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Eine Stei­ge­rung auf nied­ri­gem Niveau

Frau­en­an­teil in Öster­reichs Vor­stands­ebene erneut erhöht. 16 Frauen von 188 Man­da­ten bei an Wie­ner Börse gelis­te­ten Unter­neh­men ergibt knapp neun Pro­zent und Ver­dop­pe­lung gegen­über Jahr 2015. 

Die Anzahl weib­li­cher Vor­stands­mit­glie­der in Öster­reichs bör­sen­no­tier­ten Unter­neh­men ist zu Jah­res­be­ginn 2022 im Ver­gleich zur Jah­res­mitte 2021 um zwei Frauen auf einen neuen Höchst­wert gestie­gen. Aktu­ell gibt es bei den im Wie­ner Börse Index (WBI) notier­ten hei­mi­schen Unter­neh­men 16 weib­li­che Vor­stands­mit­glie­der und 188 männ­li­che. Seit Beginn des Betrach­tungs­zeit­raum 2015 hat sich der Frau­en­an­teil in Vor­stän­den von etwas über 4 Pro­zent auf 8,5 Pro­zent mehr als verdoppelt.

„Mixed Lea­der­ship Baro­me­ter“ der Bera­ter von EY
Diese Ent­wick­lung hat sich auch in den hei­mi­schen Auf­sichts­rä­ten (AR) fort­ge­setzt, wo nun­mehr in fast neun von zehn öster­rei­chi­schen WBI-Unter­neh­men min­des­tens eine Frau ver­tre­ten ist. Bei­nahe drei Vier­tel der öster­rei­chi­schen WBI-Unter­neh­men haben min­des­tens zwei weib­li­che Auf­sichts­rats­mit­glie­der. In Summe ist hier die Anzahl der Frauen auf fast 30 Pro­zent gestie­gen, eben­falls ein neuer Höchst­stand. Es gibt nun 157 Auf­sichts­rä­tin­nen, um acht mehr als im Vor­jahr (149). Gegen­über August 2021 hat sich die Gesamt­zahl der AR-Mit­glie­der auf 529 erhöht und davon sind 372 Männer. 

Das sind einige der Ergeb­nisse des soge­nann­ten „Mixed Lea­der­ship Baro­me­ters“ der Prü­fungs- und Bera­tungs­or­ga­ni­sa­tion EY, die dafür die Struk­tu­ren von Vor­stän­den und Auf­sichts­rä­ten der im Wie­ner Börse Index gelis­te­ten öster­rei­chi­schen Unter­neh­men regel­mä­ßig ana­ly­siert. „Der neue Höchst­wert ist zwar ein posi­ti­ves Zei­chen, der Wan­del zu mehr Diver­si­tät pas­siert jedoch äußerst lang­sam und der Frau­en­an­teil bleibt wei­ter auf nied­ri­gem Niveau“, so Helen Pelz­mann, Part­ne­rin und Ver­ant­wort­li­che für die Initia­tive „Women. Fast For­ward“ bei EY Öster­reich. Pelz­mann wünscht sich zudem mehr Frauen in den Besetzungsprozessen.

Kon­sum­gü­ter vor Immo­bi­lien und Indus­trie sowie Nuller in Auto­mo­bil oder IT
Die meis­ten weib­li­chen Chefs sind der­zeit in der Kon­sum­gü­ter­bran­che anzu­tref­fen (23,5 Pro­zent). An zwei­ter Stelle folgt die Immo­bi­li­en­bran­che (12,5) und an drit­ter Stelle die Indus­trie (knapp 10 Pro­zent). Keine ein­zige Vor­stän­din gibt es in den Bran­chen Infor­ma­ti­ons­tech­no­lo­gie, Auto­mo­bil, Roh­stoffe, Tele­kom­mu­ni­ka­tion und Trans­port. Bei den weib­li­chen Auf­sichts­rats­mit­glie­dern ist der Anteil in der Immo­bi­lien- (37,2 Pro­zent) und Ener­gie­bran­che (37,1) am höchs­ten, wo jeweils mehr als jedes dritte Auf­sichts­rats­mit­glied eine Frau ist. Dahin­ter fol­gen Finanz und Tele­kom (jedes dritte Auf­sichts­rats­mit­glied) und am nied­rigs­ten ist der Anteil mit 16,7 Pro­zent in der Rohstoffbranche.

Gar keine Frau im Vor­stand gibt es nach wie vor in 40 von 55 öster­rei­chi­schen bör­sen­no­tier­ten Unter­neh­men. Drei der ins­ge­samt 16 Frauen in Vor­stands­eta­gen lei­ten das Unter­neh­men als CEO. Das sind Herta Stock­bauer (BKS Bank), Sil­via Schmit­ten-Wal­gen­bach (CA-Immo) und Eli­sa­beth Stad­ler (Vienna Insu­rance Group). Fünf Frauen ste­hen dem Finanz-Res­sort vor. Bei EY Öster­reich selbst sind aktu­ell von den 36 Part­nern acht Frauen (22 Pro­zent). Auf Manage­ment-Ebene liegt der Frau­en­an­teil aktu­ell bei 45 Pro­zent, in der gesam­ten Beleg­schaft von EY Öster­reich bei 55 Prozent. 

Autor: red/czaak
31.01.2022

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