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© Pexels.com/Roberto Nickson

Die Zukunfts­trei­ber des öster­rei­chi­schen Mittelstandes

EY publi­ziert eine neue Stu­die zur Rolle der Digi­ta­li­sie­rung in und für KMU. 80 Pro­zent der Betriebe wei­sen digi­ta­len Tech­no­lo­gien eine große Bedeu­tung zu, 50 Pro­zent wol­len hier inves­tie­ren. Cloud Com­pu­ting, Data Ana­ly­tics und KI als Schwerpunkte.

Viele The­men sind durch die Corona-Pan­de­mie mehr in das Zen­trum der Auf­merk­sam­keit gerückt und dazu gehört auch die digi­tale Trans­for­ma­tion in Unter­neh­men, egal wel­che Größe oder Bran­che. War der digi­tale Ansatz vor ein paar Jah­ren noch ein Zukunfts­thema, so ste­cken viele Unter­neh­men heute bereits mit­ten in der Umset­zung. Die Bedeu­tung digi­ta­ler Tech­no­lo­gien für das Geschäfts­mo­dell mit­tel­stän­di­scher Unter­neh­men ist gegen­über dem Vor­jahr erneut (leicht) gewach­sen : 80 Pro­zent der Betriebe schrei­ben ihnen nun eine große Bedeu­tung zu (2020 : 77 Pro­zent) und 29 Pro­zent bewer­ten die Rolle der Digi­ta­li­sie­rung mitt­ler­weile als sehr groß. 

Digi­tale Tech­no­lo­gien als exis­ten­ti­el­ler Überlebensfaktor
Rund jeder sechste Mit­tel­ständ­ler (16 Pro­zent) will Cloud Com­pu­ting ein­füh­ren, zwölf Pro­zent möch­ten in den kom­men­den zwei Jah­ren Data Ana­ly­tics nut­zen und jeder zehnte Mit­tel­ständ­ler plant den Ein­satz von künst­li­cher Intel­li­genz. Der pri­märe Fokus liegt auf dem Auf­bau digi­ta­ler Kun­den­be­zie­hun­gen, dem Ein­satz von mobi­len End­ge­rä­ten und ana­ly­ti­schen Werk­zeu­gen, um die Bedürf­nisse der Kun­den bes­ser zu ver­ste­hen oder die Ange­bote zu per­so­na­li­sie­ren. Und : Jeder zweite Betrieb plant Inves­ti­tio­nen in neue digi­tale Konzepte. 

Das sind die Ergeb­nisse einer Stu­die der Prü­fungs- und Bera­tungs­or­ga­ni­sa­tion EY, für die Anga­ben zufolge 628 mit­tel­stän­di­sche Unter­neh­men (30 bis 2.000 Mit­ar­bei­te­rIn­nen) in Öster­reich befragt wur­den. Beson­ders rele­vant ist das bedarfs­ori­en­tiert fle­xi­bel nutz­bare Cloud Com­pu­ting mit IT-Infra­struk­tu­ren und Diens­ten, die nicht vor Ort auf loka­len Ser­vern gespei­chert sind. „Cloud und Digi­ta­li­sie­rung sind oft noch abs­trakte, etwaig nega­tiv behaf­tete Begriffe. Gleich­zei­tig sind durch den Lock­down und die vir­tu­elle Zusam­men­ar­beit digi­tale Tech­no­lo­gien gera­dezu zum Über­le­bens­fak­tor für die hei­mi­schen Unter­neh­men gewor­den”, so Chris­toph Mayer, Part­ner bei EY Österreich. 

Cloud-Com­pu­ting als unver­zicht­ba­rer Bestand­teil der Digitalisierung
Beim euro­päi­schen Digi­ta­li­sie­rungs­in­dex (DESI) belegt Öster­reich aktu­ell einen Platz in den Top 10. In der Kate­go­rie „Inte­gra­tion Digi­ta­ler Tech­no­lo­gien durch KMU“ erzielt die Repu­blik pri­mär wegen guter Leis­tun­gen bei den neuen Indi­ka­to­ren (Infor­ma­ti­ons- und Kom­mu­ni­ka­ti­ons­tech­nik, Nach­hal­tig­keit, Künst­li­che Intel­li­genz sowie KMU mit zumin­dest grund­le­gen­dem Digi­ta­li­sie­rungs­grad) den elf­ten Platz, sechs Plätze bes­ser gegen­über 2020. Bei der Nut­zung von Anwen­dun­gen im Bereich künst­li­cher Intel­li­genz hält Öster­reich aktu­ell mit 37 Pro­zent deut­li­chen Abstand zum EU-Schnitt (25).

„Gerade für KMU bie­tet die Digi­ta­li­sie­rung gro­ßes Poten­zial, das es voll­ends aus­zu­schöp­fen gilt, um auf digi­tale Augen­höhe mit den gro­ßen Unter­neh­men zu kom­men“, so EY-Experte Mayer. Auch das Thema Cloud eröff­net zahl­rei­che Mög­lich­kei­ten für Mit­tel­ständ­ler, da hier nur die tat­säch­lich benö­tig­ten Leis­tun­gen (Anm. Band­brei­ten, Appli­ka­tio­nen, Ser­vices) bezahlt wird. EY hat bei­spiels­weise als Unter­neh­men in den letz­ten Jah­ren mas­siv in die Cloud Trans­for­ma­tion inves­tiert und bezieht mitt­ler­weile über 80 Pro­zent der IT-Leis­tun­gen aus der Cloud. 

Nach­hal­tig­keit und Sicher­heit in der digi­ta­len Arbeitswelt
Nicht nur in der gesam­ten Unter­neh­mens­stra­te­gie, son­dern auch bei Cloud-Inno­va­tio­nen spielt das Thema Nach­hal­tig­keit eine große Rolle und wird vom öster­rei­chi­schen Mit­tel­stand hin­ter­fragt. „Die Zukunft wird immer digi­ta­ler – auch Cloud-Lösun­gen wer­den nicht weni­ger, son­dern mehr. Daher ist es kri­tisch, dass der CO2-Fuß­ab­druck für Cloud Com­pu­ting dras­tisch gesenkt wird“, sagt Mayer. An Rele­vanz gewon­nen hat durch die zuneh­mende Digi­ta­li­sie­rung und Home­of­fice das Thema Sicher­heit. Unter­neh­men sehen sich ver­mehrt mit Atta­cken konfrontiert. 

Große Cloud-Anbie­ter wie Sales­force, Deut­sche Telekom/​T‑Systems, K‑business.com, AWS, Google oder Micro­soft inves­tie­ren Mil­li­ar­den in geeig­nete Maß­nah­men zum Schutz ihrer Rechen­zen­tren und somit ihrer Kun­dIn­nen. Auch KMU, Indus­trie und öffent­li­che Ver­wal­tung ris­kie­ren ohne wirk­same Sicher­heits­maß­nah­men das Ver­trauen ihrer Kun­dIn­nen. EY etwa setzt darum auf Secu­rity by Design. „Anstatt Risi­ken gänz­lich zu ver­mei­den, geht es hier darum, Ver­trauen in Sys­teme, Designs und Daten zu schaf­fen, sodass Orga­ni­sa­tio­nen trans­for­ma­tive Ver­än­de­run­gen anfüh­ren und mit Zuver­sicht inno­va­tiv sein kön­nen“, erläu­tert Chris­toph Mayer, Part­ner bei EY Österreich.

Autor: red/czaak
05.04.2022

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