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© NLK Pfeffer

Ein kon­ti­nu­ier­li­cher Spie­gel der Gesellschaft

Kunst beleuch­tet Weg vom Agrar­land zur ebenso frucht­ba­ren Region für Bil­dung, Wirt­schaft und Kul­tur. Land Nie­der­ös­ter­reich ver­leiht dies­jäh­rige Kul­tur­preise. Ein neues Pro­jekt för­dert faire Bezah­lung von KünstlerInnen.

Vor 100 Jah­ren hat Nie­der­ös­ter­reich mit dem soge­nann­ten Tren­nungs­ge­setz ein neues Kapi­tel als sodann eigen­stän­di­ges Bun­des­land auf­ge­schla­gen. Das Land hat die his­to­ri­schen Ereig­nisse für eine dyna­mi­sche Ent­wick­lung genutzt und ist von einem rei­nen Agrar­land zu einem pro­spe­rie­ren­den Bildungs‑, Wirt­schafts- und Kul­tur­land gewor­den. Viele Pro­jekte haben Vor­bild­wir­kung und inter­na­tio­nale Strahl­kraft, dar­un­ter viele Uni-Stand­orte, das ISTA in Klos­ter­neu­burg, das Med-Aus­tron in Wie­ner Neu­stadt oder zahl­rei­che Kul­tur­pro­jekte von Museen bis zu regio­na­len Kunst­in­itia­ti­ven, die dann auch Tou­ris­mus und Wirt­schaft stärken.

Kunst und Kul­tur stan­den dann ent­spre­chend im Mit­tel­punkt bei der Ver­lei­hung der dies­jährigen Kul­tur­preise. „Nie­der­ös­ter­reich hat in der Kul­tur ein beein­dru­cken­des Pro­fil ent­wi­ckelt. Die kul­tu­relle Viel­falt ist heute über­all im Land erleb­bar. Dafür wurde viel inves­tiert, von unse­ren inter­na­tio­na­len Leucht­turm­pro­jek­ten bis zur Nach­wuchs­för­de­rung etwa in den Musik­schu­len und Krea­tiv­aka­de­mien“, betonte Johanna Mikl-Leit­ner, Lan­des­chefin von Nie­der­ös­ter­reich, in ihrer Eröff­nungs­rede zur Veranstaltung.

Fair Pay Ver­ein­ba­run­gen und eine Mil­lion Euro für die freie Kunstszene
Aktu­ell stehe das Land nun vor einem Umbruch. Neben der Pan­de­mie sei auch der Krieg in der Ukraine mit Leid und nach­hal­ti­gen Fol­gen gekom­men und damit erhält auch das Thema Fair Pay noch grö­ßere Rele­vanz. „Nach Unter­zeich­nung der gemein­sa­men Fair Pay Stra­te­gie aller Gebiets­kör­per­schaf­ten für einen fai­ren Umgang in und mit der Kul­tur sowie einer fai­ren Bezah­lung der Künst­ler wird Nie­der­ös­ter­reich nächs­tes Jahr eine Mil­lion Euro für faire Bezah­lung in der freien Szene zur Ver­fü­gung stel­len“, so Lan­des­haupt­frau Mikl-Leitner.

Eine wich­tige Rolle von Kunst und Kul­tur ist der Gesell­schaft einen Spie­gel vor­zu­hal­ten und sowohl Mah­ner als auch Vor­bild zu sein. Dazu gesellt sich nun auch das Thema Nach­hal­tig­keit : „Nie­der­ös­ter­reich ist mit der größ­ten Aus­bau­of­fen­sive von Wind‑, Was­ser- und Son­nen­en­er­gie sowie Bio­masse Vor­rei­ter. Aber auch in unse­rer Kul­tur­stra­te­gie ist Nach­hal­tig­keit ein wich­ti­ges Thema, etwa beim ‚Green Film­ing‘ in der Film­för­de­rung oder der öko­lo­gi­schen Zer­ti­fi­zie­rung der Kul­tur­be­triebe. Das Enga­ge­ment der Kul­tur­schaf­fen­den ist auch in die­sem Bereich über­aus wich­tig“, ergänzte Mikl-Leitner. 

Von Otto Lech­ner über Robert Schin­del bis zu Carola Dertnig
Bei der 62. Ver­lei­hung der Kul­tur­preise des Lan­des Nie­der­ös­ter­reich wur­den ins­ge­samt 24 Preise in acht Spar­ten ver­ge­ben, dabei auch je zwei mit jeweils 4.000 Euro dotierte Aner­ken­nungs­preise und ein mit 11.000 Euro dotier­ter Wür­di­gungs­preis. In der bil­den­den Kunst erhielt Tho­mas Rein­hold einen Wür­di­gungs­preis sowie Maria Legat und Carola Dert­nig Anerkennungspreise. 

In der Archi­tek­tur gin­gen Aus­zeich­nun­gen an Alex­an­der Hagner und Ulrike Schart­ner sowie an Lau­renz Vogel und Eva Rubin. Beim Thema Erwach­se­nen­bil­dung erhiel­ten Tho­mas Hof­mann, der Muse­ums­ver­ein Kor­neu­burg und Wolf­gang Rech­ber­ger Prä­mie­run­gen. In der Lite­ra­tur wur­den Robert Schin­del sowie Mag­da­lena Schre­fel und Amir Gudarz ausgezeichnet.

Kate­go­rie Kari­ka­tur an Bruno Hab­er­zettl, Ger­not Bud­wei­ser sowie Regina Hofer und Leo­pold Maurer
In der Sparte Medi­en­kunst gin­gen der Wür­di­gungs­preis an Paul Horn und die bei­den Aner­ken­nungs­preise an Ste­fan Tie­fen­gra­ber sowie Lisa Trutt­mann. Otto Lech­ner erhielt den Wür­di­gungs­preis in der Kate­go­rie Musik, die Aner­ken­nungs­preise gin­gen hier an Bern­hard Wie­sin­ger und Gabriele Proy. In der Kate­go­rie Kari­ka­tur erhiel­ten Bruno Hab­er­zettl, Ger­not Bud­wei­ser sowie Regina Hofer und Leo­pold Mau­rer eine Auszeichnung. 

Und beim Thema Volks­kul­tur und Kul­tur­in­itia­ti­ven über­reichte Nie­der­ös­ter­reichs Lan­des­haupt­frau Johanna Mikl-Leit­ner die Prä­mie­run­gen an Mari­al­uise Koch sowie Franz Part und Gün­ther Gross von den Gale­rien Tha­ya­land bzw. an Bri­gitte Tem­per-Sam­ha­ber und Tho­mas Sam­ha­ber vom Fes­ti­val „Über­gänge – Přechody“.

Autor: red/mich/cc
18.11.2022

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