Das Projekt „EVM“, was soviel wie „Extremitätsvolumsmessung“ bedeutet, ist die Verwirklichung der Volumsmessung oberer Extremitäten von Patienten mit Lymphödemen, auf einfachste Art und Weise.
Patienten mit Lymphödemen haben das Problem, dass deren Extremitäten (aufgrund von Flüssigkeitsansammlungen im Gewebe) auf extreme Größen anschwellen. Im neu gebauten Lymphologiezentrum des LKH Wolfsberg werden Patienten mit Lymphödemen behandelt und verschiedensten Therapien unterzogen. Um jedoch die Ergebnisse der Therapien zu sehen ist ein regelmäßiges berechnen des Volumens notwendig. Die Hauptfunktion des Gerätes ist daher die Messung des Volumens der oberen Extremitäten. Das Gerät „EVM“ besitzt einen Behälter welcher sich aus zwei kommunizierende Gefäße zusammensetzt und deren Durchmesser sich deutlich in der Größe unterscheiden. Die zwei Gefäße sind aneinander geschweißt und sind Durch ein Loch miteinander Verbunden um damit in beiden Gefäßen ein gleichmäßiges ansteigen des Wasserstandes zu ermöglichen. In den Hauptbehälter legt der Patient seinen Arm ein, worauf dieser mit Wasser gefüllt wird. Bei erreichen einer bestimmten Füllhöhe schaltet ein Magnetventil die Wasserzufuhr ab. Im seitlich angebrachten Gefäß befindet sich ein Sensor welcher es ermöglicht das Volumen von Extremitäten, nach dem entfernen der Extremität und dem somit absinkenden Wasserstand, zu messen. Durch die kommunizierenden Gefäße wird verhindert, dass der Messwert aufgrund der im Hauptbehälter entstehenden Wellen, durch das entnehmen der Extremität, verfälscht wird und es zu keinen Platzproblemen zwischen Sensor und Extremität kommt. Ein weiterer Teil der Hauptfunktion ist neben der Messung auch die Übertragung der Messwerte auf einen Computer. Auf dem Computer werden die Messwerte des jeweiligen Patienten in einer Datenbank gespeichert und in einem Diagramm graphisch dargestellt. Somit kann man die Therapieergebnisse in Relation zur Zeit beobachten und die Effizienz der Therapie beurteilen. Weitere Funktionen sind beispielsweise die Höhenverstellung, welche manuell per Knopfdruck oder automatisch, aufgrund der Messung des Drehmoments am Motor und somit eine Voreinstellung bei öfteren Besuchen derselben Patienten ermöglicht, erfolgen kann. Die Ansteuerung aller Funktionen kann durch das Ansteuerungsmodul welches mit einer Folientastatur ausgestattet ist, durchgeführt werden( die Höhenregulierung des Gerüstes, die Messung zu starten und zu stoppen, Messwerte zu übertragen und den Messwert auch auf dem am Ansteuerungsmodul eingebauten LCD auszugeben). Auch die Magnetventile können per Knopfdruck geöffnet werden um eine Wasserzufuhr oder Wasserabfuhr durchführen zu können.