrainer, der Patienten mit der lebensbedrohlichen Lungenkrankheit Chronic Obstructive Pulmonary Disease unterstützt.
Ein benutzerorientiertes Arbeitsplatzkonzept steht im Mittelpunkt eines ebenfalls geförderten intelligenten Seenotrettungssystems von Frequentis, das auf Vernetzung setzt.

Guter Griff
Otto Bock Healthcare erhält zusätzlich zur Förderung ein Preisgeld von 15.000 Euro. Im Projekt Myonic wird ein Musterkennungsmodul für ein bereits bestehendes Handprothesensystem entwickelt. Wurden die Muskelsignale der verbleibenden Stumpfmuskulatur bisher über zwei Oberflächenelektroden weitergeleitet, sollen künftig bis zu acht Signale gleichzeitig aufgenommen werden. Ein individuell ermittelter Datensatz wird es der Steuerung erlauben, automatisch die richtigen Bewegungen in allen Situationen des täglichen Lebens durchzuführen.
Die Wirtschaftsagentur Wien fördert neun Unternehmen mit 1,6 Millionen Euro, die mit innovativen Projekten den Benutzer in den Mittelpunkt stellen. Zusätzlich zur Förderung wurden insgesamt 30.000 Euro Preisgeld vergeben.