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© Pexels.com/Ron Lach

Der öko­lo­gi­sche und öko­no­mi­sche Kreis­lauf der Wirtschaft

Europa wie Öster­reich möch­ten umwelt­freund­li­cher und wett­be­werbs­fä­hi­ger wer­den und dafür soll auch mehr Abfall wie­der­ver­wer­tet wer­den. Ein neues Chris­tian Dopp­ler Labor an der TU Wien erforscht nun neue Metho­den im Bereich Recy­cling und Kreislaufwirtschaft. 

Die EU hat im Jahr 2015 ein Kreis­lauf­wirt­schafts­pa­ket beschlos­sen, das nicht nur die Importe von Roh­stof­fen redu­zie­ren, son­dern auch Umwelt­schä­den durch die Abfall­wirt­schaft mini­mie­ren soll. Euro­pas Roh­stoff­wirt­schaft soll damit nach­hal­ti­ger wer­den. Das neue Chris­tian Dopp­ler Labor (CD) für Design und Bewer­tung einer effi­zi­en­ten, recy­cling­ba­sier­ten Kreis­lauf­wirt­schaft an der TU Wien soll nun erfor­schen, wie eine mög­lichst kos­ten­spa­rende, umwelt­scho­nende und ent­spre­chend nach­hal­tige Lösung aus­se­hen kann. Bis­lang sind Europa und Öster­reich vom Import diver­ser Roh­stoffe abhängig. 

Wirt­schafts­mi­nis­te­rium för­dert Kreislaufwirtschaft
„Glas, Kunst­stoffe, Metalle, Schot­ter und Zel­lu­lose sind wich­tige Roh­stoffe für pro­du­zie­rende Unter­neh­men in Öster­reich“, sagt Mar­ga­rete Schram­böck, BMin für Wirt­schaft und Digi­ta­li­sie­rung, in deren Res­sort­ver­ant­wor­tung auch die CD Labors liegt. „Der­zeit wer­den diese Roh­stoffe mit hohem Auf­wand aus natür­li­chen Vor­kom­men gewon­nen und zum Teil auch impor­tiert. Mit effi­zi­en­te­rem Recy­cling könn­ten sie in Öster­reich aus Abfäl­len gewon­nen wer­den und damit zur Wett­be­werbs­fä­hig­keit unse­rer Unter­neh­men bei­tra­gen – und dafür wird das neue CD-Labor einen wich­ti­gen Bei­trag leis­ten“, erläu­tert Schramböck.

„Eine zen­trale Auf­gabe des Chris­tian Dopp­ler Labors ist die wis­sen­schaft­li­che Grund­lage für ein effi­zi­ente Rück­ge­win­nung von Sekun­där­roh­stof­fen aus ver­schie­de­nen Abfall­strö­men zu schaf­fen,“ sagt Jakob Lede­rer vom Insti­tut für Ver­fah­rens­tech­nik, Umwelt­tech­nik und Tech­ni­sche Bio­wis­sen­schaf­ten zum Thema Abfall­re­cy­cling. Lede­rer lei­tet das neue CD-Labor und unter­sucht gemein­sam mit Unter­neh­mens­part­nern sowie der Mon­tan­uni­ver­si­tät Leo­ben und der TU Wien inno­va­tive Mög­lich­kei­ten für mehr Kreislaufwirtschaft. 

Part­ner­schaft mit Unter­neh­men aus Abfall­wirt­schaft, Ener­gie und Industrie
Das neue CD-Labor möchte auch Unter­neh­men im Bereich Abfall­wirt­schaft, Ener­gie­ver­sor­gung und pro­du­zie­rende Indus­trie anspre­chen, um bestehende Metho­den der Samm­lung und Auf­be­rei­tung von Abfäl­len zu ver­bes­sern – und Abfälle aus Glas, Kunst­stoff, Metall, Papier und Tex­ti­lien ein­fa­cher zu recy­celn. „Es ist wich­tig, die Effi­zi­enz die­ser Metho­den hin­sicht­lich ihrer öko­no­mi­schen und umwelt­be­zo­ge­nen Aus­wir­kun­gen zu beur­tei­len, um sich für einen rich­ti­gen Mix aus Maß­nah­men ent­schei­den zu kön­nen,“ sagt Jakob Lede­rer. Unter­sucht wer­den sowohl die klas­si­sche getrennte Samm­lung als auch neue Tech­no­lo­gien der Auf­be­rei­tung von recy­cle­ba­ren Abfällen. 

Die Ergeb­nisse sol­len nicht nur den Unter­neh­mens­part­nern hel­fen, sie wer­den auch publi­ziert und der Öffent­lich­keit zugäng­lich gemacht, um gesell­schaft­li­che Ent­schei­dun­gen im Sinne des Kreis­lauf­wirt­schafts­pa­kets zu tref­fen. In Chris­tian Dopp­ler Labors wird anwen­dungs­ori­en­tierte Grund­la­gen­for­schung betrie­ben, For­scher koope­rie­ren dazu mit inno­va­ti­ven Unter­neh­men. Die Chris­tian Dopp­ler For­schungs­ge­sell­schaft gilt auch inter­na­tio­nal als Best-Prac­tice-Bei­spiel. Die CD-Labors wer­den von der öffent­li­chen Hand und den betei­lig­ten Unter­neh­men gemein­sam finan­ziert, wich­tigs­ter öffent­li­cher För­der­ge­ber ist das BM für Wirt­schaft und Digitalisierung.

Autor: red/mich
24.09.2021

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