Über 150 Dienste für 66.500 Anwenderinnen und Anwender

Bund, Länder und Gemeinden setzen auf sichere Kommunikationslösungen für modernen Bürgerservice. CANCOM Austria gewinnt neuerlich öffentliche Ausschreibung. Medienübergreifende Infrastruktur via Cloud-Computing als technologische Basis.
CANCOM Austria setzt sich erneut bei einer Ausschreibung im öffentlichen Bereich durch. Neben der seit 2012 bestehenden Möglichkeit für Bundesdienststellen österreichweit eine zentrale Cloud-Telekommunikationsinfrastruktur bzw. Unified Communications & Collaboration (UCC) über CANCOM Austria zu beauftragen, konnte sich die Digitalisierungsspezialisten nun auch die Rahmenvereinbarung über eine moderne Telekommunikationsinfrastruktur (Anm. On Premise) für Länder und Gemeinden sichern.
Vom Arbeitsmarktservice über Parlament und österreichische Präsidentschaftskanzlei bis Finanzmarktaufsicht
Bisher konnte der Betrieb und die Betreuung von Telekommunikationssystemen für Bundesministerien und deren nachgelagerten Dienststellen in ganz Österreich über mehrere aufeinanderfolgende Rahmenvereinbarungen bereitgestellt werden.
Die Lösung basiert auf einer privaten Cloud-Infrastruktur, die redundant in zwei Rechenzentren betrieben wird und zusätzlich über dedizierte Cluster für besonders sensible Einrichtungen verfügt, etwa das Parlament, das Arbeitsmarktservice, die österreichische Präsidentschaftskanzlei oder die Finanzmarktaufsicht.
Über die Lösung werden insgesamt rund 60.000 Arbeitsplätze sowie 6.500 Call-Center-Arbeitsplätze betrieben, davon allein etwa 5.500 im Bundesministerium für Finanzen. Mehr als 150 Services – darunter auch „FinanzOnline“ – werden auf diese Weise bereitgestellt. Mit dieser Dimension zählt die Installation zu den größten zentralen Kommunikationsinfrastrukturen in Europa.
Erweitertes Leistungsportfolio für sämtliche Landes- und Gemeindedienststellen in Österreich
Mit der neuen Rahmenvereinbarung erweitert CANCOM Austria nun das Leistungsportfolio auf sämtliche Landes- und Gemeindedienststellen in Österreich, zusätzlich zu den bereits jahrelang betreuten Bundesdienststellen. Inkludiert sind Roll-Out und Wartung von Voice-over-IP-Telefonsystemen und UCC-Applikationen.
Dazu gehören etwa E‑Mail, Agent-Chat oder eine Chatbot-Integration für Umgebungen bis 1.500 Arbeitsplätzen. Und bei den ebenso adressierten Institutionen sind das beispielsweise auch die Stadt Wien mit ihren Bezirksämtern, Gemeinden, Vereine und Feuerwehren.
„Diese beiden Rahmenvereinbarungen bestätigen das große Vertrauen, das öffentliche Auftraggeber in unsere Expertise setzen. Wir freuen uns, damit einen entscheidenden Beitrag zur sicheren und modernen Kommunikationsinfrastruktur Österreichs leisten zu dürfen“, so Michael Gindl, Projektmanager bei CANCOM Austria.
1,7 Milliarden Umsatz mit über 5.600 Mitarbeitenden in 80 internationalen Standorten
CANCOM Austria begleitet als Digital Business Provider Unternehmen, Organisationen und den öffentlichen Sektor bei sämtlichen Digitalisierungsprojekten. Das Unternehmen ist in Österreich aus der früheren Kapsch BusinessCom hervorgegangen. Das Leistungsspektrum umfasst sowohl klassische Systemhaus-IT-Lösungen als auch datenbasierte Digital Solutions, Managed Services sowie Cloud Dienste.
„Mit Leidenschaft und Technologie begleiten wir die Digitale Evolution unserer Kunden und unterstützen sie dabei, die Komplexität ihrer IT zu reduzieren und neue Geschäftsmodelle zu entwickeln“, so Dietmar Wiesinger, CSO und neben Jochen Borenich Mitglied des Vorstands bei CANCOM Austria.
In der international tätigen CANCOM Gruppe mit rund 80 Standorten in der DACH-Region, Belgien, der Slowakei, Rumänien und Tschechien arbeiten über 5.600 Mitarbeitende. Das an der Frankfurter Wertpapierbörse im TecDAX und SDAX (ISIN DE0005419105) notierte Unternehmen mit Hauptsitz in München (D) erwirtschaftete 2024 einen Jahresumsatz von 1,7 Milliarden Euro. Rüdiger Rath als CEO und Thomas Stark als CFO sind die leitenden Manger der internationalen CANCOM Gruppe. (red/czaak)
Die nötige Widerstandsfähigkeit

Digitale Resilienz gegen zunehmende Cyber-Attacken als dringende Notwendigkeit für Unternehmen und Staaten. Ein Expertenkommentar von Dietmar Wiesinger, CSO und Mitglied im Vorstand bei CANCOM Austria.
Mittlerweile haben so gut wie alle Aspekte unseres wirtschaftlichen, gesellschaftlichen, politischen und privaten Lebens in irgendeiner Form einen Bezug zur Cybersicherheit. Vom kompromittierten Link in der privaten E‑Mail über Lieferkettenunterbrechungen bis hin zu Millionenerpressungen mit Schadsoftware (engl. Ransomware) und der Einflussnahme von politischen Akteuren ist alles dabei.
Cyberkriminelle immer raffinierter und hemmungsloser
Als ob das nicht schon genügen würde, werden die Cyberkriminellen immer raffinierter und hemmungsloser, ihre Attacken auf IT und Netzwerke nicht nur häufiger, sondern auch massiver und komplexer. Ransomware-Angriffe werden professioneller und operieren oft im Rahmen sogenannter „Ransomware-as-a-Service“-Modelle, bei denen Dritte gegen Provision angreifen.
Die Erpressung erfolgt durch Datenverschlüsselung, ‑diebstahl, Drohung mit Veröffentlichung, DDoS-Angriffe sowie durch gezielte Kontaktaufnahme mit Geschäftspartnern der Opfer. Unternehmen sehen sich unter Druck gesetzt – gefordert werden bis zu zehn Prozent des Umsatzes als Lösegeld. Die wichtigsten Schutzmaßnahmen : nicht zahlen und auf effektive Backups setzen.
Angreifer profitieren auch von KI
Doch die Angreifer profitieren auch von AI : Automatisierte Prozesse machen Schwachstellen schneller nutzbar und täuschend echte Audio- und Video-Fälschungen etwa auf Social Media oder in Videokonferenzen stellen neue Gefahren dar. Im Gegenzug wird künstliche Intelligenz auch zur Schlüsseltechnologie im Kampf gegen Cyberangriffe. Sie ermöglicht eine effektivere Früherkennung, etwa durch verbesserte Loganalyse und sofortige Sicherheitsupdates.
Zusammenfassend kann man sagen : Digitale Widerstandsfähigkeit adressiert drei große Themen, die wir in den Griff bekommen müssen : den Dauerbrenner Social Engineering, also das Ausnutzen des “Faktor Mensch” als vermeintlich schwächstes Glied der Sicherheitskette, um kriminelle Absichten zu verwirklichen. Des weiteren die wichtige Lieferkettensensibilität und schließlich das Antizipieren der sogenannten Adversary Evolution, also die Weiterentwicklung der Methoden, Technologien und Taktiken von Angreifern.
Cyber Defense Center von CANCOM Austria
Als CANCOM unterstützen wir dank unserer umfangreichen internationalen Erfahrung beim Thema Cybersicherheit Unternehmen dabei, ihre Netzwerke wirksam und zukunftssicher zu schützen. Unsere Expert:innen analysieren dabei laufend die Sicherheitslage, erstellen regelmäßig Lagebilder und entwickeln entsprechende Antizipations- und Abwehrmaßnahmen.
In unseren Cyber Defense Centern simulieren eigene Teams mit unterschiedlichen Rollen Szenarien im Bereich Angriff und Verteidigung. Experten-Services von der Erkennung und Reaktion in IT- und OT-Umgebungen über das Management von Schwachstellen bis hin zur Forensik ergänzen das umfassende Fachwissen der CANCOM Teammitglieder aus allen technologischen Disziplinen für die drei Kernthemen Social Engineering, Angriffsfläche Lieferketten und Adversary Evolution.
Praxis als Lehrmeister gilt auch und insbesondere bei Thema KI

Immer mehr betriebliche Referenzprojekte belegen das große Potential von KI. Ams-Osram vertraut hier auf umfassende Expertise von T‑Systems. Der IT-Dienstleister startet nun auch neue Work-Shop Reihe für Unternehmen.
Die Entwicklung neuer KI-Lösungen für Unternehmen schreitet rasch voran, ein noch herausforderndes Thema ist die Integration in industrielle Produktionsprozesse. Um dafür zukunftsweisende Lösungen zu entwickeln, intensivieren nun T‑Systems und ams-Osram ihre Partnerschaft.
Der steirische Industriekonzern produziert seit über als 40 Jahren Mikrochips und Sensoren sowie softwarebasierte Schnittstellen für die Märkte Automotive, Industrie, Medizintechnik und Consumer. T‑Systems hat in der Vergangenheit bereits mehrere Projekte im Bereich Cloud und SAP erfolgreich umgesetzt.
Stärkung der Daten-Souveränität
Ziel des aktuellen Projekts ist der Aufbau einer qualitätsgesicherten Datenbank für Industrieprozesse (Common Data Repository/CDR), welche die Maschinendaten sämtlicher Produktionsanlagen zentral erfasst und für KI-Anwendungen bereitstellt. Das schafft eine einheitliche Datenbasis für aktuelle und künftige Anwendungsfälle, inklusive standortübergreifender Verfügbarkeit und automatischer Echtzeit-Aktualisierung von KI-Modellen.
„Derzeit wird ein detailliertes Konzept erarbeitet, wo es auch um die standardisierte Erfassung von Use-Case-Anforderungen für eine nahtlose und effiziente Entwicklung der nachfolgenden Lösungen geht“ sagt Markus Berger, Senior Sales Manager Data/AI/Analytics bei T‑Systems Austria. Ams-Osram verfolgt mit diesem Projekt auch die Stärkung der europäischen Souveränität in der Halbleiterfertigung und T‑Systems unterstützt das als branchenübergreifend erfahrener Partner für die digitale Transformation.
Die Expertise des IT-Dienstleisters beim Thema KI ist hier ein zentraler Schwerpunkt und dieses Wissen wird nun auch in einer Work-Shop Reihe an Kunden und interessierte Unternehmen weitergegeben. Adressiert sind Betriebe, die noch Orientierung suchen, wie Gen AI zum Einsatz kommen kann, aber auch jene, die innerbetriebliches Potential erkannt haben und nun einen erfahrenen Technologiepartner für die Umsetzung suchen.
Interaktiv und praxisorientiert
Als methodisches Format verwendet T‑Systems das sogenannte World Café, wo Teilnehmende in wechselnden Kleingruppen an thematischen KI-Stationen ihre jeweiligen Perspektiven erörtern. Der vergleichbare Wissensstand soll das gemeinsame Verständnis in den Fachabteilungen fördern und ein fundiertes, weiterführendes Arbeiten ermöglichen. „Besonders hilfreich war, dass wir als Fach- und IT-Abteilungen gemeinsam auf denselben Kenntnisstand gebracht wurden. So konnten wir gezielt über Anwendungsfälle sprechen – und nicht nur über theoretische Möglichkeiten“, so ein teilnehmender Manager eines großen Dienstleisters.
Diese strukturierte Vorgehensweise macht dann auch sichtbar, welche zuvor identifizierten Use Cases mit vergleichsweise geringem Aufwand bereits eine große Wirkung erzielen. Und Vorhaben, die einen hohen Nutzen versprechen, dafür aber auch erhebliche Ressourcen benötigen. Final ergibt sich eine fundierte Entscheidungsgrundlage zur Priorisierung geeigneter Use Cases und zudem steigert die Einbindung mehrerer Abteilungen die innbetriebliche Akzeptanz — ein entscheidender Faktor für nachhaltigen Erfolg. (red/czaak)
Sicherheit für industrielle Netzwerke

Siemens startet neue Sicherheitsplattform für Netzwerke im Bereich der Operations Technology (OT). Zero Trust Ansatz enthalten. Dienst über Siemens Marktplatz Xcelerator verfügbar.
Siemens hat aktuell SINEC Secure Connect vorgestellt, eine Zero-Trust-Sicherheitsplattform, die speziell für industrielle Netzwerke in der Fertigung (OT) entwickelt wurde. Die Software-Lösung virtualisiert Netzwerkstrukturen durch sogenante Overlay-Netzwerke und ermöglicht Verbindungen zwischen Maschinen, von Maschinen zur Cloud oder zu Rechenzentren sowie sicheren Remote-Zugriff auf industrielle Systeme.
Dies alles ohne herkömmliche VPNs (Anm. Virtual Private Networks). Geräte auf Produktionsebene bleiben damit vor unbefugtem externem Zugriff geschützt und behalten gleichzeitig ihre operativ notwendige Konnektivität. Dies ermöglicht Industrieunternehmen eine, flexible und zukunftssichere Vernetzung der OT bei gleichzeitiger Stärkung der Cybersecurity. SINEC Secure Connect wird auf dem Siemens Xcelerator Marketplace verfügbar sein, auch als Cloud-Service.
Kritische OT-Sicherheitsherausforderungen angehen
Treiber für diesen Schritt sind die zunehmende Digitalisierung der Fertigung und steigende Cyber-Bedrohungen für kritische Infrastrukturen und Produktionsumgebungen. Industrieunternehmen stehen nicht nur unter dem Druck von Sicherheitsbedrohungen, sondern auch darunter, dass aktuelle Lösungen administrativ komplex sind.
„Herkömmliche Netzwerksicherheitsansätze haben Schwierigkeiten mit der Konvergenz von IT- und OT-Systemen. Es entstehen neue Schwachstellen, wenn industrielle Systeme mit Cloud-Services, Remote-Zugriffspunkten und externen Partnernetzwerken verbunden werden”, sagt Michael Metzler, Experte für Cybersecurity für Digital Industries bei Siemens. „Mit der SINEC Secure Connect Plattform bietet Siemens eine Cybersecurity-Lösung, die die zunehmend digitalisierten Produktionsnetzwerke schützt und gleichzeitig eine Vereinfachung des Netzwerkmanagements unterstützt“, so Metzler.
SINEC Secure Connect setzt auf granulare, regelbasierte Zugriffsmechanismen
Sinec Secure Connect begegnet diesen Herausforderungen mit einer neuartigen Zero-Trust-Architektur und diese schafft dann ein sicheres virtuelles Overlay-Netzwerk über der bestehenden OT-Infrastruktur. „Die Plattform stellt Ende-zu-Ende-verschlüsselte, identitätsverifizierte Verbindungen zwischen autorisierten Geräten her. Gleichzeitig schützt sie industrielle Systeme vor unbefugtem externem Zugriff“, erläutert Metzler.
Im Gegensatz zu herkömmlichen VPN-Ansätzen, die generellen Netzwerkzugriff schaffen, setzt SINEC Secure Connect auf granulare, regelbasierte Zugriffsmechanismen. Diese sollen verhindern, dass sich Angreifer innerhalb des Netzwerks bewegen. Zusätzlich soll die Lösung die administrative Komplexität des IP-basierten Maschinenmanagements reduzieren und kosteneffiziente Konformität mit zertifizierten Cybersicherheitsstandards ermöglichen.
Einsatz in jeder Netzwerkumgebung unterstützt
Die Architektur der Plattform ermöglicht flexible Einsatzoptionen mit integrierter Redundanz und das lokal, in der Cloud oder hybrid. Dies macht sie für hochverfügbare industrielle Umgebungen geeignet, unabhängig von bestehenden Infrastrukturbeschränkungen. Im Gegensatz zu komplexen Firewall-basierten Ansätzen wird diese Einsatzflexibilität durch eine vereinfachte Netzwerkverwaltung verstärkt, die nur ausgehende Verbindungen erfordert. Dadurch entfallen oft fehleranfällige Konfigurationen herkömmlicher OT-Sicherheitslösungen. Um bestehende Investitionen in die Netzwerkinfrastruktur zu maximieren, integriert sich SINEC Secure Connect nahtlos in das aktuelle OT-Netzwerk-Portfolio von Siemens.
„Dies ermöglicht es Unternehmen, ihre vorhandene Ausrüstung wiederzuverwenden, gleichzeitig Investitionsausgaben zu optimieren und Betriebskosten durch einen einheitlichen Plattformansatz zu reduzieren“, so Metzler. Die Integrationsstrategie umfasst auch den Schutz von Bestandsgeräten. Hier will die Plattform bestehende Defense-in-Depth-Konzepte durch erweiterte Zellschutzfähigkeiten verbessern. Dies gilt für bestehende Siemens-Netzwerkgeräte wie SCALANCE S und SCALANCE MUM. Final wird eine umfassende Sicherheitsabdeckung sowohl für neue als auch für etablierte industrielle Installationen adressiert. (red/czaak)
Rasanter Anstieg von Cyberangriffen auf Unternehmen

2024 war bereits jedes dritte österreichische Unternehmen von Cyber-Attacken betroffen. Fast die Hälfte der Betriebe sehen hohes Risiko. Bei adäquaten Abwehrmaßnahmen gibt es Aufholbedarf und das inkludiert auch den Einsatz von KI, so neue EY-Studie.
Cyberangriffe sind heute eine der größten Bedrohungen für Unternehmen weltweit. Während 2024 lediglich 35 Prozent der Entscheider in Österreich das Risiko eines Cyberangriffs als hoch einschätzten, ist dieser Anteil 2025 auf 47 Prozent gestiegen.
Noch klarer zeigt sich die Realität bei den Vorfällen : 32 Prozent der Unternehmen hatten in den letzten fünf Jahren konkrete Hinweise auf Angriffe, ein Plus von zehn Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Besonders große Unternehmen sind betroffen : In der Umsatzklasse über 51 Mio. Euro berichten 33 Prozent von wiederholten Angriffen.
Vielen Betrieben fehlt ganzheitliche Strategie
90 Prozent aller Befragten erwarten zudem, dass sich die Bedrohungslage künftig weiter verschärfen wird. Das sind Ergebnisse einer Studie der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY Österreich, wo 200 Führungskräfte aus den Bereichen IT-Sicherheit und Datenschutz von österreichischen Unternehmen ab 20 Mitarbeitern befragt wurden. „Unternehmen müssen Cybersicherheit endlich als Teil ihrer Geschäftsstrategie begreifen – wer zu spät reagiert, riskiert finanzielle Schäden und Vertrauensverlust“, sagt Gottfried Tonweber, Leiter Cybersecurity und Partner bei EY Österreich.
Trotz der hohen Risikowahrnehmung fehlt vielen Unternehmen eine klare Gesamtstrategie für Cybersicherheit. Maßnahmen werden punktuell umgesetzt, doch ein strukturierter Fahrplan ist selten vorhanden. Ohne strategischen Rahmen bleiben Investitionen unkoordiniert – und die Wirksamkeit der Abwehr gering. Die fehlende Steuerung zeigt sich besonders bei den Budgets. 34 Prozent der Unternehmen verfügen über kein festes Cybersecurity-Budget, weitere 42 Prozent können ihre Ausgaben nicht beziffern. Nur neun Prozent investieren mehr als 25.000 Euro jährlich in IT-Sicherheit.
Budgeterhöhungen für Cybersicherheit geplant
Bei den kriminellen Methoden ist Phishing mit 73 Prozent die am häufigsten genannte Angriffsart. Malware (44 Prozent) und Ransomware (19 Prozent) folgen. Auffällig ist, dass organisatorische Gegenmaßnahmen oft fehlen : Nur 57 Prozent der Unternehmen haben Notfallpläne oder Abwehr-Teams eingerichtet. 38 Prozent der Angriffe betreffen Finanz- und Kreditabteilungen, 30 Prozent den Vertrieb, 25 Prozent das Management. Auch das Personalwesen (24 Prozent) ist zunehmend gefährdet.
„Phishing-Mails sind oft der Türöffner für weitergehende Attacken. Ohne strukturierte Notfallpläne verlieren Unternehmen im Ernstfall wertvolle Zeit – und riskieren, dass ein lokaler Vorfall zur systemweiten Krise eskaliert“, erklärt Tonweber. Regelmäßige Schwachstellen-Tests gehören zu den effektivsten Maßnahmen gegen Cyberangriffe. Dennoch verzichten 31 Prozent der Unternehmen vollständig darauf. Nur 13 Prozent testen monatlich, 29 Prozent einmal jährlich. Insgesamt führen nur 61 Prozent Penetrationstests oder Audits durch. Diese Versäumnisse stehen im Widerspruch zur hohen Risikowahrnehmung.
KI zur Cyberabwehr noch Nischenthema
Trotz der zunehmenden Bedrohung setzen bis dato nur 15 Prozent der Unternehmen auf KI-Technologien zur Abwehr von Cyberangriffen. Diese Zahl ist zwar ein kleiner Anstieg im Vergleich zum Vorjahr (12 Prozent), bleibt jedoch insgesamt niedrig. Die häufigste Verwendung von KI liegt in der automatisierten Sicherheitsüberwachung und Anomalieerkennung.
Fast jedes dritte Unternehmen plant aber den Einstieg, davon elf Prozent bereits mit konkreten Projekten. Faktoren, die die Anwendung von KI in der Cyberabwehr einschränken, sind Bedenken bei Datenschutz und Ethik (28 Prozent) sowie hohe Implementierungskosten (21). Auch der Mangel an qualifiziertem Personal (14 Prozent) wird als Herausforderung angesehen.
Die Situation beim Thema NIS‑2 Richtlinie
Ein Viertel der befragten Unternehmen ist zudem direkt oder indirekt von der neuen NIS2-Richtlinie betroffen. Von diesen haben zwar 70 Prozent begonnen, die Vorgaben umzusetzen, aber erst 25 Prozent haben die Anforderungen vollständig erfüllt. Besonders weit sind Unternehmen bei technischer Sicherheit (67 Prozent), Personalsicherheit (61) und Risikomanagement (58).
Gleichzeitig kennen 47 Prozent der Befragten die Details der Richtlinie noch nicht. „NIS2 ist nicht nur regulatorische Pflicht, sondern Chance, Sicherheitsstandards auf ein neues Niveau zu heben. Wer hier proaktiv handelt, stärkt nicht nur die Compliance, sondern die gesamte Resilienz des Unternehmens“, so Gottfried Tonweber, Leiter Cybersecurity und Partner bei EY Österreich. (red/czaak)
Datensouveränität und Sicherheit und Innovation

T‑Cloud als neue Multi-Cloud-Plattform von T‑Systems zur passgenauen Kombination mehrerer Cloud-Dienste. Innovation auch bei Marketing mit Aktion am Flughafen Wien und interaktiver Verlosung von exklusiven Cloud-Workshops.
(NativeAd) Egal ob Großunternehmen, Mittelstand oder öffentlicher Sektor – Cloud Computing ist mittlerweile fixer Bestandteil der digitalen Transformation. Die Ökonomie bei Nutzungsvielfalt und Kosten der bedarfsgenau skalierbaren Cloud-Dienste ist dabei das zentrale Argument.
Strukturierter Multi-Cloud-Ansatz auch mit Hyperscaler-Plattformen
Die neue T‑Cloud bietet einen strukturierten Multi-Cloud-Ansatz, der führende Hyperscaler-Plattformen mit den Cloud-Infrastrukturen von T‑Systems und Deutscher Telekom in einem nahtlos integrierbaren Ökosystem kombiniert. Die Cloud-Dienste werden über einen zentralen Zugangspunkt bereitgestellt und unterstützen so auch einen Innovationstransfer für eine nachhaltige digitale Transformation.
„Das Angebot wird durch umfassende Beratungs- und Betriebsservices sowie ein starkes Partnernetzwerk abgerundet“, ergänzt Eduard Kowarsch, Head of Cloud Services von T‑Systems Austria. „Wir begleiten Unternehmen und Institutionen auf ihrer individuellen Cloud Reise – von der Planung über die Migration bis zum Betrieb mit kontinuierlicher Optimierung unter Berücksichtigung der jeweiligen technischen, regulatorischen und geschäftlichen Anforderungen“, so Kowarsch.
Exklusiver Cloud-Workshop via Kommentar zum Thema Souveränität
Innovation ist auch Thema beim Marketing für die neue T‑Cloud. Aktuell gibt es eigene T‑Cloud-Spots am Flughafen Wien, die die Terminals 1 und 2 in Magenta-Farben erstrahlen lassen. Parallel werden für Unternehmen und Institutionen exklusive Cloud-Workshops verlost. Expert:innen von T‑Systems erläutern dabei passgenaue Anwendungen und alle relevanten Themen von Datensouveränität, Sicherheit und gesetzlichen Regularien wie etwa DSGVO oder NIS2. Genaue Informationen finden interessierte Unternehmen beim angefügten Link.
Zur Teilnahme müssen interessierte Unternehmen nur einen Kommentar zum Thema Souveränität abgeben. Für ein doppeltes Los kann dieser Kommentar-Beitrag dann etwa auch auf dem jeweiligen LinkEd-Profil repostet werden und damit dann die Gewinnchance erhöht werden. Das Gewinnspiel läuft noch bis zum 15. November. Für die neue T‑Cloud gibt es ebenso weiterführende Infos und auch hierfür ist ein Link angefügt. (NativeAd)
Deutsche Telekom kauft Klinik-IT-Spezialisten aus Österreich

Unternehmen synedra mit Expertise für klinisch-medizinische IT und Digitalisierung wandert unter das Dach der Deutschen Telekom. Synedra steht primär für Management unterschiedlicher medizinischer Daten wie Formate über eigene Health Content Management (HCM)-Plattform.
Die Deutsche Telekom erweitert ihr Engagement im Gesundheitswesen. Der Konzern erwirbt synedra als österreichischen IT-Spezialisten für das Management medizinischer Daten. Das Gründerteam und seine über 80 Mitarbeitenden werden im Rahmen der Akquisition nun Teil der Deutschen Telekom-Familie. Zum Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht.
Digitalisierung im Gesundheitswesen nimmt kontinuierlich zu
Die Digitalisierung im Gesundheitswesen nimmt kontinuierlich zu. Immer mehr Kliniken vernetzen sich und tauschen medizinische Daten untereinander oder mit Fachärzten aus. Jeder Arztkontakt, jede Untersuchung und jedes Laborergebnis erzeugen Daten in unterschiedlichen Formaten wie Medien. Insbesondere radiologische Bilddaten, Videos und Genomdaten tragen dazu bei, dass Kliniken täglich bis zu mehrere Terabyte Daten produzieren.
Das österreichische Unternehmen synedra hat dafür eine eigene Health Content Management (HCM)-Plattform entwickelt und die adressiert primär Archivierung, Ordnung und Austausch der Medizin-Daten mit allen Aspekten rund um die Themen Sicherheit und Verfügbarkeit. Durch den aktuellen Zukauf erweitert die Deutsche Telekom ihr Portfolio künftig um die HCM-Lösungen von synedra und die Dokumentationslösungen von akedis Innovations, ein Start-Up Tochterunternehmen von synedra.
Erfassung, Speicherung, Visualisierung und Verteilung medizinischer Daten
„Wir bieten eine modulare und skalierbare HCM-Plattform zur Erfassung, Langzeitspeicherung, Visualisierung und Verteilung medizinischer Daten. Sie ermöglicht die Konsolidierung medizinischer Datensilos auf einer integrierten und interoperablen Plattform. Dies unabhängig vom verwendeten Datenformat“, erläutert Stefan Andreatta, CEO von synedra.
„Mit der Expertise von synedra und unserer technologischen Stärke schaffen wir eine Plattform, die regionale Nähe, digitale Souveränität und höchste Sicherheitsstandards vereint. Davon profitieren nicht nur Kliniken in Österreich, Deutschland und der Schweiz – sondern perspektivisch ganz Europa“, ergänzt Peter Lenz, Geschäftsführer von T‑Systems Austria.
Souveräne KI-Plattform für Kliniken in Europa
Grundsätzlich ist der Gesundheits-IT-Markt eine Fokusbranche für die Deutsche Telekom. Die Telekom ist etwa Hersteller des Krankenhausinformationssystems (KIS) „iMedOne“ und gehört Angaben zufolge mit 200 Kunden und über 100.000 Nutzern zu den fünf größten Anbietern in Deutschland. Mit der Digitalen Identität (GesundheitsID), die auch die Grundlage für die elektronische Patientenakte (ePA) ist, erreicht das Unternehmen darüber hinaus rund 35 Millionen Krankenversicherte.
Als KIS-Hersteller bietet die Deutsche Telekom bereits eine speziell zertifizierte souveräne Cloud-Plattform an und arbeitet hier schon seit mehreren Jahren mit synedra zusammen. Die jetzige Akquisition erweitert das Deutsche Telekom-Portfolio rund um Datenplattformen und Interoperabilitätslösungen und die beiden Unternehmen ergänzen sich auch regional. Mit Hauptsitz in Österreich hat synedra Tochterfirmen in Deutschland und der Schweiz und betreut hier mehr als 260 Kliniken. (red/cc)
Aktiv gestalten und Potentiale entfalten

Künstliche Intelligenz bringt ganz neue Anforderungen an das Management von Unternehmen. Ein Expertenkommentar von Jochen Borenich, CEO von CANCOM Austria.
Die Arbeitswelt steht an einem Wendepunkt : KI entwickelt sich rasant und transformiert ganze Organisationsstrukturen. Unternehmen und die öffentliche Verwaltung erleben einen fundamentalen Wandel, wo es neben Digitalisierung um das produktive Zusammenspiel von Mensch und Maschine, von Erfahrung und Algorithmen, von Intuition und Datenintelligenz geht.
Zentraler Treiber dieser Transformation sind KI-Systeme, die je nach Komplexität der Aufgabe und vorhandener Erfahrung in Unternehmen unterschiedlich wirksam sind. In Bereichen mit hoher Standardisierung übernehmen KI-Agenten repetitive Aufgaben komplett autonom. In komplexeren, wissensintensiven Feldern entstehen hybride Arbeitsmodelle : Menschen arbeiten Hand in Hand mit „AI Twins“, digitalen Zwillingen, die menschliches Verhalten nachahmen, Entscheidungen vorbereiten und final den Arbeitsalltag entlasten bzw. inhaltlich und operativ verbessern.
Katalysator Fachkräftemangel
Der Fachkräftemangel wirkt dabei wie ein Katalysator. Unternehmen müssen Aufgaben neu verteilen und Kompetenzen technologiegestützt neu denken. Die „digitale Workforce“ wächst – nicht durch Neueinstellungen, sondern durch gezielten Einsatz intelligenter Helfer. Die primäre Frage lautet daher, wie Zusammenarbeit zwischen Mitarbeitenden und digitalen Assistenten effizient und ethisch gestaltet werden kann.
Hier entsteht auch ein neues Verständnis von betrieblicher Führung. Die klassische Führungskraft als Entscheider:in und Kontrollinstanz wird durch neue Rollen ergänzt – etwa durch den „KI-Orchestrator“, der an der Schnittstelle von Organisation, Mensch und Technologie agiert. Diese KI-Orchestratoren müssen verstehen, welche KI-Systeme und neue Prozesse wofür einsetzbar sind und wie sich menschliche und maschinelle Kompetenzen sinnvoll ergänzen. Sie managen Teams und digitale Systeme und sorgen für eine transparente, vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Mensch und Maschine.
Enormes Potential
Die betriebliche Führung wird damit komplexer, aber auch strategischer. Sie muss technologischen Fortschritt verstehen, kulturellen Wandel begleiten und Lernräume schaffen. Es braucht eine klare Vision und neue Führungsprinzipien, die Selbstorganisation, Verantwortung und permanente Weiterentwicklung fördern. Gleichzeitig muss die Organisation bereit sein, Hierarchien zu hinterfragen, Silos aufzubrechen und interdisziplinäre Zusammenarbeit zu fördern.
Es ist belegt, dass Unternehmen, die zu den digitalen Champions zählen, ein deutlich stärkeres Umsatzwachstum verzeichnen als jene die weniger auf Digitalisierung gesetzt haben. Das Zeitalter der KI erfordert nicht nur technologische Innovation, sondern vor allem organisatorische Intelligenz sowie mutige und transparente Führung. Unternehmen, die es schaffen, diesen Wandel aktiv zu gestalten, können enorme Potenziale entfalten : für Effizienz, für Innovationskraft und neue betriebliche Wertschöpfung – und für eine neue Qualität der Arbeit.
Effizienz trifft Kundenzufriedenheit

Intelligente KI-Assistenten optimieren Prozesse, unterstützen Mitarbeitende und fördern die digitale Transformation. CANCOM Austria setzt Innovationsprojekte im KI-Bereich für Bildungseinrichtung und Dienstleistungsinstitution um.
Künstliche Intelligenz hat längst den Schritt in den betrieblichen Alltag geschafft. Über Branchen hinweg zeigt sich der Nutzen in unterschiedlichsten Wertschöpfungsbereichen. Besonders etabliert haben sich KI-gestützte Assistenten, sogenannte Bots. „Viele Unternehmen legen den Fokus auf effizientere Prozesse und nachhaltige Entlastung der Mitarbeitenden“, sagt Manuel Moser, Director Digital Innovations & AI bei CANCOM Austria.
Erleichterung und Mehrwert im Kundenservice
Eine Bildungseinrichtung hat gemeinsam mit CANCOM ihr Supportcenter um einen digitalen Kollegen erweitert. Ein KI-gestützter Chatbot beantwortet nun wiederkehrende Anfragen zum Bildungsangebot automatisiert und entlastet so das Kundenservice. Studierende und Interessierte können im Self-Service rund um die Uhr ihre Anfragen stellen.
Der intelligente Chatbot wurde zuerst im internen Study Support Center der Universität implementiert, danach folgte die öffentliche Website. Diese Integration sichert die Aktualität der Daten, der Bot greift auf heterogenes Wissen zum Studienangebot zu und beantwortet gezielt die Anliegen. Anfragen außerhalb definierter Bereiche werden nicht beantwortet, Schutzmechanismen gegen missbräuchliche Verwendungen gibt es ebenso.
Passgenaue Konfiguration
„Durch unseren CANCOM-Assistant wurde eine deutliche Reduktion des Anfragevolumens erreicht mit entsprechender Entlastung der Mitarbeitenden und zudem schaffen die 24/7 verfügbaren Informationen eine verbesserte Erreichbarkeit“, so Moser. Basis für die KI-Lösung der universitären Bildungseinrichtung ist die CANCOM Assistant Suite, die branchenübergreifend Betriebe beim Einsatz von modernster LLM-Technologie (Large Language Models) unterstützt.
Die Suite reicht vom niederschwelligen Zugang zu Wissen bis zu autonomen KI-Agenten, die komplette Aufgaben selbstständig übernehmen. „Die CANCOM Assistant-Suite integriert sich nahtlos in bestehende Systeme des Unternehmens und ermöglicht durch einfach konfigurierbare Agents die Anwendung von KI in unterschiedlichen Unternehmensbereichen und ‑Prozessen“, erklärt Manuel Moser.
Dienstleistungsunternehmen setzt ebenso auf CANCOM
Nutzen durch KI wurde von CANCOM auch für ein großes Dienstleistungsunternehmen geschaffen, wo eine hohe Anzahl an E‑Mail-Anfragen inhaltlich wie rechtlich korrekt zu beantworten sind — ohne zu viel Zeit mit Recherchen verbringen zu müssen. Der KI-Assistant wurde hier passgenau in bestehende Arbeitsprozesse integriert, mit Anbindung an interne Dokumente, Datenbanken und weitere Datenquellen.
Wichtig ist der „Human in the Loop“-Ansatz : die KI-Antworten werden weiterhin von Menschen validiert bevor diese an Kunden gehen. „Durch die signifikante Reduktion des Rechercheaufwands und die raschere Beantwortung von wiederkehrenden Anfragen haben die Mitarbeitenden im Kundenservice nun die Möglichkeit sich auf komplexere Fälle zu fokussieren“, ergänzt Manuel Moser, Director Digital Innovations & AI bei CANCOM Austria. (red/czaak)
IT-Security als Innovationsthema

Sicherheit, Widerstandsfähigkeit, Stabilität und Innovation als Schwerpunkte bei Veranstaltung von T‑Systems und Zero Outage Industry Association in Wien.
Am Mittwoch, den 8. Oktober findet erstmals der internationale Zero Outage Executive Summit 2025 im T‑Center in Wien statt. Das Motto lautet „Building Resilient IT – Balancing Security, Stability and Innovation“. Der hochkarätig besetzte Summit wird von der Zero Outage Industry Standard Association (ZOIS) in Kooperation mit T‑Systems Austria veranstaltet.
Europas digitale Zukunft soll sicher und wettbewerbsfähig sein
Expert:innen wie Regina Melzer und Laura Hauser sowie Entscheider aus Wirtschaft, IT und öffentlichem Sektor diskutieren über digitale Ausfallsicherheit, resiliente Infrastrukturen und Zukunftstechnologien, die in einer Welt von steigenden Angriffen auf Lieferketten, Cyber-Attacken und KI-Risiken immer wichtiger werden. Weitere Redner sind Dietmar Böckmann, Vorstand der BKS Bank oder Scott Minnemann, CSO & Head of Risk bei Zero Hash. Veranstaltungssprache ist Englisch.
„Mit Wien als Gastgeberstadt wird der Zero Outage Executive Summit 2025 zu einem internationalen Treffpunkt. Gemeinsam mit den großen IT-Playern entwickeln wir Standards, die Ausfälle drastisch reduzieren und Unternehmen im KI-Zeitalter resilient machen“, sagt Peter Lenz, Managing Director von T‑Systems Austria. „Themen wie Cloud-Souveränität und vertrauenswürdige KI sind dabei entscheidend, um Europas digitale Zukunft sicher und wettbewerbsfähig zu gestalten“, so Lenz.
Zero Outage Industry Standard (ZOIS)
Die Zero Outage Industry Standard Association (ZOIS) verfolgt das Ziel, mit einem branchenweit einheitlichen Qualitätsstandard die Voraussetzung für eine sichere und erfolgreiche Digitalisierung zu schaffen. Der Standard soll Ausfallzeiten von ICT-Systemen auf ein Minimum reduzieren und so einen zuverlässigen Geschäftsbetrieb von Unternehmen gewährleisten.
Mitglieder sind unter anderem T‑Systems, Hitachi Vantara, NetApp, SUSE, Exactpro, Capgemini, DB-Concepts, Deutsche Telekom Cyber Security Austria und Itaú Unibanco. Operativ beinhaltet die Herangehensweise, dass Hard- und Software-Anbieter, Internetprovider und Serviceintegratoren eng zusammenarbeiten, um einen branchenweiten Best-Practice-Ansatz zu entwickeln, der dann direkt in den Unternehmen umgesetzt werden soll. (red/cc)
Digitalisierung in der Verwaltung als strategisches Muss

Automation, Vernetzung und Souveränität beim Datenmanagement sind Eckpfeiler für eine moderne und bürgernahe Verwaltung. Ein Expertenkommentar von Peter Lenz, Managing Director T‑Systems Austria.
Der öffentliche Dienst entwickelt sich vom Getriebenen der Digitalisierung zum aktiven Gestalter und erfolgreichen Umsetzer. Finanz Online oder die digitale Familienbeihilfe sind Beispiele, die Bürger:innen den Zugang zu staatlichen Leistungen erleichtern, den Verwaltungsaufwand reduzieren und das Vertrauen in moderne Behördenstrukturen stärken.
Viele andere Verwaltungsprozesse sind aber immer noch zeitaufwendig und parallel steht der öffentliche Dienst vor einer umfangreichen Pensionierungswelle mit dem drohenden Verlust von wertvollem Fachwissen wie auch Ressourcen, um neues Personal schnell einzuarbeiten. In diesem Kontext ist Digitalisierung und Automatisierung eine strategische Notwendigkeit geworden — für langfristige Handlungsfähigkeit und Servicequalität.
Entlastung und Effizienz
Für eine flächendeckende und bereichsübergreifende digitale Verwaltung braucht es eine solide Basis bei Infrastruktur und Technologien. Das inkludiert elektronische Identitäten, vernetzte Register und sichere wie leistungsfähige Cloud-Lösungen, die auch auf europäische Datensouveränität setzen, idealerweise eigenständig in Österreich gehostet.
Diese Basis ist zugleich Voraussetzung, um der erwähnten Pensionierungswelle zu begegnen. Etablierte Automatisierungslösungen bringen hier Effizienz bei Routineaufgaben, intelligente Workflows und Interaktion mit Bürger:innen sowie nachhaltige Sicherung von Wissen. Zeitersparnis und Kostenreduktion sind weitere Effekte. Digitale Assistenten können E‑Mails analysieren, Daten kategorisieren und archivieren sowie mit automatisierten Aufnahme- oder Einschulungsprozessen neue Mitarbeiter:innen unterstützen.
Moderne Plattformen (Anm. Low- oder No-Code) erlauben eine strukturierte Datenerfassung, die Automatisierung manueller Prozesse und eine flexible Anpassung von Verwaltungsabläufen. Ein Prüfmechanismus sichert die Einhaltung vordefinierter Kriterien und die frühzeitige Fehlerkorrektur. So können Antragsbearbeitung und Datenprüfung effizienter gestaltet, Fehlerquoten reduziert und Verwaltungsprozesse nachhaltig beschleunigt werden.
Sinnvolle Bürger-Apps
Genau hier setzen wir auch als T‑Systems an : Bürger:innen erwarten schnellere wie transparentere Prozesse und digitale Lösungen können den Alltag spürbar verbessern. Mit der App „Schau auf Graz“ der Holding Graz etwa lassen sich Schäden wie defekte Gehwege melden, das Projekt „Digitale Telepolizei“ aus dem aktuellen Regierungsprogramm adressiert Regionen mit beschränkten Ressourcen bei Polizeidienststellen.
Um alle Potenziale auszuschöpfen, braucht es eine konsequente, flächendeckende Umsetzung, Mut zur Automatisierung und ein vertrauensvolles Zusammenspiel von Technologie und Gestaltungswillen mit zukunftssicheren Lösungen. Der Handlungsdruck in der öffentlichen Verwaltung steigt. T‑Systems unterstützt hier als zuverlässiger Partner mit sicheren, skalierbaren und souveränen Digitalisierungs- und Automatisierungslösungen.
KI und das Thema Personal

Leiter von Personalabteilungen wollen mit KI mehr automatisieren. Im Fokus steht insbesondere eine Reduktion des Verwaltungsaufwandes sowie Unterstützung neuer und bestehender Mitarbeiter:innen.
Unternehmen setzen Künstliche Intelligenz (KI) im Personalwesen vor allem ein, um Verwaltungsaufwand zu reduzieren. Das geht aus der aktuellen Personalleiterbefragung von Randstad und dem ifo Institut hervor. 44 Prozent sehen den größten Nutzen von KI bei der Abwicklung von Verwaltungsprozessen.
„Bisher trägt KI vor allem zur Automatisierung von Prozessen im Personalwesen bei. Das schafft Kapazitäten für strategisch wichtigere Aufgaben“, erläutert Daria Schaller vom ifo-Institut. „Künftig könnten aber weitere Einsatzmöglichkeiten von KI wichtiger werden, wie beispielsweise im Recruiting oder in der Personalplanung“, so Schaller.
Vorteile im Wettbewerb um Fachkräfte
Ein Viertel der Unternehmen sieht den größten Nutzen durch KI im Recruiting und verwendet sie vor allem, um Stellenausschreibungen zu verfassen oder zu platzieren. Zudem kommt KI häufig zum Einsatz, um Lebensläufe zu analysieren oder eine Vorauswahl zu treffen. Vereinzelt nutzen Personalverantwortliche Chatbots, um Bewerbenden Hilfe anzubieten. „Unternehmen versuchen, sich dadurch einen Vorteil im Wettbewerb um Fachkräfte zu verschaffen“, unterstreicht Schaller.Unterstützung künftig auch bei gezielter Weiterentwicklung von Belegschaften
Für 2028 erwarten Firmen den größten Nutzen nicht mehr nur bei administrativen Prozessen. Die Aufgabenbereiche Personalplanung, Personalentwicklung und Analyse der Mitarbeiterzufriedenheit werden deutlich aufholen. „Das deutet auf eine Verschiebung von der reinen Effizienzsteigerung hin zur gezielten Weiterentwicklung von Belegschaften“, sagt Daria Schaller, Forscherin am ifo-Institut. (red/rucz)Wenn das Hirn zersetzt wird

Der Begriff Brainrot behandelt negative Auswirkungen eines übermäßigen Social-Media Konsums auf unser Gehirn. Geistige Erschöpfung und emotionale Abstumpfung über depressive Episoden bis Absterben von Gehirnzellen als Folge.
In einer Welt, in der endloses Scrollen und algorithmisch „kuratierte“ Inhalte unser digitales Erleben bestimmen, verbreitet sich ein Phänomen mit rasanter Geschwindigkeit : Brainrot. Ursprünglich als Slang für den Zustand geistiger Erschöpfung durch übermäßigen Medienkonsum auf Plattformen wie TikTok, Instagram oder X (ehemals Twitter) entstanden, steht der Begriff heute sinnbildlich für die zunehmende Oberflächlichkeit und Fragmentierung unserer Aufmerksamkeit. Doch was steckt hinter dem Begriff – und warum breitet sich das „digitale Hirnzerbröseln“ so rasant aus ?
„Brainrot“ beschreibt kein klinisches Krankheitsbild, sondern ein kulturelles Symptom. Nutzer berichten von dem Gefühl, ständig abgelenkt, reizüberflutet und innerlich leer zu sein – ausgelöst durch den unaufhörlichen Konsum kurzer, oft sinnfreier Inhalte. Von ironisch zusammengeschnittenen Memes bis zu „shitposts“ mit absurden Insiderwitzen : Der Humor ist flüchtig, die Reize stark, der Lerneffekt minimal. Die Folge ist ein Dopamin-getriebener Teufelskreis aus Scrollen, Konsumieren und innerem Abschalten.
Der Algorithmus als Brandbeschleuniger
Soziale Medien sind auf maximale Interaktion optimiert – und damit auf Inhalte, die Emotionen auslösen, Aufmerksamkeit fesseln und möglichst oft geteilt werden. Besonders TikTok hat das Spiel verändert : Schnelle Schnitte, schrille Sounds, endlose Feeds. Aufmerksamkeitsspannen werden so auf Sekunden verkürzt. Inhalte mit Substanz gehen unter, während der „Brainrot-Content“ dominiert : belanglos, aber klickstark.
Ironischerweise sind viele dieser Inhalte sich selbst bewusst – sie persiflieren die Absurdität ihres Daseins. Es ist eine Art „Meta-Ironie“, bei der selbst die Nutzenden wissen, dass sie Zeit verschwenden – und trotzdem nicht aufhören können. Ein Teil der Gen Z nutzt den Begriff „Brainrot“ daher auch augenzwinkernd, als ironisches Eingeständnis ihrer eigenen Mediensucht.
Folgen für Aufmerksamkeit und Psyche
Die Auswirkungen sind allerdings real. Studien belegen, dass exzessive Social-Media-Nutzung mit Konzentrationsschwierigkeiten, Schlafstörungen und erhöhter Reizbarkeit einhergehen kann. Der ständige Wechsel zwischen Reizen lässt das Gehirn kaum zur Ruhe kommen – tiefe Konzentration, Kreativität und nachhaltiges Lernen bleiben auf der Strecke.
Besonders betroffen sind Jugendliche und junge Erwachsene, deren Gehirne sich noch in der Entwicklung befinden. Psychologen warnen vor einer “digitalen Überreizung”, die langfristig zu Erschöpfung, emotionaler Abstumpfung und sogar depressiven Symptomen führen kann. Während einzelne Inhalte harmlos erscheinen mögen, ist es die Masse und Dauer des Konsums, die problematisch wird.
Kulturwandel oder Sackgasse ?
Die Verbreitung von Brainrot ist auch ein Spiegel unserer Gesellschaft : In einer Welt voller Unsicherheit, Krisen und Informationsüberflutung wird Eskapismus, die Flucht vor der Realität, zur Überlebensstrategie. Was früher etwa mit TV und Junkfood passierte, passiert heute digital schneller, greller und vor allem omnipräsenter.
Doch es regt sich auch Widerstand. Immer mehr junge Menschen berichten in sozialen Netzwerken bewusst vom „Digital Detox“, der Rückbesinnung auf analoge Aktivitäten oder dem gezielten Konsum ausgewählter Inhalte. Plattformen wie YouTube oder Podcasts erleben ein Comeback für den sogenannten Longform-Content, der Tiefe statt Reizüberflutung verspricht.
Der Spiegel unserer Gesellschaft
Die Verbreitung von Brainrot ist auch ein Spiegel unserer Gesellschaft : In einer Welt voller Unsicherheit, Krisen und Informationsüberflutung wird Eskapismus zur Überlebensstrategie. Was früher mit TV und Junkfood passierte, passiert heute digital – schneller, greller, omnipräsent.
Doch es regt sich auch Widerstand. Immer mehr junge Menschen berichten in sozialen Netzwerken bewusst vom „Digital Detox“, der Rückbesinnung auf analoge Aktivitäten oder dem gezielten Konsum ausgewählter Inhalte. Plattformen wie YouTube oder Podcasts erleben ein Comeback für Longform-Content, also längere und anspruchsvollere Inhalte, die sinnvolle Informationen und Wissen statt Reizüberflutung versprechen.
Beleidigende Inhalte durch Brainrot-Trends
Einige Brainrot-Trends überschreiten mittlerweile unbemerkt die Grenze zur Respektlosigkeit – sei es gegenüber Kulturen, Religionen oder sozialen Gruppen. Besonders in viralen Memes, die in Sekundenschnelle weltweit geteilt werden, fehlt oft jede inhaltliche Reflexion. Ein Beispiel : die aktuellen „Italien-Brainrot-Memes“, die auf TikTok und X kursieren. Sie zeigen überzeichnete, chaotische Italien-Karikaturen, kombiniert mit Kirchenmusik oder Bildern von Gott, die ins Lächerliche gezogen werden.
Für viele wirken diese Clips harmlos oder witzig – doch für Gläubige oder kulturell betroffene Gruppen sind sie abwertend. Das Problem : Da diese Inhalte meist aus einer ironischen Haltung entstehen, fehlt oft das Bewusstsein für ihre Wirkung. Brainrot kann so – ohne böse Absicht – zur digitalen Grenzüberschreitung werden.
Begegnungen mit Brainrot im Alltag
Die Auswirkungen des Brainrot-Phänomens gehen inzwischen über das Digitale hinaus und hinein bis in den Klassenraum. Immer häufiger berichten Lehrkräfte davon, dass Begriffe und Slang aus dem Internet Einzug in die Alltagssprache von Schülern halten. Einige Schulen haben sogar bestimmte Ausdrücke, die aus viralen Trends oder Memes stammen, offiziell verboten, weil sie den Unterricht stören oder respektlos wirken.
Begriffe wie „Skibidi“ (Anm. sinnloses Füllwort, das nichts und alles bedeuten kann), „Gyatt“ (Anm. Steigerung von „Goddamn“, also Bewunderung, Überraschung, Begeisterung) oder stereotype NPC-Sprüche (Anm. Abkürzung für Non-Player-Characters als Metapher für inhaltsleere Sprüche, fehlende Eigenständigkeit oder fehlendes kritisches Denken) werden bewusst eingesetzt, um Aufmerksamkeit zu erzeugen oder Erwachsene zu provozieren.
Die junge Generation übernimmt diese Codes oft unreflektiert – nicht aus Bosheit, sondern weil sie sich in einer Welt bewegt, in der Aufmerksamkeit, Wiedererkennung und Zugehörigkeit digital verhandelt werden. Obwohl Sie meist überhaupt keine Ahnung haben, worum es darin geht oder worum es handelt und es lediglich ein Spaß für sie ist.
Kalkulierter Wahnsinn als Methode
Was einst als spontane Netzkultur entstand, ist längst ein lukratives Geschäftsfeld geworden. Unternehmen, Werbeagenturen und selbst Spieleentwickler haben das Potenzial von Brainrot-Inhalten erkannt – und nutzen es gezielt aus. Marken bringen absichtlich absurde, ironische oder chaotische Inhalte, um „authentisch“ bei der Gen Z zu wirken. Es passiert also eine Kommerzialisierung von Brainrot.
Memes, TikTok-Sounds und Trends werden blitzschnell in Kampagnen umgewandelt, die nicht mehr wie klassische Werbung wirken, sondern wie ein organischer Teil der Internetkultur. Auch viele mobile Spiele setzen auf überladene, schrille Werbespots, die auf den ersten Blick sinnlos erscheinen – gerade das sorgt für Aufmerksamkeit und Klicks. Der kalkulierte Wahnsinn wird zur Masche : Brainrot als Marketingstrategie, um die Reizüberflutung zu bedienen, statt ihr entgegenzuwirken.
KI als neuer Motor des digitalen Wahnsinns
Mit dem rasanten Fortschritt generativer Künstlicher Intelligenz hat nun auch Brainrot eine neue Dimension erreicht. Immer mehr Inhalte, die heute viral gehen – seien es absurde Bilder, sinnfreie Musikstücke oder überladene Meme-Videos – werden inzwischen vollautomatisch von KI-Tools erstellt. Was früher noch echte Kreativität oder wenigstens menschlichen Humor erforderte, kann nun in Sekunden synthetisch auf Knopfdruck produziert werden. Und das in endlosen Varianten.
Plattformen sind bereits überschwemmt mit KI-generierten Kurzclips, automatisierten Shitposts oder „deepfried“ bearbeiteten Videos, die nur noch der algorithmischen Logik folgen : laut, schnell, schrill. Diese Entwicklung verändert nicht nur die Inhalte, sondern auch die Kultur selbst. Originalität wird zunehmend ersetzt durch rekombinierte Formeln. Der kreative Spielplatz wird zur industriellen Meme-Fabrik. Social Media, einst Ort spontaner Ideen und echter Interaktion, verkommt so zur Dauerschleife generierter Reize – perfekt optimiert, aber geistig entleert.
Am stärksten ausgelöst wird Brainrot auf Social Media Plattformen wie Tik Tok, Instagram, Facebook, Snapchat und youtube. Was bleibt, ist die Frage : Wie weit wird dieser „Spaß“ gehen und wie sehr werden wir in Zukunft davon beeinflusst ? Bei der Recherche für diesen Text hilfreich waren Portale wie American Psychological Association (APA), das Portal KYM (steht für Know Your Meme) und die Technology Review des MIT (Massachusetts Institut of Technology). (Laurin Czaak/red)
Technologie und Sicherheit für Produktionsumgebungen

Siemens und CANCOM Austria erweitern Partnerschaft mit Fokus auf die Absicherung von OT-Umgebungen und die Umsetzung rechtlicher Vorgaben wie etwa die NIS2-Richtlinine. Besonders Produktions-Betriebe sollen bei Regularien und gegen Cyberbedrohungen unterstützt werden.
Die Digitalisierung industrieller Prozesse und die rasche Vernetzung von IT- und OT-Systemen stellen Unternehmen vor immer größere Herausforderungen im Bereich der Cybersecurity. Um diesen Entwicklungen entgegenzuwirken, hat die Siemens AG Österreich sein Partnernetzwerk erweitert und CANCOM Austria als offiziellen Solution Partner für die Bereiche Cybersecurity und Industrial Strength Networks zertifiziert.
Mit der neuen EU-Richtlinie NIS2 (Network and Information Security) und den damit verbundenen strikteren Anforderungen an die Sicherheitsmaßnahmen kritischer Infrastrukturen und Industrieanlagen gewinnt das Thema weiter an Bedeutung. Gleichzeitig verschärft die geopolitische Lage die Bedrohungsszenarien für Industrieunternehmen.
Kompetenz und Lösungen für moderne Cybersecurity-Herausforderungen
Als zertifizierter Solution Partner bietet CANCOM Austria ein spezialisiertes Leistungsportfolio, das Unternehmen dabei unterstützt, ihre OT-Umgebungen umfassend abzusichern und gleichzeitig aktuelle regulatorische Vorgaben wie die NIS2 umzusetzen. Zu den Dienstleistungen zählen unter anderem die Analyse und Risikobewertung von OT-Umgebungen unter Berücksichtigung der NIS2-Anforderungen.
Ebenso inkludiert ist die Konzeption sicherer OT-Netzwerkarchitekturen, die Integration industrieller Firewalls, Switches und Security-Komponenten von Siemens sowie die Implementierung von Bedrohungserkennungs- und Reaktionssystemen. Darüber hinaus bietet CANCOM Austria die 24/7‑Überwachung von OT-Systemen mit Anomalieerkennung und unterstützt bei der Einhaltung regulatorischer Vorgaben.
Fokus auf kritische Infrastrukturen
„Die Absicherung der OT ist für Industrieunternehmen von höchster Bedeutung. Mit CANCOM Austria als Solution Partner können wir unseren Kunden ein erweitertes Portfolio an Cybersecurity-Lösungen für ihre OT-Umgebungen anbieten“, sagt Benjamin Schrunner-Pfeiffer, Leitung Process Automation & Portfolio Sales Development bei Siemens. „Gerade vor dem Hintergrund der steigenden Anforderungen durch die NIS2-Richtlinie und der zunehmenden Bedrohungslage ist dies ein wichtiger Beitrag, um unseren Kunden den bestmöglichen Schutz zu bieten“, betont Schrunner-Pfeiffer.
„Als Solution Partner von Siemens können wir unsere langjährige Cybersecurity-Expertise jetzt verstärkt im Bereich der OT einbringen“, ergänzt Martin Lampel, Director OT Security Solutions & System Integration bei CANCOM Austria. „Unser Ziel ist es, Industrieunternehmen zu unterstützen, ihre kritischen Systeme zu sichern und gleichzeitig die Betriebskontinuität zu gewährleisten – unter Berücksichtigung der sich stetig wandelnden Bedrohungslage und der anspruchsvollen Compliance-Anforderungen“, erläutert Lampel von CANCOM Austria.
Die Lösungen der Partnerschaft zwischen Siemens und CANCOM Austria richten sich insbesondere auch an Betreiber kritischer Infrastrukturen und Industrieunternehmen, die unter die neue EU-Richtlinie NIS2 fallen. „Mit maßgeschneiderten Sicherheitslösungen tragen die beiden Unternehmen dazu bei, OT-Umgebungen gegen Angriffe zu schützen und die digitale Transformation der Industrie sicher zu gestalten“, so Siemens in einer Aussendung (red/cc).
Kostenreduktion und Effizienz und Verfügbarkeit bei IT

Ingram Micro Österreich und StorMagic starten Partnerschaft mit Fokus auf Datenmanagement und Virtualisierung. Adressiert sind KMU und primär Softwarelösungen für Edge-Computing und Software Defined Storage.
Der IT-Dienstleister Stormagic bietet primär Komplettlösungen für hyperkonvergente Infrastrukturen (HCI), die speziell für den Einsatz in ressourcenoptimierten IT-Umgebungen entwickelt wurden. Durch die neue Partnerschaft mit Ingram Micro, einem führenden Distributor von IT und Telekommunikation, sollen Kunden nun von einem starken Vertriebsnetzwerk profitieren und von umfassender technischer Unterstützung sowie von Schulungen und Integrationsservices.
Die neue Allianz bringt innovative Speicher- und HCI-Lösungen in den österreichischen Markt – insbesondere für sogenannte Edge-Standorte und kleine bis mittelständische Unternehmen (KMU). Hyperkonvergente Lösungen können beispielsweise genutzt werden, um Server, Speicher und Netzwerkfunktionen in einem einzigen, leicht zu verwaltenden System zu vereinen. KMU sollen so ihre IT-Infrastruktur effizienter betreiben können, Kosten senken und gleichzeitig Verfügbarkeit und Ausfallsicherheit erhöhen – auch ohne großes IT-Team.
Konkreter Mehrwert und Zugang zu zukunftsweisenden Lösungen
„Mit StorMagic erweitern wir unser Lösungsportfolio um einen Hersteller, der unseren Partnern neue Umsatzpotenziale im wachstumsstarken Edge- und KMU-Markt eröffnet. Die Kombination aus einfacher Skalierbarkeit, hoher Verfügbarkeit und minimalem Ressourcenbedarf macht StorMagic zur idealen Lösung für Kunden, die moderne IT-Infrastruktur mit maximaler Effizienz suchen“, sagt Thomas Hofbauer, Division Head Value bei Ingram Micro Österreich.„Die neue Zusammenarbeit mit Ingram Micro vergrößert die Reichweite unserer innovativen Lösungen in Österreich. Mit unseren Lösungen SvSAN und SvHCI bieten wir Kunden ab sofort gemeinsam eine echte Alternative zu den ausufernden Kosten anderer Plattformen, die zudem „Made in Europe” ist“, ergänzt Tobias Pföhler, Regional Sales Director CEEMEA bei StorMagic. „Für den IT-Channel und unsere Kunden bedeutet das konkreten Mehrwert, höhere Effizienz und Zugang zu zukunftsweisenden, kosteneffizienten Lösungen, die perfekt für den
Mittelstand geeignet sind“, betont Pföhler.Ingram Micro
Ingram Micro ist ein führendes Technologieunternehmen im globalen Ökosystem der Informationstechnologie, das Angaben zufolge fast 90 Prozent der globalen Bevölkerung erreicht. Der IT-Dienstleister stellt herstellerunabhängig Produkte und Services von Technologieherstellern und Cloud-Anbietern mit einer stark diversifizierten Basis an B2B-Technologieexperten bereit und besetzt damit eine wichtige Rolle im weltweiten IT-Channelvertrieb.Mit der KI-gestützten Digital-Plattform Ingram Micro Xvantage™ wird ein umfassendes Komplett-Angebot bereitgestellt, das sowohl Hardware als auch Cloud-Abonnements, personalisierte Empfehlungen, sofortige Preisauskunft, Auftragsverfolgung und Rechnungsautomatisierung umfasst. Dazu kommen Technologiedienstleistungen, wie Finanzierung, spezialisiertes Marketing, Lifecycle-Management sowie technischen Pre-Sales und professionelle After-Sales-Unterstützung.
Mehr KI-Anwendungen für die Industrie

Siemens und NVIDIA erweitern Partnerschaft, um KI-Anwendungen schneller in Industrie zu etablieren. Neue KI-Infrastruktur mit schnellerem Computing soll primär industrielle Fertigung unterstützen.
Siemens und der US-Techkonzern NVIDIA haben aktuell die Erweiterung ihrer Partnerschaft bekannt gegeben. Ziel ist es, schneller den nächsten Entwicklungsschritt bei industrieller KI und Digitalisierung zu erreichen und die Fabrik der Zukunft Realität werden zu lassen.
Die Kombination von Siemens- und NVIDIA-Technologien soll es Industrieunternehmen ermöglichen, umfassende, KI-gestützte Technologien für die Fabrikautomatisierung der nächsten Generation zu nutzen – und zwar von der Produktentwicklung bis hin zur Serienfertigung. Unternehmen können dabei auf Grundlage datenbasierter Erkenntnisse fundiertere Entscheidungen in Echtzeit treffen, auch operativ die Effizienz steigern und final Zusammenarbeit und Qualität verbessern.
Grundlegende Veränderung der Fertigung
„Fertigungsbetriebe stehen unter zunehmendem Druck, effizienter zu werden, die Qualität zu verbessern und sich schnell an veränderte Marktanforderungen anzupassen“, sagt Jensen Huang, CEO und Gründer von NVIDIA. „Unsere Partnerschaft mit Siemens bringt NVIDIA AI und beschleunigtes Computing zu den weltweit führenden Unternehmen und eröffnet neue Möglichkeiten für die nächste Welle der industriellen KI“, so Huang.„KI verändert die Fertigung sowie die Infrastruktur grundlegend. In den letzten drei Jahren haben wir eng zusammengearbeitet, um KI-Modelle und High-Performance-Computing mit Industriedaten und fachlichem Know-how zu vereinen“, sagte Roland Busch, Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG. „Gemeinsam ermöglichen Siemens und NVIDIA Unternehmen aus allen Branchen, das skalierbare Potenzial von KI in der realen physischen Welt voll auszuschöpfen“, betont Busch.
Partnerschaft zur Beschleunigung der digitalen Transformation der Industrie
Im Jahr 2022 gaben die beiden Unternehmen den Beginn ihrer Partnerschaft bekannt, mit dem Ziel, durch die Kombination von Technologien aus dem Siemens Xcelerator-Portfolio mit NVIDIA Omniverse™ das sogenannte industrielle Metaverse zu schaffen. Die Kombination der Software- und Automatisierungslösungen von Siemens mit der modernen KI und dem beschleunigten Computing von NVIDIA soll branchenübergreifend Unternehmen eine bessere Performance bringen sowie die Produktivität und Nachhaltigkeitsziele steigern. Die Partnerschaft wurde inzwischen in den Bereichen generative KI, industrielle KI und Robotik ausgeweitet.Siemens integriert dabei NVIDIA-Technologie in die Siemens Xcelerator-Plattform. Das angekündigte Teamcenter „Digital Reality Viewer“ soll Fortschritte in der Product Lifecycle Management (PLM)-basierten Visualisierung bringen. Die Echtzeit-Raytracing-Funktionen direkt im Teamcenter soll Unternehmen die nahtlose Visualisierung und Interaktion mit fotorealistischen, physik-basierten digitalen Zwillingen ihrer Produkte erlauben, was dann zu schnelleren und fundierteren Entscheidungen führt.
Eindrucksvolle Beispiele von Schiffsbauer HD Hyundai und BMW
„HD Hyundai, einer der größten Schiffbauer der Welt, könnte diese Funktion nutzen, um ein LNG-Schiff der nächsten Generation zu visualisieren – und dabei Millionen von Bauteilen in Echtzeit verwalten sowie die Dauer von Designiterationen mithilfe generativer KI von Tagen auf Stunden reduzieren“, veranschaulicht Siemens die Dimension der neuen Möglichkeiten. Ein weiteres Beispiel ist die BMW Group, wo es gelang, die Dauer für Aerodynamiksimulationen ganzer Fahrzeuggeometrien um den Faktor 30 zu verkürzen. Das beschleunigt die Simulation insgesamt und senkt gleichzeitig Energieverbrauch und Kosten.Mit einer neuen Reihe von Siemens-Industrie-PCs, die für NVIDIA-GPUs zertifiziert sind, wollen die beiden Partner leistungsstarkes, KI-gestütztes Industriecomputing ermöglichen und auch damit die Betriebsweise von Fabriken neu definieren. Die Maschinen können komplexe industrielle Automatisierungsaufgaben übernehmen – von KI-basierter Robotik bis hin zu Qualitätskontrolle und vorausschauender Wartung. „Final soll die KI-Ausführung in der Fertigung um das 25-fache beschleunigt werden“, so Siemens in einer Aussendung.
Nächster Innovationsschub in industrieller Fertigung und das Thema Security
Siemens arbeitet zudem mit NVIDIA zusammen, um Fertigungsbetrieben einen umfassenden Einblick in industrielle Systeme zu geben, Cybersecurity-Abläufe zu stärken und einen neuen Standard der Cybersicherheit für Betriebstechnologie (OT) bereitzustellen. Die erweiterte Partnerschaft zwischen Siemens und NVIDIA ist darauf ausgerichtet, den nächsten Innovationsschub in der industriellen Fertigung zu ermöglichen.„Dank der branchenübergreifend starken Rolle von Siemens in der industriellen Transformation und dem leistungsstarken beschleunigtem Computing von NVIDIA schaffen die beiden Unternehmen die Voraussetzungen für den schnellen und effizienten Einsatz von KI-Lösungen in der Fertigung“, unterstreichen Siemens und NVIDIA in einem gemeinsamen Statement.
Nächster US-Cloudanbieter reagiert bei Thema Datensouveränität

Nach US-Cloud-Anbieter Amazon Webservices bekräftigt nun auch Microsoft die kürzlich avisierte Schaffung von neuen national-europaspezifischen Cloud-Angeboten.
Die aktuellen Diskussionen und Unsicherheiten rund um die Themen Datenschutz und Datensouveränität bei den großen US-Cloudanbietern Amazon Web Services (AWS), Microsoft, Apple, Google, Salesforce & Co. gewinnen weiter an Dynamik und parallel versuchen die US-Techriesen gegenzusteuern.
Schutz der Daten von europäischen Cloud-Kunden
Nachdem letzte Woche Amazon Web Services (AWS) ein firmenrechtlich und auch personell völlig eigenständiges Tochter-Unternehmen für Europa ankündigte (economy berichtete), zieht nun auch der US-Konzern Microsoft nach und bekräftigt das an sich schon verlautbarte Aviso für ein neues Paket zum Schutz der Daten von europäischen Cloud-Kunden.Ähnlich dem AWS-Modell sollen die Daten ausschließlich in heimischen bzw. nationalen Rechenzentren gespeichert werden, die europäischem Recht unterliegen und von Mitarbeitenden betreut werden mit Wohnsitz in der EU. Diese sollen dann etwaig nötige Zugriffe aus den USA bzw. aus dem außereuropäischen Ausland genehmigen müssen bzw. das entsprechend überwachen.
„Microsoft verfolgt ein Modell digitaler Souveränität“ als Formulierung
„Microsoft verfolgt ein Modell digitaler Souveränität, das Menschen und Institutionen befähigt, unabhängig, sicher und selbstbestimmt zu agieren. Die aktuell angekündigten Erweiterungen ermöglichen es europäischen Organisationen, die Vorteile der Public Cloud zu nutzen – und gleichzeitig neue Optionen für souveräne Private-Cloud-Umgebungen mit Microsoft-Diensten zu erschließen“, so Microsoft in einer Aussendung.Mit dieser Ankündigung will Microsoft die Anwendungen „Sovereign Public Cloud“, „Sovereign Private Cloud“ und „National Partner Clouds“ zusammenbringen und das für alle Dienste wie „Microsoft Azure“, „Microsoft 365“, „Microsoft Security“ und „Microsoft Power Platform“.
Der Cloud-Act unter der Trump-Administration als Bedrohung
Zur Erinnerung noch der Hintergrund für die eiligen und ähnlichen Gegenbestrebungen der US-Cloudriesen : der sogenannte Cloud-Act verpflichtet US-Unternehmen, und damit eben insbesondere auch die US-Cloud-Companies, Behörden und Regierung den Zugriff auf Daten zu erlauben, auch wenn diese Daten außerhalb der USA liegen bzw. gespeichert werden.Im Kontext mit der schwierig einzuschätzenden Verlässlichkeit der Trump-Administration, machen sich nun immer mehr Länder und ihre öffentlichen Institutionen wie Ministerien, Kommunen und Gemeinden Sorgen ob der Sicherheit ihrer Daten und ob der Einhaltung geltender europäischer bzw. nationaler Datenschutz-Gesetze. Parallele juristische Auseinandersetzungen mit Meta bzw. Facebook zur gleichen Problematik haben hier noch zusätzliche „Strahlkraft“.