Zum Inhalt
© Pexels.com/n voitkevich

Anreize für Inves­ti­tio­nen und Arbeit durch Steuerreform

Deut­sches ifo Insti­tut schlägt grund­le­gende Reform des deut­schen Steuer- und Abga­ben­sys­tems vor. Fokus sollte auf Impul­sen für Inves­ti­tio­nen und Wachs­tum lie­gen. Diverse Pri­vi­le­gien sol­len dage­gen abge­schafft wer­den. Mehr­ar­beit für nied­rige Ein­kom­men muss sich mehr lohnen. 

Das deut­sche ifo-Insti­tut hat im Kon­text mit der aktu­ell ange­spann­ten Wirt­schafts­lage Emp­feh­lun­gen zum Gegen­steu­ern erar­bei­tet und in einem aktu­el­len Bericht zusam­men­ge­fasst. „Unter­neh­men brau­chen Inves­ti­ti­ons- und Wachs­tums­im­pulse und für die pri­va­ten Haus­halte muss sich Arbeit mehr loh­nen“, so Cle­mens Fürst, Prä­si­dent des in Mün­chen ansäs­si­gen ifo-Instituts. 

Stu­fen­weise Sen­kung der Kör­per­schaft­steuer und beschleu­nigte Abschreibungsregelungen
„Viele Rege­lun­gen, Aus­nah­men und Pri­vi­le­gien soll­ten dage­gen abge­schafft wer­den, sie füh­ren zu mehr Büro­kra­tie und hem­men das Wachs­tum“, betont der renom­mierte Wirt­schafts­experte. Aus die­sen Erkennt­nis­sen ergibt sich für das ifo-Insti­tut eine zen­trale Bot­schaft : Eine Reform, der ins­be­son­dere auch im inter­na­tio­na­len Ver­gleich hohen Steu­er­last sei nötig. Aus Sicht der ifo-Exper­ten ist es dabei zen­tral, Unter­neh­men steu­er­lich zu ent­las­ten und damit lang­fris­tig Inves­ti­tio­nen zu för­dern. „Eine stu­fen­weise Sen­kung der Kör­per­schaft­steuer um fünf Pro­zent­punkte und die Ein­füh­rung beschleu­nig­ter Abschrei­bungs­re­ge­lun­gen wür­den drin­gend benö­tigte Impulse set­zen“, skiz­ziert Fuest.

Mehr­ar­beit für nied­rige und mitt­lere Ein­kom­men lohnt sich der­zeit nicht Die ifo-Exper­ten beleuch­ten aber auch die pri­va­ten Haus­halte, wo sich Mehr­ar­beit beson­ders für die nied­ri­gen und mitt­le­ren Ein­kom­men zu wenig lohnt. Des­halb sollte die Ein­kom­men­steuer im unte­ren und mitt­le­ren Bereich gesenkt sowie Frei­be­träge erhöht wer­den. Die Exper­ten raten hier zu einer grund­le­gen­den Reform des Trans­fer­sys­tems : Alle exis­tenz­si­chern­den Leis­tun­gen soll­ten zu einer ein­zi­gen Trans­fer­leis­tung gebün­delt wer­den. Finan­ziert wer­den könn­ten die Ent­las­tun­gen über eine mode­rate Erhö­hung der Umsatz­steuer. „Eine höhere Belas­tung durch Ver­brauch­steu­ern ist weni­ger wachs­tums­hem­mend als die der­zei­tige Fokus­sie­rung auf direkte Steu­ern wie Ein­kom­men- und Unter­neh­mens­steu­ern“, erläu­tert Andreas Peichl, Lei­ter des ifo Zen­trums für Makro­öko­no­mik und Befragungen.
Link :

Autor: red/czaak
14.01.2025

Weitere aktuelle Artikel

Fis­kal­rat erwar­tet heu­ri­ges Bud­get­de­fi­zit bei 4,4 Pro­zent des BIP. Feh­lende Steu­er­ein­nah­men durch Wirt­schafts­krise sowie hohe Kos­ten für Gehäl­ter, Pen­sio­nen und Gesund­heit belas­ten Konsolidierung. Der Öster­rei­chi­sche Fis­kal­rat erwar­tet für 2025 und 2026 gesamt­staat­li­che Bud­get­de­fi­zite von 4,4 bzw. 4,2 Pro­zent des Brut­to­in­lands­pro­dukts (BIP). Damit bestä­ti­gen sich die Ein­schät­zun­gen des Fis­kal­rats vom Juni 2025 und auch die des […]
Aktu­ell schät­zen deut­sche Betriebe im Ein­zel­han­del die Geschäfts­lage nur gering­fü­gig posi­ti­ver ein. Gesamt­si­tua­tion und Aus­blick 2026 bleibt her­aus­for­dernd. Fast 50 Pro­zent ver­zeich­nen gerin­gere Kundenfrequenz. Der von den Wirt­schafts­for­schern des Münch­ner ifo Insti­tuts regel­mä­ßig erho­bene Geschäfts­klima-Index hat sich im Ein­zel­han­del nun leicht ver­bes­sert. Die Unter­neh­men beur­tei­len ihre aktu­elle Lage etwas posi­ti­ver, blei­ben jedoch für die Zukunft […]
Nach län­ge­rem Abwärts­trend fra­gen Unter­neh­men wie Pri­vate wie­der mehr Kre­dite nach. Erhe­bun­gen der OeNB deu­ten auf nach­hal­tige Bele­bung von Kre­dit­ge­schäft und Bau­wirt­schaft hin. Gene­rell auch wie­der höhere Geschäfts­tä­tig­keit der Unternehmen. Die Öster­rei­chi­schen Natio­nal­bank (OeNB) ana­ly­siert im vier­tel­jähr­li­chen Rhyth­mus das Kre­dit­ge­schäft unter den füh­ren­den hei­mi­schen Ban­ken und diese mel­den nun für das aktu­elle dritte Quar­tal eine […]
Öster­rei­chi­sche Elek­tri­zi­täts­ab­gabe 30-mal höher als von EU emp­foh­lene Min­dest­be­steue­rung von Strom bei betrieb­li­cher Nut­zung. Ener­gie­preise für Sta­tis­tik Aus­tria zen­tra­ler Fak­tor für hohe Infla­tion und Teuerungen. Die enorm hohe und ent­spre­chend teure Elek­tri­zi­täts­ab­gabe kos­tet Öster­rei­chi­schen Fir­men und den pri­va­ten Haus­hal­ten Mil­lio­nen Euro und final ist diese auch einer der Haupt­gründe für die ange­spannte wirt­schaft­li­che Situa­tion. Im Rah­men ihrer lau­fen­den […]
Beim Entre­pre­neur of the Year wer­den Öster­reichs Top-Unter­neh­mer prä­miert. Heuer sie­gen in ein­zel­nen Kate­go­rien Klaus Läs­ser, Andreas Fill, Lukas Püs­pok, Tho­mas Wel­ser, Hin­nert Han­sen sowie Flo­rian Wim­mer und Gerd Karlhuber. Die Prü­fungs- und Bera­tungs­or­ga­ni­sa­tion EY ver­gab zum mitt­ler­weile 20. Mal den EY Entre­pre­neur Of The YearTM Award. Bei die­sem auch inter­na­tio­nal renom­mier­ten Bewerb wer­den in 60 […]
magnifier
linkedin facebook pinterest youtube rss twitter instagram facebook-blank rss-blank linkedin-blank pinterest youtube twitter instagram