Unabhängiges Magazin für Wirtschaft und Bildung

25. April 2024

Search form

Search form

Robuster Aufschwung in Österreich

Robuster Aufschwung in Österreich© piqs.de/bilderfreund

Das IHS rechnet mit dem weiteren Wachstum der österreichischen Wirtschaft.

Der Konjunkturaufschwung in Österreich hat sich laut IHS gefestigt. Die österreichische Wirtschaft dürfte in den Jahren 2017 um 1,7 Prozent und 2018 um 1,5 Prozent wachsen. Impulse gehen von der weiterhin robusten Binnennachfrage und den leicht anziehenden Exporten aus. Die Inflation dürfte auf knapp 2 Prozent steigen, die Lage am Arbeitsmarkt sollte sich stabilisieren. Aufgrund politischer Risiken wie Brexit, Protektionismus und Wahlen in großen EU-Mitgliedstaaten bleibe die Unsicherheit aber hoch.

Steuerreform und niedrige Inflation

Im Vorjahr ist die österreichische Wirtschaft mit einer Wachstumsrate von 1,5 Prozent auf einen soliden Wachstumskurs eingeschwenkt. Getragen wurde die Entwicklung von der Binnennachfrage. Unterstützt von der Steuerreform und der niedrigen Inflation legte der private Konsum nach einer langen Stagnation um 1,5 Prozent zu. Die vorliegenden Frühindikatoren deuten auf eine Fortsetzung des Aufschwungs hin. Die Wirtschaft in Österreich sollte gleich schnell wie jene im Euroraum wachsen. Das IHS geht davon aus, dass die Konsumschwäche überwunden ist und die Exportwirtschaft von der guten Konjunktur profitiert.

Beschleunigung der Weltkonjunktur
Im Vorjahr belebte sich die Weltwirtschaft nach einem schwachen Start. Trotz der Brexit-Entscheidung blieb auch im Vereinigten Königreich das Wachstumstempo hoch (0,7 Prozent im vierten Quartal). Die vorliegenden Indikatoren deuten auf eine weitere Beschleunigung der Weltkonjunktur. Allerdings bestehen nach wie vor große politische Unsicherheiten, etwa über die Ausrichtung der Fiskalpolitik in den USA oder die wirtschaftlichen Folgen des Brexit. Insgesamt gesehen sollte sich die Weltkonjunktur aufhellen, ein kräftiger globaler Aufschwung zeichnet sich jedoch nicht ab. Das Institut begrüßt das Arbeitsprogramm der Bundesregierung. Insbesondere Senkungen der Lohnnebenkosten, Arbeitszeitflexibilität und Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik seien positiv zu beurteilen.

Links

red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 10.04.2017