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19. April 2024

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Start-up-Turbo

Start-up-Turbopiqs.de/jack davison

Investitionen in Start-Ups werden erleichtert und stärker gefördert. Dazu kommt eine Entlastung bei Lohnnebenkosten für die ersten drei Mitarbeiter und ein digitaler One-Stop-Shop.

Die Bundesregierung bringt ein umfangreiches Start-up-Programm. Es geht über drei Jahre und umfasst rund 185 Millionen Euro. „Dieses Paket bringt einen Turbo für die heimische Start-up-Szene. Mit dem frischen Geld können wir bis 2020 50.000 neue Gründungen auslösen“, sagt Wirtschafts-Staatssekretär Harald Mahrer.
Einzeln bedeuten die Massnahmen, dass etwa die ersten drei Mitarbeiter von innovativen Start-Ups drei Jahre von Dienstgeber-Lohnnebenkosten entlastet werden. Der aws Business-Angel-Fonds wird neu dotiert, das soll gemeinsam mit den Mitteln privater Investoren und der EU 20 Millionen Euro zusätzlich bringen. Dazu wird die Seed-Finanzierung der aws um 20 Millionen Euro aufgestockt.
Mit einer neuen Risikokapitalprämie werden Investoren ermuntert, Geschäftsanteile an innovativen Start-ups erwerben. Unterstützt werden Investitionen bis zu 250.000 pro Jahr; bis zu 20 Prozent des Beteiligungsbetrags können rückerstattet werden.

Neue Rechtsform
Mit der neuen Rechtsform Mittelstandsfinanzierungsgesellschaft (MiFiG) soll es für Privatinvestoren attraktiver werden, Risikokapital für Klein- und Mittelbetriebe zur Verfügung zu stellen. Für Investoren in eine MiFiG gibt es bei Ausschüttungen bis 15.000 Euro Steuerbefreiungen.
Wissenschaftler und Studierende mit innovativen Ideen soll es leichter gemacht werden, ein eigenes Unternehmen aufzubauen. Mit dem Gründungs-Fellowships für akademische Spin-Offs können Gehaltskosten finanziert und der Zugang zu akademischen Infrastrukturen gewährleistet werden. Dafür werden fünf Millionen Euro pro Jahr zur Verfügung gestellt.
Durch einen digitalen One-Stop-Shop soll der Gründungsprozess schneller und billiger werden. Gründer können sich so mehrere Behördenwege ersparen. Außerdem kommt ein Start-up-Visum im Rahmen der Rot-Weiß-Rot-Karte.

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red/czaak, Economy Ausgabe Webartikel, 05.08.2016