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Bei Spie­len hört der Spaß auf

Wölfe koope­rie­ren sehr stark unter­ein­an­der, beim Spiel blei­ben die Hier­ar­chien trotz­dem bestehen.

Wenn Meis­ter Ise­grim mit einem Wölf­lein her­um­balgt, ver­ges­sen die bei­den nicht, wer die graue Emi­nenz und wer der Jung­spund ist. Wel­pen machen sich vor Alt­wöl­fen klei­ner als sie sind, stell­ten die For­scher des Wolf Sci­ence Cen­ter in Ernst­brunn (NÖ) fest.
Damit ein gerech­tes Spiel her­aus­kommt, soll­ten sich eigent­lich die Gro­ßen selbst benach­tei­li­gen, etwa indem sie sich frei­wil­lig auf den Rücken legen und ihre Bauch­seite bloß­le­gen. Die Klei­nen könn­ten sich wie­derum aus ihrer Rolle her­aus­trauen und Sachen her­aus­neh­men, die sie sonst nicht dür­fen, wie etwa die domi­nan­ten Tie­ren hin­ter­her­ja­gen oder sie gar beißen.
„Weil Wölfe sehr viel koope­rie­ren, glaubte man, dass sie auch im Spiel sehr koope­ra­tiv mit­ein­an­der umge­hen“, erklärt Jen­ni­fer Ess­ler vom Wolf Sci­ence Cen­ter und Mes­serli For­schungs­in­sti­tut der Vete­ri­när­me­di­zi­ni­schen Uni­ver­si­tät Wien gegen­über APA-Sci­ence. Das konn­ten die For­scher bei den Wöl­fen aber nicht beobachten.

Hier­ar­chie festigen
Die gro­ßen Tiere gönn­ten den Klei­nen weni­ger oft einen Vor­teil, indem sie sich schwach stell­ten, als umge­kehrt, und zeig­ten sogar öfter offen­si­ves Ver­hal­ten als die Wel­pen. Mög­li­cher­weise dient die­ses domi­nante Ver­hal­ten dazu, die Hier­ar­chie, die außer­halb des Spiels zum Wohl des Rudels ein­ge­hal­ten wer­den sollte, zu fes­ti­gen, so die Forscher.
Auch das Spiel von zwei Jung­wöl­fen ist nie wirk­lich ega­li­tär, doch das domi­nan­tere Tier beherrschte nicht immer das Spiel, so wie es bei den Erwach­se­nen der Fall war. Die Unter­schiede waren auch nicht so stark aus­ge­prägt, berich­tet Ess­ler : „Man hat auch geglaubt, dass sich der Stär­kere schwach stel­len muss, damit der andere nicht die Lust am Spiel ver­liert, aber auch das ist wohl nicht der Fall.“ 

Autor: APA-Science/red/stem
24.05.2016

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