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Die über­aus talen­tier­ten Nachwuchsforscher

Öster­rei­chi­sche Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten wür­digt elf Wis­sen­schaft­ler für deren exzel­lente Leis­tun­gen. Höchst­do­tier­ter Eli­sa­beth Lutz-Preis geht an Zell­bio­lo­gin Corina Madrei­ter-Soko­low­ski von Med­Uni Graz.

Die Öster­rei­chi­sche Aka­de­mie der Wis­sen­schaf­ten (ÖAW) prä­mierte jüngst her­aus­ra­gende Leis­tun­gen von jun­gen Natur- und Geis­tes­wis­sen­schaft­le­rIn­nen. Die am höchs­ten dotierte Aus­zeich­nung, der Eli­sa­beth Lutz Preis in der Höhe von Euro 15.000, geht an die Zell­bio­lo­gin Corina Madrei­ter-Soko­low­ski für ihre her­aus­ra­gen­den Leis­tun­gen auf dem Gebiet der Zell­at­mung, ins­be­son­dere der Erfor­schung von Alte­rungs­pro­zes­sen der Zellen. 

Madrei­ter-Soko­low­ski ist Assis­tenz­pro­fes­so­rin für Mole­ku­lar­bio­lo­gie und Bio­che­mie am Gott­fried Schatz For­schungs­zen­trum der Medi­zi­ni­schen Uni­ver­si­tät Graz. Ihre For­schungs­ar­beit ist auf die Kraft­werke der Zelle, die Mito­chon­drien, und ihrer geziel­ten Modu­la­tion fokus­siert. Ein wesent­li­ches Anlie­gen ist ihr dabei die Iden­ti­fi­zie­rung neuer Ziele und Wirk­stoffe, um die Gesund­heit bis ins hohe Alter zu erhalten.
 
Car­bo­ka­tion und Anti­kör­per mit Adriano Bauer und Monica L. Fernández-Quintero
Den Karl Schlögl-Preis in Höhe von Euro 4.000 Euro erhal­ten Adriano Bauer und Monica L. Fernán­dez-Quin­tero. Bauer wird für seine her­vor­ra­gende Dis­ser­ta­tion „Car­bo­ca­tio­nic inter­me­dia­tes in redox pro­ces­ses & a cata­ly­tic cross-cou­pling of car­bene pre­cur­sors“ aus­ge­zeich­net, die er an der Uni­ver­si­tät Wien ver­fasst hat und wo er sich mit der Ent­wick­lung neuer Syn­the­se­me­tho­den auf dem Gebiet der orga­ni­schen Che­mie beschäftigt. 

Fernán­dez-Quin­tero wird für ihre Dis­ser­ta­tion „The Dyna­mic Nature of Anti­gen Recep­tors“ gewür­digt, die sie im Fach Che­mie an der Uni­ver­si­tät Inns­bruck abge­schlos­sen hat und wo Anti­kör­per und deren Bin­dungs­ver­hal­ten im Fokus stehen.
 
Phä­no­me­no­lo­gie und Migra­ti­ons­for­schung mit Phil­ipp Berg­ho­fer und Hali­e­mah Mocevic
Im Fach Phi­lo­so­phie wird Phil­ipp Berg­ho­fer für seine Dis­ser­ta­tion an der Uni­ver­si­tät Graz mit dem Roland Ate­fie-Preis in Höhe von Euro 4.000 aus­ge­zeich­net. Berg­ho­fer hat darin die Rele­vanz Edmund Huss­erls für aktu­elle Debat­ten nach­ge­wie­sen und ein phä­no­me­no­lo­gisch-erkennt­nis­theo­re­ti­sches Prin­zip aufgestellt.
 
Der ebenso mit Euro 4.000 dotier­ten Dis­ser­ta­ti­ons­preis für Migra­ti­ons­for­schung geht heuer an Hali­e­mah Moce­vic von der Uni­ver­si­tät Salz­burg. Ihr Dis­ser­ta­ti­ons­pro­jekt ist an der Schnitt­stelle von sozi­al­psy­cho­lo­gi­scher, Migra­ti­ons- und empi­ri­scher Bil­dungs­for­schung ange­sie­delt und sie leuch­tet hier die Zusam­men­hänge zwi­schen Migra­ti­ons­hin­ter­grund und Bil­dungs­er­folg aus.
 
Thea­ter­ge­schichte und Steu­er­recht mit Senad Halil­bašić, Caro­line Heber und Gabriel Kogler
Für seine Dis­ser­ta­tion im Bereich der thea­ter­his­to­rio­gra­phi­schen Grund­la­gen­for­schung erhält Senad Halil­bašić den Jubi­lä­ums­preis des Böhlau Ver­la­ges Wien in Höhe von Euro 4.000. Halil­bašić, der am Insti­tut für Theater‑, Film- und Medi­en­wis­sen­schaft der Uni­ver­si­tät Wien pro­mo­vierte, hat sich darin dem Thea­ter in Bos­nien und Her­ze­go­wina wäh­rend des Bos­ni­en­kriegs 1992 bis 1995 gewidmet.

Caro­line Heber vom Max-Planck-Insti­tut für Steu­er­recht und Öffent­li­che Finan­zen in Mün­chen und Gabriel Kog­ler von der Uni­ver­si­tät Wien wur­den mit dem Gus­tav Fig­dor-Preis für Rechts­wis­sen­schaf­ten in Höhe von Euro 4.000 prä­miert. Heber wird für ihre Habi­li­ta­ti­ons­schrift im Bereich des Steu­er­rechts aus­ge­zeich­net, Kog­ler für seine Habi­li­ta­ti­ons­schrift auf dem Gebiet der außer­ge­richt­li­chen Ver­glei­che und Anerkenntnisse.
 
Wei­tere Preisträger
Ebenso aus­ge­zeich­net wurde Xia­o­yong Chu vom Insti­tut für Hoch­en­er­gie­phy­sik der ÖAW mit dem Hans und Wal­ter Thir­ring-Preis in Höhe von Euro 4.000 für seine neuen Ansätze zur Phy­sik der Dunk­len Mate­rie. Julia Schwab, die der­zeit als Post­Doc an der Uni­ver­si­tät Man­ches­ter, Groß­bri­tan­nien, arbei­tet, erhält für ihre an der Uni­ver­si­tät Wien durch­ge­führte Mas­ter­ar­beit im Fach Erd­wis­sen­schaf­ten das Erich The­nius-Sti­pen­dium (Euro 4.000).

Und Larysa Man­drysh­chuk von der Uni­ver­si­tät Lwiw in der Ukraine wurde für ihr For­schungs­pro­jekt „Das Pro­blem des Guten und des Bösen in der Phi­lo­so­phie von Karl Jas­pers“ mit einem Moritz Csáky-Sti­pen­dium (Euro 2.500) ausgezeichnet.

Autor: red/mich
31.05.2022

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