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20. April 2024

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„Seitwärtsbewegung“

„Seitwärtsbewegung“© piqs.de/3st

Die Preise für Baugrundstücke in Niederösterreich steigen, Mieten für Geschäfte sinken.

2015 sind die Preise für Baugrundstücke in Niederösterreich wieder gestiegen. Wie aus dem jüngsten Immobilienpreisspiegel der Wirtschaftskammer Österreich hervorgeht, gab es im Vorjahr bei Baugrundstücken für freistehende Einfamilienhäuser einen Zuwachs um 2,5 Prozent auf durchschnittlich knapp 130 Euro je Quadratmeter. Bundesweit am stärksten sind die Grundstückspreise in Salzburg (plus 5,1 Prozent) nach oben geklettert.
„Das durchschnittliche Preiswachstum liegt in etwa auf jenem der Inflationsrate“, erklärt Johannes Wild, geschäftsführender Fachgruppenobmann der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Niederösterreichischen Wirtschaftskammer. Man könne daher von einer „Seitwärtsbewegung“ sprechen. Die Randlagen im Norden und Süden Niederösterreichs würden sich preislich ähnlich nach oben entwickeln wie die wesentlich teureren Gebiete im „Speckgürtel“ um Wien, führt Wild weiter aus.

St. Pölten gegen den Trend
Unternehmer, die im Vorjahr in Niederösterreich ein Betriebsgrundstück kaufen wollten, mussten mit Durchschnittspreisen von 57 Euro pro Quadratmeter kalkulieren. Das waren um 1,6 Prozent mehr als 2014. Gegenläufig ist der Trend in St. Pölten: Bei den Betriebsgrundstücken hat die Landeshauptstadt 2015 einen Preisrückgang um 2,3 Prozent verzeichnet.
Billiger wurden in Niederösterreich auch die Mieten von Geschäftslokalen. Vor allem die sogenannten 1b-Lagen verloren. Das schlägt sich für Geschäfte mit mehr als 150 Quadratmetern Fläche in Mietkosten von durchschnittlich 5,6 Euro pro Quadratmeter nieder – weniger als in jedem anderen Bundesland. „Das ist ein Tribut an die vielen neuen Geschäftsflächen in den Fachmarkt- und Einkaufszentren sowie an den wachsenden Online-Handel“, meint Wild.

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NOe-Wirtschaftspressedienst/red/stem, Economy Ausgabe Webartikel, 04.08.2016