
Die Zukunft des Gesundheitswesens ist digital
Künstliche Intelligenz und Automation mit sicheren und souveränen Daten für ein zukunftsfähiges Gesundheitswesen. Ein Expertenkommentar von Alexander Stoklas, Head of Digital Solutions T‑Systems Austria.
Der Gesundheitsbereich entwickelt sich zum Vorreiter beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und Automation. Genauer betrachtet ist es die logische Antwort auf aktuelle Herausforderungen : demografischer Wandel, Fachkräftemangel und Kostendruck treffen auf einen hohen Bedarf an präziser Diagnostik, effizienter Verwaltung und individualisierter Patientenversorgung. Wo schafft hier nun Digitalisierung konkrete Verbesserung ?
Bei Sozialversicherungen helfen KI-gestützte Chatbots beim steigenden administrativen Aufwand trotz schrumpfender Belegschaften. In Krankenhäusern und Pflegezentren entlasten automatisierte Abläufe das Personal, etwa via Metaverse, wo Pflegende und Auszubildende Praxisszenarien risikofrei und mit maximalem Lerneffekt erleben. Dann Smart Chats, wo Nutzer:innen in natürlicher Sprache mit dem System interagieren und aus komplexen Inhalten relevante Erkenntnisse effizient herausfiltern. Bei einem von T‑Systems entwickelten Smart Chat erfolgt der Betrieb sozialdatenkonform in der Open Telekom Cloud (OTC) mit höchster Datensouveränität in der EU.
Entlastung im Klinikalltag
Im klinischen Umfeld unterstützt KI in der Diagnostik bei Röntgenbildern oder Laborwerten, bis zur früheren Erkennung einer Sepsis oder von Tumoren. Das kann Leben retten. Generell profitieren Ärzte von präziseren, schnelleren Ergebnissen und das verbessert die Behandlungschancen für Patienten und die Arbeitsbelastung des Personals. KI und Automation vereinfachen die Verarbeitung von Arztrechnungen, für schnellere Genehmigungsprozesse, geringere Kosten und zufriedene Versicherte mit ihren Leistungsansprüchen.
Für all diese Fortschritte braucht es neben technischer Innovation auch den passenden Umgang mit den benötigten Daten. Damit sensible Daten sicher und bedarfsgenau geteilt werden können, müssen Datenschutz und ‑Souveränität von Beginn weg mitgedacht werden. Als Beispiel die Diagnose : Die Voraussetzung für eine funktionierende Krebserkennung auf Röntgenbildern ist das Vorhandensein von Trainingsdaten — und die müssen für die Entwickler von KI-Modellen anonymisiert zur Verfügung stehen.
Vertrauenssache Daten
Je sensibler die Daten, umso wichtiger wird Datenschutz und ‑Sicherheit. Gerade in der besonders schützenswerten medizinischen Versorgung braucht es europäische Anbieter und Lösungen, die den rechtlichen Vorgaben der DSGVO und geopolitischen Sicherheitsaspekten gerecht werden.
Europa muss seine strengen Datenschutzregeln nicht als Innovationsbremse, sondern als Qualitätssiegel verstehen – und parallel KI-Nutzung aktiv fördern. Nur so kann der Gesundheitssektor trotz knapper werdenden Ressourcen eine hochwertige Versorgung sicherstellen und den demografischen Herausforderungen begegnen. KI ist im Gesundheitswesen bereits Realität. Ausschlaggebend dafür ist eine verantwortliche wie europäische Gestaltung. Als T‑Systems stehen wir hier als verlässlicher Partner mit jahrzehntelanger Erfahrung zur Seite.