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© pexels/andrea piacquadio

Das Fami­li­en­un­ter­neh­men als glo­ba­ler Wirtschaftsfaktor

Große Fami­li­en­un­ter­neh­men stei­gern ihre Umsätze. 118 der Top-Fami­li­en­be­triebe kom­men aus den USA, 78 aus Deutsch­land und sie­ben aus Öster­reich, so eine glo­bale Erhe­bung von EY.

Die umsatz­stärks­ten Fami­li­en­un­ter­neh­men der Welt konn­ten ihren Umsatz im Vor­jahr im Schnitt um 14 Pro­zent stei­gern. Die asia­ti­schen Unter­neh­men im Ran­king stei­ger­ten ihren Umsatz gegen­über dem Family Busi­ness Index des Jah­res 2021 um 21 Pro­zent, die nord­ame­ri­ka­ni­schen um zwölf Prozent.

Die Zahl der öster­rei­chi­schen Ver­tre­ter unter den größ­ten 500 Fami­li­en­un­ter­neh­men der Welt ist in den letz­ten zwei Jah­ren auf sie­ben gewach­sen – welt­weit ent­spricht das einem Pro­zent der umsatz­stärks­ten Fami­li­en­un­ter­neh­men. Spar, Red Bull und Ben­te­ler (Auto­mo­tive-Indus­trie) sind wei­ter die füh­ren­den öster­rei­chi­schen Unter­neh­men, vor XXXLutz, Alpla (Ver­pa­ckung und Spritz­guss), Egger und Mayr-Melnhof.

Das sind Ergeb­nisse des Glo­bal Family Busi­ness Index, der in die­sem Jahr zum fünf­ten Mal gemein­sam von der Uni­ver­si­tät St. Gal­len und EY her­aus­ge­ge­ben wird. Der Index lis­tet die 500 umsatz­stärks­ten Fami­li­en­un­ter­neh­men welt­weit auf, die seit min­des­tens zwei Gene­ra­tio­nen von einer Fami­lie geführt werden.

USA Spit­zen­rei­ter und Öster­reich unter Top 100
Die USA stel­len mit 118 Unter­neh­men die meis­ten Ver­tre­ter in den Top-500. Deutsch­land folgt mit 78 Unter­neh­men. Sie­ben der zehn größ­ten Betriebe kom­men aus den USA. Walm­art (Han­del) belegt Rang Eins und Berkshire Hat­ha­way Rang Zwei. Aus Deutsch­land kommt die Heil­bron­ner Schwarz Group (u.a. Lidl) auf Platz vier und BMW auf Platz sechs. Zusam­men mit Bosch stel­len diese Unter­neh­men zudem die drei umsatz­stärks­ten Fami­li­en­un­ter­neh­men Euro­pas. Spar belegt als ers­tes Fami­li­en­un­ter­neh­men in Öster­reich Platz 94.

„Fami­li­en­un­ter­neh­men haben eine her­aus­ra­gende wirt­schaft­li­che Bedeu­tung. Sie sind ein Garant für Sta­bi­li­tät und nach­hal­ti­ges Wachs­tum und haben in schwie­ri­gen Zei­ten einen lan­gen Atem“, so Erich Leh­ner von EY Öster­reich. „Bemer­kens­wert ist zudem, wie gut auch öster­rei­chi­sche Fami­li­en­un­ter­neh­men unterm Strich durch die Pan­de­mie gekom­men sind. 

Tra­di­tion und Inno­va­tion als Erfolgsfaktor
Bei der Anzahl der Mit­ar­bei­te­rIn­nen zäh­len die Fami­li­en­un­ter­neh­men aus den Top-500-Unter­neh­men rund 24,5 Mil­lio­nen, knapp 200.000 sind bei den sie­ben öster­rei­chi­schen Fami­li­en­un­ter­neh­men ange­stellt. An Umsatz erwirt­schaf­ten die Betriebe zusam­men 8,02 Bil­lio­nen US-Dol­lar. „Unter­neh­me­ri­scher Erfolg braucht oft Zeit, das erklärt, warum nur ein ein­zi­ges der sie­ben Fami­li­en­un­ter­neh­men im Index jün­ger als 60 Jahre alt ist“, erläu­tert Leh­ner. Die öster­rei­chi­sche Ben­te­ler AG wurde 1876 gegrün­det und ist damit fast 150 Jahre alt. 

Die öster­rei­chi­schen Top-500-Fami­li­en­un­ter­neh­men sind im Schnitt 76 Jahre alt. Die deut­schen Betriebe im Ran­king sind durch­schnitt­lich 109 Jahre alt. Der Darm­städ­ter Pharma- und Tech­no­lo­gie­kon­zern Merck ist mit 354 Jah­ren das zweit­äl­teste Unter­neh­men im Ran­king. Nur der japa­ni­sche Bau­kon­zern Takenaka ist noch älter, er wurde vor 412 Jah­ren gegrün­det. Das durch­schnitt­li­che Alter der ana­ly­sier­ten Unter­neh­men liegt bei 85 Jahren. 

Autor: red/czaak
14.03.2023

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